Krisengewinner Ordnung im Chaos: Warum Bitcoin siegen wird

Warum Bitcoin als Sieger aus der Wirtschaftskrise hervorgehen wird, erklärt Felix Hartmann in diesem Gastbeitrag.

Felix Hartmann
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Bitcoin Symbol auf grauem Aschehintergrund

Beitragsbild: Shutterstock

Dieser Beitrag über Bitcoin, die Wirtschaftskrise und Hard Money erschien zuerst auf Hartman Capital Market Updates an dieser Stelle.

Die letzten Wochen waren für viele beunruhigend.Trotz der Warnung vor den wirtschaftlichen Auswirkungen von COVID-19 in unserem Januar-Update kam das Tempo der Veränderungen auch für uns wie ein Schock. Eine Zeile aus unserem letzten Update vom 29. Februar fasst den Kern dessen zusammen, was sich im März entfaltet hat:

Während sich die Wirtschaft wahrscheinlich durch „Good old Stimulus“ von den Schäden des Virus erholen wird, könnte es zu spät sein, um zu verhindern, dass die Fehler das System selbst zum Einsturz bringen. Bei einer globalen Verschuldung von 230 Prozent des globalen Bruttoinlandprodukts reicht es, wenn nur einige wenige Sektoren oder wichtige Institutionen ausfallen, um eine Kettenreaktion auszulösen. Diese wiederum könnte zu einem Zusammenbruch des Marktes führen. Auch wenn das übermäßig dramatisch klingen mag: Es dauert Jahrhunderte, einen Wald wachsen zu lassen, aber nur wenige Stunden, um ihn bis auf die Grundmauern niederzubrennen.

Um es deutlich auszudrüken: Wir leben in beispiellosen Zeiten. Niemand kann mit Sicherheit wissen, was morgen passiert.

Während der Optimismus wieder entfacht wird und die Zeitungen den Beginn eines neuen Bullenmarktes für Aktien verkünden, glauben wir, dass sich die Auswirkungen noch nicht ganz gezeigt haben.

Wir sehen die Sache so:

  • Ein langfristiges Schrumpfen der Wirtschaft ist unvermeidich
  • Die Flucht in den US-Dollar wird sich (vorerst) fortsetzen und die Vermögenswerte werden weiterhin auf neue Tiefststände verkauft werden
  • Wenn sich die Aufregung gelegt hat, wird sich der Weg für ein Wiederaufleben von Hard Money ebnen: Bitcoin und Gold

Ein langfristiges Schrumpfen der Wirtschaft ist unvermeidich

1. Arbeitslosigkeit

Bis Februar gipfelte die schlimmste Woche in der amerikanischen Geschichte, gemessen an den Arbeitslosenanträgen, bei rund 660.000 Amerikanern in den Jahren 1982 und 2008. In den vergangenen drei Wochen meldeten mehr als 16 Millionen Amerikaner Arbeitslosigkeit an, was alle bisherigen Daten in den Schatten stellt.

Diese Zahl dürfte weiter ansteigen. Staatliche Webseiten brechen unter dem übermäßigen Datenverkehr buchstäblich zusammen, die Ausgangsbeschränkungen wurden bis Mai verlängert. Die Federal Reserve schätzt, dass die Arbeitslosigkeit auf historische 32 Prozent steigen wird. Das sind über 7 Prozent mehr arbeitslose Amerikaner als während der Great Depression.

Nun könnte man argumentieren, dass sich Wirtschaft und Arbeitslosigkeit nach dem Lockdown erholen werden. Doch nicht so schnell.

Die Arbeitslosigkeit nimmt historisch gesehen den Aufzug nach oben und die Treppe nach unten. Die Vereinigten Staaten brauchten fünf bis zehn Jahre, um die Arbeitslosenzahlen nach fast jeder Rezession oder jedem kurzfristigen Absturz zu senken. Und diese Rezessionen erreichten ihren Höhepunkt mit einer Arbeitslosigkeit von 10 Prozent. Und nicht mit 32 Prozent.

Sobald ein Mitarbeiter entlassen wird, ist der Schaden oft schon angerichtet. Sei es, weil das Unternehmen geschlossen wurde, weil es sich um einen Personalabbau handelt oder weil der Mitarbeiter einfach gehen wollte.

2. Einkommen

Einige Analysten haben zu Beginn der Lockdowns lächerliche 10-20 Prozent Ertragsanpassungen geschätzt. Die Realität ist, dass es Dutzende von Branchen gibt, die von leichten Gewinnen zu blutenden Verlusten übergegangen sind.

Wir alle wissen über Fluggesellschaften und Kreuzfahrtschiffe Bescheid. Aber was ist mit Restaurants, Fitnessstudios, Kinos, Schönheitssalons und so weiter? Hier ist eine Statistik, die schockieren wird:

Die Kinos brachten für die Woche vom 20. bis 26. März satte 5.179 US-Dollar ein. Das war, gemessen an den 204.193.406 US-Dollar der selben Woche des Vorjahres, ein Rückgang von 100 Prozent. Diese Zahlen sind unglaublich.

Solange die FED nicht vorhat, bedenkenlos Hunderte von Milliarden US-Dollar an jede Branche auszuhändigen (was mit einem Vorbehalt verbunden ist, den wir im dritten Teil erörtern werden), muss man in 6 Monaten mit viel mehr leeren Ladenlokalen rechnen.

Tante Emma Läden werden am härtesten getroffen, selbst unprofitable Unternehmen wie Uber und Lyft eingeschlossen. Jüngere „Big Tech”-Konzerne operieren mit Träumen von zukünftigen Gewinnen. Im August des vergangenen Jahres berichtete Uber, dass es in einem Quartal 5,2 Milliarden Dollar verloren hat. Das sind 11,3 Prozent an Barverlusten der gesamten Marktkapitalisierung in einem einzigen Quartal.

Ich bin gespannt auf die Ergebnisberichte für April und Mai. Der Winter kommt.

3. Unternehmen & Haushaltsverschuldung

Viele sagen, dass wir im Gegensatz zur Großen Rezession 2008 diese Krise auf einer starken finanziellen Basis begonnen haben. Es stimmt zwar, dass die meisten Delinquenzniveaus in den letzten Jahren nur langsam angestiegen sind und zu Beginn dieser Krise im passablen Bereich lagen, aber wir alle wissen: der Rückschlag kommt. Ein Blick auf die Verschuldung verdeutlicht das.

Kombiniert man die Verschuldung der Haushalte mit den erschütternden Arbeitslosenzahlen, erscheint ein 600 Milliarden US-Dollar Bailout eher niedlich als übertrieben. Unternehmen sind nicht anders dran. Seit der Finanzkrise hat die Verschuldung der Unternehmen gegenüber dem BIP ihren früheren Höchststand überschritten und liegt jetzt bei fast 80 Prozent.

In einer Zeit der leicht zugänglichen Kredite ist es einfach, nicht in Zahlungsverzug zu geraten. Deshalb haben wir auch keinen Anstieg der Zahlungsausfälle erlebt. Wie ist das möglich? Man erhält einfach einen weiteren Kredit und verwendet ihn zur Bedienung der anderen Kredite. Dieses Kartenhaus wächst und wächst, bis es zusammenbricht. Und genau das beginnt jetzt zu geschehen.

Die Flucht in den US-Dollar wird (vorerst) weitergehen

Jeder Handel hat zwei Seiten. Käufer und Verkäufer. Wenn man Aktien verkauft, kauft man Bargeld. Und das ist genau das, was die Welt gerade jetzt tut.

Im März 2020 verkaufte die Welt jede Anlageklasse, die sie in die Hände bekommen konnte. Gold war davon nicht ausgenommen. Bitcoin war nicht ausgenommen. Öl war nicht ausgenommen. Sogar Fremdwährungen wie der Euro erlebten einen Höchst- bis Tiefststand von 7,5 Prozent gegenüber dem US-Dollar. Ein Teil davon war Panik. Ein anderer Teil waren Margin Calls und Liquidationen. Aber ein großer Teil davon ist die Schuldenblase.

Hier ist ein recht aktuelles und witzig schlecht getimtes Beispiel von Business Insider am 9. März, Tage vor dem historischen Crash am Schwarzen Donnerstag, das das Problem auf eine nachvollziehbare Weise erklären kann:

Beste Aktion: Refinanzieren Sie [Ihr Haus] und investieren Sie aggressiver, denn eine 15-jährige Festhypothek mit einem Zinssatz von 3,19 Prozent ist viel niedriger als die erwartete Rendite des Marktes.”

Wenn eine Familie nun genau das im Januar getan hätte, hätte sie mitansehen müssen, wie 30-40 Prozent ihrer Ersparnisse, die ursprünglich ihr Haus abbezahlen sollten, innerhalb weniger Tage verdampften, während sie dazu eventuell noch ihre Arbeit verloren. Und mit einem potentiellen Verschwinden der Nachfrageseite für den Rückkauf von Unternehmensaktien und der Verkaufsseite eines Pensionsfonds der Boomer-Generation im Ruhestand könnte es eine Weile dauern, bis neue Höchststände erreicht werden.

Nun, da das auf der Mikroebene sinnvoll ist, werfen wir einen Blick auf die Makroebene.

Zurzeit sind Schulden in Höhe von mehr als 12 Billionen US-Dollar ausstehend, die ausländische Kreditnehmer weiterhin bedienen müssen. Im Gegensatz zu den Amerikanern können sie bei der FED nicht die Druckpresse laufen lassen, um sie zurückzuzahlen. Zwar könnten sie mehr von ihrer eigenen Währund drucken. Aber das würde einfach ihre eigene Währung abwerten, ihre aufstrebenden Volkswirtschaften bei dem Versuch, diese Schulden zurückzuzahlen, zerstören oder zumindest den US-Dollar weiter stärken.

Die Vereinigten Staaten haben den einzigartigen Vorteil, sowohl die Reservewährung der Welt und damit die Weltzentralbank zu besitzen, aber auch das mächtigste Militär der Welt. Bevor der US-Dollar bis zum Armageddon stimuliert wird, werden wir sehen, wie die Währungen der Schwellenländer versagen, und vielleicht sogar der Euro.

Und wenn diese scheitern, werden sie erleben, wie sich ihr Reichtum in die einzige Währung einkauft, der sie (vorerst) vertrauen. Dem US-Dollar. Wir erleben derzeit eine Deflation aufgrund der gestiegenen internationalen Nachfrage nach US-Dollars, des Rückgangs der leichten Kredite und des Rückgangs der Ausgaben, wodurch die Geldgeschwindigkeit auf neue Tiefststände gefallen ist, wie auf nachfolgender Grafik zu sehen ist:

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