Südafrika: First National Bank schließt Konten von Bitcoin-Börsen

Die südafrikanische Bank FNB hat offensichtlich kalte Füße bekommen und die Bankkonten aller Krypto-Börsen geschlossen. Das Risiko sei ihr zu groß, teilte die fünftgrößte Bank Südafrikas mit.

Jutta Schwengsbier
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Beitragsbild: Shutterstock

Die First National Bank (FNB) Südafrikas wird bis Ende März 2020 alle Bankkonten von Bitcoin-Börsen schließen. Die mit Kryptowährungen verbundenen Risiken seien einfach zu groß, teilte die fünftgrößte Bank Südafrikas mit. Von der Entscheidung der FNB betroffen sind unter anderem die südafrikanischen Krypto-Börsen Luno, ICE3X und VALR. Die FNB fügte hinzu, dass sie ihre Entscheidung ändern könnte, wenn die Vorschriften für die Branche geklärt seien. Die Frage des Blogs TechCentral, ob die FNB Angst vor zu großer Konkurrenz durch Krypto-Unternehmen habe, blieb unbeantwortet.

Der südafrikanische Blog Mybroadband veröffentlichte das Kündigungsschreiben in Auszügen. Darin heißt es:

Die FirstRand Bank prüft seit einiger Zeit ihre Risikobereitschaft in Bezug auf virtuelle Währungen und virtuelle Währungsbörsen. In diesem Zusammenhang hat die Bank beschlossen, die Erbringung von Bankdienstleistungen an virtuellen Währungsbörsen und/oder Unternehmen, die in virtueller Währung handeln/traden, einzustellen. Zukünftige regulatorische Klarheit kann dazu führen, dass wir unsere Entscheidung überdenken.

Bitcoin-Börsen reagieren gelassen

Die Krypto-Börsen bestätigten, das Kündigungsschreiben der FNB erhalten zu haben. Da alle betroffenen Unternehmen noch über Konten bei anderen Banken verfügen, seien die Auswirkungen der FNB-Entscheidung auf die Branche sehr begrenzt.

Wir bestätigen, dass die FNB uns ihre Entscheidung mitgeteilt hat, die Erbringung von Bankdienstleistungen für die gesamte Kryptowährungsbranche, einschließlich aller Börsen sowie anderer Unternehmen, die mit Kryptowährungen handeln, einzustellen,

zitiert Mybroadband den VALR-Mitbegründer Farzam Ehsani.

Eine südafrikanische zwischenstaatliche FinTech-Arbeitsgruppe arbeitet laut Ehsani bereits an einer Regulierung von Bitcoin-Börsen in Südafrika.

Wir hoffen, dass die FNB ihre Entscheidung aufgrund künftiger regulatorischer Klarheit revidieren wird, insbesondere angesichts des zunehmend günstigen regulatorischen Umfelds für die Kryptowährungsindustrie, das sowohl in Südafrika als auch im Ausland entsteht, sagte Ehani Mybroadband.

Auch Barclays, die drittgrößte Bank Großbritanniens, hat kürzlich seine Beziehung zu Coinbase beendet, eine der größten Kryptowährungsbörsen der Welt.

Darüber hinaus haben mehrere bulgarische Großbanken die Konten aller landeseigenen Krypto-Börsen eingefroren und alle Token-Transaktionen blockiert.

Die Entscheidung von Barclays und FNB sind ein weiteres Zeichen dafür, dass die großen globalen Banken bei Geschäften mit Krypto-Börsen zunehmend zurückhaltend werden.

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