Poloniex: Schwächelt die beliebte Krypto-Börse?


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Ein DDoS-Angriff, viele Nutzerbeschwerden und Einzahlungsprobleme: In den vergangenen Tagen reihten sich die Probleme der Kryptowährungsbörse Poloniex auf. Was Anleger und Trader beachten sollten.
DDoS-Angriff auf Poloniex löste Trading-Probleme aus
DDoS-Angriff auf Poloniex löste Trading-Probleme aus
Weil in der Nacht vom 8. Mai eine DDoS-Attacke (es wird sehr viel Traffic auf eine Website geleitet, bis diese zusammenbricht) Poloniex lahmlegen konnte, geriet die Börse in schwierige Diskussionen. Auch im deutschsprachigen BTC-ECHO Slack Channel wurde über die Downtime der wichtigen Börse heiss diskutiert – schließlich hütet sie riesige Geldbeträge von Tradern. Ob es Zufall ist oder nicht – genau zu dieser Zeit wurden massive Ether Sell-Orders ausgeführt und einige Kryptowährungen geshortet. Kunden von Poloniex berichten, dass sie machtlos zusehen mussten, wie die Preise zusammenbrachen und sie ihre eigenen Bestände nicht auf dem Markt verkaufen konnten, weil Poloniex nicht erreichbar war. Als noch nicht klar war, dass es sich um eine DDoS-Attacke handeln sollte, warfen zahlreiche User Poloniex Betrug vor.
Auch Kraken war offline
Die Angreifer hatten es – geht man von ihrer Zugehörigkeit zu den Sell-Orders aus – darauf abgesehen, den gesamten Markt der Kryptowährungen ins Wackeln zu bringen. Auch Kraken musste eine DDoS-Attacke hinnehmen und war für einen kurzen Zeitraum nicht vollständig nutzbar. So fiel bspw. der ETG-Preis von 90$ auf 26$ – ein weiterer Einsturz, der manch einen Trader Tausende von Euros kostete. Ein Trader teilte CNN mit, dass er innerhalb von nur zwei Minuten einen Verlust von 50.000 US-Dollar einfuhr.
Aktueller Stand bei Poloniex
Nach großer Aufruhe in der Nacht des Geschehens hat sich die Panik der Community etwas gelegt – Betroffene Nutzer sind jedoch nach wie vor unzufrieden mit der Vorgehensweise. Des weiteren ist im Netz zu lesen, dass Guthaben einfroren worden seien.
Meine Bestände im Wert von ca. 400 ETH wurden eingefroren
erklärt ein Nutzer. Weiterhin seien Probleme bei Auszahlungen aufgetreten.



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Droht nun ein Rechtsstreit?
Immer mehr Beschwerden von Nutzern, die zum Zeitpunkt der Downtime Kryptowährungen auf Poloniex hielten, tauchen im Netz auf. Besonders interessant dürfte die Meldung eines anonymen Traders sein, der nun rechtlich gegen Poloniex wegen Insiderhandels vorgehen möchte. Er selbst habe durch die vergangenen Vorfälle mehr 250.000 US-Dollar verloren. Gemeinsam mit weiteren Tradern, die Ethereum in einer Long-Position hielten, möchte er zum Rechtsstreit mobilisieren.
Meinung des Autors (Max):
Ganz unabhängig von einer Beurteilung des Verhaltens von Poloniex bzw. Kraken zeigt auch dieser Vorfall wieder, das die Schwächen der Zentralisierung in bestimmten Anwendungsgebieten nur schwer aus dem Weg zu schaffen sind: Trader greifen i.d.R. auf zentralisierte Plattformen zurück und machen sich damit von deren Betreibern abhängig. Der Fall Mt.Gox hat sicher ein neues Bewusstsein ins Leben gerufen, mit dem Trader an Börsen herangehen. Wir erinnern uns also daran: Kryptowährungen auf einer Börse liegen zu lassen, bringt immer das Drittpartei-Risiko mit sich. Natürlich lässt sich das nicht immer verhindern – gerade für aktive Trader ist es naturgemäß notwendig, Bestände auf der Börse zu haben. Lösungen könnten aber die Diversifikation mit mehreren Handelsplätzen und eine Safe-Haven Strategie sein, indem man seine Coins zu nicht benötigten Zeitpunkten auf der eigenen Wallet speichert.
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