DLT bleibt am Ball UEFA kickt eine Million EM-Tickets auf die Blockchain

Die UEFA hat den blockchainbasierten Verkauf von Tickets zur kommenden Europameisterschaft 2020 angepfiffen. Das mobile Bezahlsystem soll den Verkauf von über einer Million Tickets abwickeln und Schwarzhändlern künftig das Wasser abgraben.

Moritz Draht
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Beitragsbild: Shutterstock

Der europäische Fußballverband UEFA verkauft zur kommenden Europameisterschaft 2020 ein Kontingent von mehr als eine Million Tickets über eine blockchainbasierte mobile App. Das neue System soll den Ticket-Schwarzmarkt unterbinden und verdeutlicht die Einsatzmöglichkeiten der Technologie in der Eventbranche.

Anpfiff für Ticketverkauf

Nachdem die UEFA bereits ein Kontingent von 20.000 tokenisierten VIP-Tickets in Umlauf gebracht hat, öffnet der Verband nun auch allen anderen Fußballbegeisterten die Tore zum Sportevent des Jahres. Das System wurde bereits erfolgreich bei den Endspielen der UEFA Nations League im Juni 2019 getestet. Dabei ließen sich mit 110.000 Tickets rund 80 Prozent des Kartenkontingents mit Blockchain abwickeln.

Die Einführung des Systems soll den Ticketvertrieb insgesamt verbessern. Dies ist angesichts der logistischen Herausforderungen, die in diesem Jahr neue Ausmaße zu erreichen scheinen, auch notwendig. Laut Pressemitteilung ist die UEFA EURO mit insgesamt 28,3 Millionen Ticketanfragen aus über 200 Ländern und Territorien bereits jetzt die am meisten nachgefragte Europameisterschaft aller Zeiten. Zudem wird die EM erstmals in zwölf unterschiedlichen Ländern stattfinden und von Bilbao bis Baku ausgetragen.

Fans, die ihre Tickets ab Dezember 2019 erworben haben, werden diese bereits über die Mobile-Ticket-App erhalten. Die App soll gegen Ende Mai für Android- und iOS-Handys zum Download bereitstehen. Spätestens sieben Tage vor den jeweiligen Spielen sollen die Tickets ihren Weg zum Besitzer finden. Insgesamt rechnet die UEFA mit dem Verkauf von einer Million mobilen Tickets zu den 51 Spielen.

Zudem ergibt sich durch die Umstellung des Ticketsystems ein Nebeneffekt: Durch die mobilen Ticketversionen lassen sich Unmengen an Papier vermeiden.

Schwarzmarkt im Abseits

Der regulierte Ticketverkauf per Blockchain soll dem Handel sowohl gefälschter als auch überteuerter Tickets auf den Sekundärmärkten unterbinden. Indem sich die QR-Codes der Tickets erst dann per Bluetooth aktivieren, sobald sich die Fans in Nähe der Stadien befinden, sollen sich Fälschungen und Duplikate aus dem Verkehr ziehen lassen.

Das Einzige, was dem Fußballerlebnis also noch dazwischen grätschen könnte, ist ein leerer Akkustand.

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