Post-Halving-Stress Bitcoin Mining: Chinesische Regensaison als Hoffnungsträger für die Hash Rate

Der Bitcoin-Mining-Markt taumelt im Zuge des Halvings. Wieso Regenfälle in China das Mining aus der Krise heben könnten.

David Scheider
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Staudamm in China

Selbst drei Wochen nach dem Bitcoin Halving sind die Turbulenzen am Mining-Markt immer noch spürbar. Zwar beschreibt die Hash Rate in jüngster Zeit einen leichten Aufwärtstrend. Mit 103 EH/s liegt sie aber noch gut 17 Prozent unter dem Niveau von vor dem Halving

Bitcoin Hash Rate. Quelle: https://www.blockchain.com/de/charts/hash-rate

Nachdem sich bereits am 21. Juni dieses Jahres die Difficulty um gut sechs Prozent nach unten korrigiert hat, bahnt sich auch für das kommende Difficulty Adjustment eine Korrektur im zweistelligen Bereich an. Wie wir bereits berichtet hatten, führt der Marktausstieg vieler Miner zu Problemen wie dem Anwachsen des Mempools; Transaktionen mit geringen Gebühren können mitunter wochenlang unbestätigt bleiben.

Der Bitcoin-Mining-Markt ist gnadenlos. Nachdem sich der Block Subsidy von 12,5 BTC auf 6,25 BTC pro Block halbiert hatte, musste eine Vielzahl an Minern ihre Rigs vom Netz nehmen, da sie sich nicht mehr profitabel betreiben ließen. Dies lösten den beschriebenen Hash-Rate-Erdrutsch aus.

Aus einer anderen Perspektive betrachtet, sind die Halvings indes regelrechte Acceleratoren in Sachen Professionalisierung des Bitcoin Minings. Schließlich zwingt die Halbierung des Block Subsidy Miner zur Effizienzsteigerung. Andernfalls droht der Bankrott.

Hardware-Manufakturen auf Überholkurs

Eine Möglichkeit der Effizienzsteigerung ist die Ausrüstung mit State-of-the-Art Mining Hardware. Der Antminer S19 Pro, das aktuelle Schlachtschiff von Bitmain, bringt es auf eine Energieeffienz von 29 Joule pro TH/s. Im Gegensatz zum ausgedienten S9i, der es lediglich auf 97 Joule pro TH/s bringt ist das eine enorme Steigerung. Hier muss man betonen, dass weniger Joule pro TH/s größere Effizienz bedeutet. Während das Mining mit dem S9i nur noch bei extrem kompetitiven Strompreisen profitabel ist, lohnt sich das Schürfen nach dem digitalen Gold mit dem S19 Pro auch bei vergleichsweise teurem Strom.

Verschiedene Miner im Vergleich. Quelle: https://www.aniccaresearch.tech/blog/bitcoin-minings-three-body-problem

Wasser marsch

Dass sich der Mining-Markt allen voran in China konzentriert, ist indes kein Zufall. Schließlich profitieren Farmen im Reich der Mitte von einem Überinvestment in Wasserkraft. In Regionen wie Sichuan im Südwesten des Landes gibt es zur Regenzeit Strom fast zum Nulltarif. Es verwundert daher nicht, dass über 65 Prozent der Bitcoin Hash Rate aus Chinesischen Provinzen stammt.

Ein Blick auf die Verteilung der Hash Rate. Quelle: https://cbeci.org/mining_map

Benannte Regenzeit fällt typischerweise in die Zeit von Mai bis Oktober. Es ist also damit zu rechnen, dass die Hash Rate – getrieben von chinesischen Minern – alsbald wieder gen Norden strebt. Wie Mining-Analyst Leo Zhang schreibt, dürfte die COVID-19-Pandemie diesen Effekt sogar noch vergrößern. Schließlich brechen den Wasserkraftwerken aufgrund der Rezession die Kunden weg. Das drückt den Strompreis abermals. 

Nach und nach strukturierte sich die Mining-Industrie um diese Klimamuster herum. Wie uralte Rituale werden jedes Jahr vor Beginn der Flutzeit in Sichuans Hauptstadt Chengdu große Konferenzen organisiert,

schreibt Leo Zhang auf seinem Blog.

Bitcoin Mining ist der wohl effizienteste Weg, um Abnehmer für überschüssigen Strom zu finden und diesen direkt zu monetarisieren. In China hat man das verstanden.

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