Russland: Bank Rossii will Bitcoin 2018 legalisieren

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Vor rund einem Jahr sah es in Russland noch kontrovers um digitale Währungen aus: Wer mit Bitcoin handelte, konnte rein theoretisch ins Gefängnis gehen. Ein rabiater Schritt, doch jetzt scheint Russland genau in die entgegengesetzte Richtung zu gehen: Bitcoin soll der russischen Regierung helfen!
Hoffnung für 2018
Hoffnung für 2018
Stellvertretender Finanzminister Alexey Moiseev sprach sich in einem Interview dazu aus, dass man für 2018 hofft Bitcoin und andere Kryptowährungen für die Verfolgung illegaler Transfers nutzen zu können. Geldwäsche ist ein großes Problem in Russland. Die Bank Rossii (Russische Zentralbank) kämpft seit Jahren an vielen Fronten gegen illegale Transaktionen und dem unwiderbringlichen Versickern zwielichtiger Gelder. Zwar soll die Bank Rossii erfolgeich sein, doch digitale Währungen würden sich mit ihrer Blockchain perfekt für Anti-Geldwäsche-Aktionen einsetzen.
Internationales Problem
Viele russische Banken haben in den letzten Jahren ihre Lizenzen aufgrund zwielichtiger Geschäfte verloren. Auch ausländische Banken finden sich in Untersuchungen mit russischen Banken wieder. So hat die Royal Bank of Scotland Group Plc Informationen aus Großbritannien über einen Geldwäschering in Moldawien und Litauen aus den Jahren 2010 und 2014 bekommen.
Die Deutsche Bank AG bekam im Januar Strafen von 629 Millionen US-Dollar durch britische und amerikanische Behörden aufgrund von Nichteinhaltung gesetzlicher Vorschriften, die es reichen Russen ermöglichten 10 Milliarden US-Dollar ins Ausland zu transferieren. Es wird unterstellt, dass diese Transaktionen Teil eines Finanzverbrechens sind.
Die Washingtoner Global Financial Integrity vermutete rund 211,5 Milliarden US-Dollar an illegalen russischen Finanzbewegungen zwischen 1994 und 2011. Außerdem sollen zusätzlich 552,9 Milliarden US-Dollar an illegalen Transaktionen getätigt worden sein.
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Bitcoin und andere digitale Währungen, wie Ethereum, bauen auf die Blockchain-Technologie. Sie ist ein Register auf denen alle Transaktionen verzeichnet sind, die jemals durchgeführt worden sind. Dadurch wäre es möglich alle Transaktionen zu verfolgen. Dies ist aber nicht anonym, sondern pseudonym. Das Pseudonym ist in diesem Falle die Wallet-Adresse. Findet man den Eigentümer mittels Spezialsoftware heraus, so könnte man die Transaktionen verfolgen.
Bewegungen in diese Richtungen sind aber sehr träge. Manche Regierungen sehen keinen Grund regulatorische Grundsätze für diese Technologie zu entwerfen. Paradox – denn es gibt bisher keinen Staat, der nicht unter Geldwäsche leidet.
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