Storj: Eine dezentrale Cloud für Endanwender

Blockchain-basierte Speicherlösungen: Das klingt geradezu nach einem Vorzeige-Use-Case der Technologie. Genau das hat sich StorJ zum Ziel gesetzt. Ein kurzer Blick auf den Cloud-Dienst.

Max Kops
von Max Kops
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Beitragsbild: © tawanlubfah - Fotolia.com

Im letzten Jahr hatten wir bereits über StorJ berichtet – damals verkündete das Startup eine Partnerschaft mit Microsoft und wollte die Azure Services integrieren. Schaut man sich die Website an, hat sich das Projekt seitdem stark weiterentwickelt: Die grobe Idee am Anfang hat sich zu einer fertigen Endkunden-Lösung herauskristallisiert: Bereits jetzt können Nutzer auf StorJ Speicherplatz mieten.

Was hat StorJ mit der Blockchain zu tun?

Grundsätzlich ist die Idee, die gespeicherten Daten mehrfach zu spiegeln, was durch die dezentrale Struktur erreicht wird. Die Daten sollen dabei End-to-End verschlüsselt sein. Über jeweils verschiedene Hashes werden die Daten dann entsprechend auf die dezentralen Systeme verteilt.

Das grundsätzliche Prinzip klingt sehr einfach, wird aber schnell kompliziert, wenn man in die Tiefe der Technik geht. Wer den genauen Aufbau verstehen möchte, sollte einen Blick in das Whitepaper von StorJ werfen (auf Englisch).

Wie viel kostet StorJ?

Was sehr positiv an StorJ auffällt, ist die einfache Kostenstruktur: keine komplizierten Pakete, sondern eine einheitliche Nutzungsgebühr. Diese beträgt aktuell:

  •  $0.015 pro gespeicherten GB pro Monat (Speicherplatz)
  • $0.05 pro heruntergeladenen GB pro Monat (Bandbreite)

StorJ geht auf der Website in den offenen Preiskampf und vergleicht sich mit AWS und Microsoft, die folgende Preise verlangen:

  • AWS $0.023GB / Monat
  • Microsoft Azure $0.030GB / Monat

Dass StorJ diese Angaben selbst auf der Website zum Vergleich angibt, zeigt, dass man es offenbar auch mit den großen Konzernen der Branche aufnehmen möchte.

Aktuell verspricht StorJ außerdem ein freies Kontingent von 25GB für 12 Monate.

Die Zukunft von StorJ

Interessant dürfte ebenfalls sein, dass sich auch Ethereum-Legende Vitalik Buterin zu StorJ geäußert hat. Er sagt unter anderem:

“Dezentrale Speichersysteme wie StorJ haben das Potenzial, viele Administrationskosten und Marktineffizienzen zu beseitigen[…]”

Übrigens: Da StorJ eine Open-Source-Software ist, könnt ihr euch den Source-Code auf Github ansehen.
Meinung des Autors (Max):

Dezentrale Speicherlösungen sind sicher ein schwieriges Problem, dass es zu lösen gilt. Aber sie nutzen die Potenziale der Blockchain voll aus. Es bleibt spannend, was StorJ in der Zukunft liefert. Ich persönlich würde mir dennoch eine Free-Version für Kleinanwender wünschen, wie es sie bei gängigen Cloud-Lösungen gibt. Zwar ist das Gebührenmodell nachvollziehbar, der durchschnittliche Anwender wird sich vermutlich aber nach wie vor von kostenlosem Speicherplatz über Google Drive, OneDrive, Dropbox & Co. verleiten lassen.

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