DeFi Bitcoin findet auf Tezos ein neues Zuhause

Ein neuer Tezos Token namens tzBTC bringt erstmals Bitcoin (BTC) auf die Tezos-Blockchain. Der Token wurde unter Leitung der Tezos Foundation und der Bitcoin Association Switzerland entwickelt. Auch die Bitcoin Suisse ist an dem Projekt beteiligt.

Christopher Klee
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Im Vordergrund zwei Münzen eine Tezos und eine Bitcoin Münze im Hintergrund ein Chart

Beitragsbild: Shutterstock

tzBTC soll das beste aus Tezos und Bitcoin vereinen: Die Liquidität Bitcoins soll für Smart Contracts auf Tezos nutzbar gemacht. Im Fokus sollen dabei Anwendungen im Bereich der dezentralisierten Finanzdienstleistungen (DeFi) stehen. tzBTC ist ein sogenanntes Wrapped Asset und durch Bitcoin-Einlagen gedeckt.

Den Token erhalten die Kunden bei sogenannten Gatekeepern. Zu diesen zählen etwa die Bitcoin Suisse und die Blockhain-Bank Sygnum. Ähnlich wie beim Stable Coin USDT, bei dem der Supply dynamisch an die Nachfrage angepasst wird, werden auch tzBTC nach Bedarf geprägt (minted) und verbrannt (burned).

Bitcoin als Tezos Token

Die Verwahrung der BTC sowie das Management der zirkulierenden tzBTC-Menge übernehmen indes sogenannte Keyholder. Zu diesen gehören unter anderem die Unternehmen Taurus und Swiss Crypto Token. Es ist keine Begrenzung für die Anzahl der Keyholder vorgesehen.

Das Wrapped Asset folgt dem Tezos-Token-Standard FA1.2, der mit dem weit verbreiteten ERC-20-Standard von Ethereum vergleichbar ist.

Bislang verwalten die Keyholder zwar nur einen einzigen Bitcoin.

Die derzeitigen Keyholder Wallets für tzBTC | Quelle: tzbtc.io

Kein Wunder: Schließlich ist ztBTC erst seit dem 8. April live. Darüber hinaus muss sich Tezos gegen Ethereum behaupten, dem bisherigen Branchenprimus in Sachen DeFi. Auf Ethereum tummeln sich bereits mehrere Bitcoin-Derivate. Konstruktionen wie der Wrapped Bitcoin (WBTC) ermöglichen eine Einbindung von Bitcoin in Ethereum Smart Contracts.

Tezos gegen Goliath

Ob Ethereum der hauptsächliche Nährboden für die aufkeimende DeFi-Landschaft bleibt, hängt maßgeblich von einem erfolgreichen Umstieg auf Proof-of-Stake ab. Erst dann kann Ethereum sein Ziel erreichen: Als verteilter „Weltcomputer“ eine skalierbare technologische Grundlage für DeFi- und andere Blockchain-basierte Anwendungen zu bieten.

Es ist angesichts der bewegten Geschichte von Ethereum nicht auszuschließen, dass der Platzhirsch beim Umstieg auf Proof of Stake ins Straucheln gerät. Dann könnte die Stunde von Tezos und anderen potenziellen „Ethereum-Killern“ geschlagen haben.

Bis dahin hat Tezos mit tzBTC und dessen breiter Unterstützung aus dem schweizerischen Krypto- und FinTech-Milieu zumindest eine neue Schaufel im Arsenal, um Ethereum im DeFi-Bereich eines Tages womöglich doch das Wasser abzugraben.

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