PwC-Senior-Manager: Bitcoin funktioniert als Zahlungsmittel

Bitcoin bringt das Potential mit sich, völlig neue Zahlungswege und -arten zu prägen. Dessen ist sich Roland Stadler, Senior Manager and Data & Analytics Specialist bei PwC Switzerland, sicher. In einem Beitrag auf der Website von PwC zeigt er auf, wie Kryptowährungen als Zahlungsmittel funktionieren, wie sich Utility und Security Token voneinander unterscheiden und warum nicht nur die Blockchain, sondern auch Bitcoin zukunftsrelevant ist.

Tobias Schmidt
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Kryptowährungen sind vielen Vertretern der traditionellen Wirtschaft ein Dorn im Auge, egal ob Staaten, Zentralbanken oder klassische Finanzdienstleister. Die dahinter liegende Technologie der Blockchain hingegen wird von allen diesen Akteuren als innovativ und potentiell gewinnbringend bewertet. Genau diese Argumentation hört man oft: Blockchain gut, Bitcoin – geht so. Als einer der wenigen drehte Apple-Mitbegründer Steve Wozniak den Spieß einmal um und behauptete, die Blockchain entwickle sich zu einer Blase – während er vom Bitcoin überzeugt sei.

Bitcoin als universelles Zahlungsmittel, die restlichen Token eher nicht

Auch Roland Stadler, Senior Manager von PricewaterhouseCoopers (PwC) in der Schweiz, kann nicht nachvollziehen, warum die Old Economy die Blockchain hofiert und den Bitcoin verpönt. So stellt er in seinem am Dienstag erschienenen Bericht „Blockchain, aber nicht Bitcoin. Wirklich?“ die rhetorische Frage, ob es der Bitcoin nicht auch verdient hätte, besser bewertet zu werden.

Er startet mit einer Abgrenzung der Begriffe „Kryptowährungen“ und „Digital Assets“ – die meisten Krypto-Assets seien nämlich keine Währungen. Lediglich Bitcoin und ein paar andere Kryptowährungen würden tatsächlich als Zahlungsmittel sowie als Zahlungsnetzwerk gebraucht. Bitcoin funktioniere seit fast 10 Jahren problemlos, wurde noch nie gehackt und sei – im Gegensatz zu vielen Fiatwährungen – deflationär angelegt.

Die meisten anderen digitalen Assets lassen sich in Utility Token und Security Token unterscheiden. Utility Token beschreibt Stadler als Treibstoff für ein jeweils bestimmtes Blockchain-Ökosystem. Als solchen nennt er beispielsweise Ether, das man bräuchte, um eine Anwendung auf der Plattform Ethereum durchzuführen. Security Token hingegen stellen Wertpapiere in digitalisierter Form dar und dienen beinahe ausschließlich dem Crowdfunding. Weder Utility noch Security Token eigneten sich derweil als universelle Zahlungsmittel.

Stadler: Blockchain, aber nicht Bitcoin. Wirklich?

Während man mit allen gelisteten Krypto-Assets also traden und spekulieren kann, eignen sich nur die wahren Kryptowährungen also zur tatsächlichen Anwendung. Utility und Security Token, die er als „Venture Capital“ versteht, sieht Stadler hingegen die Auswirkungen des Blockchain-Hypes. Als Zahlungsmittel funktioniert weiterhin nur Bitcoin – und das recht gut. Reichweite, Geschwindigkeit und Transaktionskosten des Bitcoins seien von keinem anderen Finanznetzwerk herausgefordert.

„Kleine bis größte Beträge lassen sich innerhalb von Minuten weltweit übertragen. Das schafft zurzeit kein anderes Finanznetzwerk. Ein Einzelhändler kann ohne Hilfe eines Dienstleisters Zahlungen direkt auf sein Tablet oder Kassensystem empfangen. Im internationalen Handel, wo bei traditionellem Zahlungsverkehr teilweise sehr hohe Transaktionsgebühren anfallen, kann Bitcoin mit Gebühren im Rappenbereich einen erheblichen Kostenvorteil bringen,“,

heißt es dazu im Bericht. Auch auf der Skalierungslösung des Lightning Networks lasten viele Hoffnungen.

Unterm Strich wird die Verheißung „Blockchain, aber nicht Bitcoin“ von Stadler kritisiert, da er nach wie vor keine Blockchain-Anwendung sieht, die als Zahlungsmittel geeigneter als Bitcoin ist. Die Entwicklung von Smart Contracts kann zukünftig viele Auswirkungen haben, stecke jedoch noch in den Kinderschuhen. Den aktuellen ICO-Hype solle man hingegen vorsichtig betrachten.

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