Meinungs-ECHO Tesla ist „Bitcoin auf Rädern“

John McAfee packt das S-Wort aus, während ein mongolischer Hirte Bitcoins hodlt. Unterdessen provoziert der Boom der Tesla-Aktie den Vergleich mit der Kryoto-Blase 2017. Das Meinungs-ECHO.

Christopher Klee
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Beitragsbild: Shutterstock

John McAfee: Bitcoin ist der wahre Shitcoin

Der IT-Sicherheitsexperte John McAfee scheint sein kompromissloses Bitcoin-Bullentum nun endgültig ad acta gelegt zu haben. Der Krypto-Provokateur hat auf Twitter erneut Öl in das Feuer gegossen, das er in der ersten Januarwoche gelegt hat, als er sich überraschend von Bitcoin distanzierte. Nun legt McAfee mit dem S-Wort nach:

Welcher Bitcoin-Maximalist auch immer den Begriff „Shitcoin“ für alle anderen Münzen erfunden hat, war brillant. Aber wir alle wissen, dass die Zukunft von Krypto den Altcoins gehört. Bitcoin – alt, klobig, keine Sicherheit, keine intelligenten Verträge, keine DAPs [sic] – ist der wahre Shitcoin,

meint McAfee, der seinerzeit noch sein Gemächt auf ein siebenstelligen Bitcoin-Kurs verwettet hat.

Hodlnde Hirten

Ob die Unkenrufe aus dem Haus/Boot McAfees schon den Bitcoin-affinen Kamelhirten erreicht haben, den Charles Hoskinson, in der Mongolei traf? Von diesem erzählte der Cardano-Kopf im Rahmen einer Keynote anlässlich des Weltwirtschaftsgipfels im schweizerischen Davos.

Vor Kurzem war ich in der Mongolei. Ich liebe die Mongolei. Es ist eines meiner Lieblingsländer. Sie sehen in meinem Twitter-Feed einen netten kleinen Adler auf meiner Schulter oder so etwas in der Art. Und ich war am Stadtrand, und wir sahen diese Kamelherde. Ich hatte mal ein Kamel. Also ging ich zum Kamelhirten, und wir haben uns über die Wunder und Schrecken von Kamelen ausgetauscht. Und er fragte mich, was ich beruflich mache, und ich sagte: „Ich bin ein Kryptowährungs-Typ. Er sagte: „Kryptowährungen – Sie meinen wie Bitcoin? […] Ich besitze etwas Bitcoin.

Kein schlechtes Zeichen für die Krypto-Adaption.

Zwei Investoren, ein Gedanke: Tesla ist ein Hype

Die riesigen Kursgewinne, die die Aktie des E-Autobauers Tesla in den vergangenen Monaten für sich verbuchen konnte, erinnern derweil den einen oder anderen an die Bitcoin-Manie Ende 2017. Der eine, das ist Gordon Johnson, Chef der Chicagoer Investmentfirma GLJ Research. Im Interview mit dem US-amerikanischen Nachrichtensender Fox Business bezeichnet Gordon Tesla als „Bitcoin auf Rädern“ – und prophezeit ein Platzen der vermeintlichen Blase noch in diesem Jahr.

Wir halten dies für eine Blase. Wir glauben, dass es sich effektiv um Bitcoin auf Rädern handelt. […] Wenn man sich die Zahlen ansieht, dann lag [Teslas] Nettoverlust für das Jahr bei knapp unter 900 Millionen Dollar. Das Umsatzwachstum im vierten Quartal betrug nur 2,2 Prozent und wir glauben, dass das Jahr 2020 für sie eine Katastrophe sein wird.

Parallel zu Johnson zog mit Mike Novogratz, ein weiterer CEO einer Investmentfirma, den Bitcoin-Tesla-Vergleich. Anders als Johnson gilt Novogratz als ausgemachter Bitcoin-Fan. Novogratz, selbst Besitzer von gleich zwei Teslas, hat auf einen fallenden Aktienkurs spekuliert und sich dabei „ein blaues Auge geholt“, wie er im Gespräch mit dem Nachrichtenportal Bloomberg einräumt.

Trotzdem hält der Chef von Galaxy Digital Holdings an seiner Meinung fest, dass die Kursexplosion der Tesla-Aktie nicht fundamental begründet ist – und vergleicht den Bull Run mit dem extremen Kursgewinnen von Bitcoin & Co. Ende 2017.

Bitcoin hatte seine Blase 2017, jetzt ist er Asset. […] Er ist eine Waffe im Portfolio von vielen. Er ist eine Art Gold, wir nennen ihn digitales Gold,

so Novogratz gegenüber Bloomberg.

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