Österreich: FMA rüstet sich für das Krypto-Jahr 2020

Die österreichische Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) hat ihre Aufsichts- und Prüfschwerpunkte für das Jahr 2020 präsentiert. Darin klärt die FMA über mögliche Risiken für den Finanzmarkt auf und formuliert spezifische Bewältigungsstrategien. Insbesondere die Digitalisierung und der wachsende Markt von Krypto-Assets stellt das Land vor regulatorische Herausforderungen.

Moritz Draht
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Beitragsbild: Shutterstock

Die österreichische Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) hat am 5. Dezember in einer Pressemitteilung ihre Aufsichts- und Prüfschwerpunkte für das kommende Jahr 2020 vorgestellt. Die Prüfschwerpunkte der FMA enthalten konkrete Maßnahmen, um den Herausforderungen des österreichischen Finanzmarkts zu begegnen. Dabei erfordert insbesondere die Digitalisierung neue regulatorische Maßnahmen, um den Standort Österreich zu stabilisieren und vor möglichen Gefahren zu schützen.

Die Prüfschwerpunkte der Finanzmarktaufsichtsbehörde geben jährlich einen Überblick über die dringlichsten Herausforderungen des österreichischen Finanzmarkts. Der digitale Wandel, das Niedrigzinsumfeld, Geldwäscherei und die Auswirkungen des Klimawandels auf den Finanzmarkt sind nur einige der Herausforderungen auf der Agenda der Behörde.

Helmut Ettl und Klaus Kumpfmüller, Vorstandsmitglieder der FMA, haben gemeinsam erklärt:

Aufbauend auf unserer mittelfristigen Risikoanalyse 2020-2024 haben wir Bereiche des Finanzmarkts identifiziert, die Regulierung und Aufsicht in den kommenden Jahren vor besondere Herausforderungen stellen werden. Gemäß unserer Leitlinie „vorausschauend denken, antizyklisch handeln“ haben wir ein Bündel konkreter Maßnahmen entwickelt, um diesen Herausforderungen für den österreichischen Finanzmarkt zu begegnen und diese in unseren Aufsichts- und Prüfschwerpunkten 2020 festgeschrieben.

Aufsichts- und Prüfschwerpunkte 2020 der FMA

Für das kommende Jahr hat die FMA entsprechend Aufsichts- und Prüfschwerpunkte zu folgenden Themenfeldern formuliert:

  • Digitalisierung nutzen, Risiken adressieren
  • neue Geschäftsmodelle regulatorisch und aufsichtlich begleiten
  • die Sauberkeit des Finanzplatzes Österreich sichern
  • den kollektiven Verbraucherschutz weiterentwickeln
  • die Krisenfestigkeit der Finanzdienstleister stärken
  • die Governance der beaufsichtigten Unternehmen verbessern

Zu jedem der Themenfelder hat die FMA eine Reihe konkreter Maßnahmen verfasst. Um den Herausforderungen der Digitalisierung zu begegnen, sollen die Kontrollen in der IT-und Cyber-Sicherheit demgemäß weiterentwickelt und Risiken minimiert werden, die sich aus der digitalen Vernetzung von Marktteilnehmern ergeben.

Durch die „Null-Toleranz-Linie“ in der Bekämpfung von Geldwäsche soll sich die „Sauberkeit“ des Finanzstandorts Österreich verbessern lassen. Davon betroffen ist auch der wachsende Markt von Krypto-Assets. Wallet-Anbieter und Krypto-Börsen müssen sich folglich registrieren lassen und die „Sorgfaltspflichten zur Prävention der Geldwäsche“ einhalten.

Das Themenfeld „Krisenfestigkeit der Finanzdienstleister stärken“ betrifft darüber hinaus die Auswirkungen des Klimawandels auf die Finanzmärkte. Dafür werden mögliche Risiken betroffener Märkte untersucht und notwendige Schutzvorkehrungen geprüft. Die Analyse von ESG-Risiken (Environment, Social, Governance) soll zudem über bestimmte Gefahren informieren und wird durch einen „Leitfaden zum Management von Nachhaltigkeitsrisiken“ ergänzt.

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