Marktupdate Goldman Sachs Leak: Ethereum wird Bitcoin mit “hoher Chance” als Wertspeicher überholen

Der Bitcoin-Kurs robbt sich erneut an die 40.000 USD heran, während Ethereum Rückenwind von Goldman Sachs erhält. Das Marktupdate.

Christopher Klee
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Beitragsbild: Shutterstock

Nach der starken Korrektur von vergangener Woche zeigt der Krypto-Markt weitere Anzeichen einer Erholung. Die Krypto-Leitwährung Bitcoin zeigt zu Redaktionsschluss ein Tagesplus von rund 8,5 Prozent auf und nähert sich wieder der Marke von 40.000 USD an. Noch positiver fällt die 24-Stunden-Bilanz indes für die Altcoins rund um Ethereum aus, von denen ein Gros mit Zuwächsen im zweistelligen Prozentbereich aufwarten können.

Goldman Sachs: Ethereum ist der bessere Wertspeicher

Freilich müssen die Altcoins im Durchschnitt auch mehr Boden gut machen, als Bitcoin. Denn während Bitcoin im 7-Tage-Vergleich rund 13 Prozent abgeben musste, sind die Top-10 Altcoins (Stablecoins ausgenommen) durch die Bank nicht weniger als 22 Prozent vom Vorwochen-Niveau entfernt. Zur Zeit des Schreibens kam Ethereum (ETH) auf Wochensicht noch recht glimpflich weg. Die Smart-Contract-Plattform Nr.1 druckt ein 7-Tage-Minus von 22,7 Prozent. Rückenwind hat ETH zuletzt unter anderem aus dem Hause Goldman Sachs bekommen. Ein geleakter Report der US-Großbank kursiert derzeit in Auszügen durch die sozialen Netzwerke. Darin zeigt sich Goldman Sachs äußert bullish bezüglich der Zukunft von Ethereum. Im Mittelpunkt steht Ethereums dominante Rolle im Bereich der dezentralen Finanzwirtschaft (DeFi). Ethereum habe aufgrund seiner vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten sogar das Potenzial, Bitcoin als Wertspeicher zu übertreffen:

In Anbetracht der Bedeutung von realen Verwendungszwecken bei der Bestimmung des Wertaufbewahrungsmittels hat Ether eine hohe Chance, Bitcoin als dominierendes Wertaufbewahrungsmittel zu überholen,

heißt es in dem Goldman Sachs Report zu Ethereum, der seit 23. Mai durch die sozialen Netzwerke geistert. Die Argumentation, dass Bitcoin vor allem aufgrund seines auf 21 Millionen Einheiten gedeckelten Supplies ein hervorragender Wertspeicher sei, greift für die Verfasser des Reports zu kurz.

Ein Hauptargument für Bitcoin als [Wertspeicher] ist sein begrenztes Angebot. Aber die Nachfrage, nicht die Knappheit, treibt den Erfolg von Wertaufbewahrungsmitteln an.

Selbst der First-Mover-Vorteil, über den Bitcoin als erste Kryptowährung zweifelsfrei verfügt, sei keine Garantie für den künftigen Erfolg von BTC. Goldman Sachs zieht an dieser Stelle Vergleiche zum Wettbewerb unter Internetplattformen:

Wenn [eine Plattform] es versäumt, sich an wandelnde Nutzerbedürfnisse oder technologische Fortschritte der Konkurrenz anzupassen, könnte sie ihre dominante Position verlieren. Man denke an Myspace und Facebook, Netscape und den Internet Explorer oder Yahoo und Google,

heißt es in dem Report weiter.

Ether-Kurs im Aufwind

Es erscheint naheliegend, dass der jüngste Kursanstieg von Ether mit dem geleakten Ritterschlag von Goldman Sachs in Verbindung steht. Zumindest lässt sich eine zeitliche Korrelation zwischen der Verbreitung des geleakten Dokuments und der Ethereum-Rallye feststellen.

Ether-Kurs (ETH) in der Wochenansicht. Quelle: BTC-ECHO

Da die Ether-Rallye sich jedoch vor dem Hintergrund eines insgesamt wiedererstarkenden Altcoin-Sektor abspielt, lässt sich eine eindeutige Kausalbeziehung zum Goldman-Sachs-Leak nicht zweifelsfrei attestieren. Die mit 35 beziehungsweise 25 Prozent vergleichsweise starken Tageszuwächse bei Uniswap und Matic deuten indes darauf hin, dass vor allem das Ethereum-Ökoystem weiter hoch gefragt ist.

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