Regulierungs-Echo Die Weltwirtschaft zittert – Zeit für Plan ₿?

Die Corona-Flaute, der US-Wahlkampf, die nächste Bankenkrise – für Regierungen weltweit ebenso wie die globale Wirtschaft bedeuten die Vorzeichen dieses Jahres vor allem eines: Ungewissheit. Diese Entwicklungen machen auch an der Krypto-Branche nicht Halt.

David Barkhausen
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Beitragsbild: Shutterstock

Wo steht die CBDC-Entwicklung? BIZ zieht globale Bilanz

Den Hype von Kryptowährungen abschöpfen und einfach direkt selbst eine digitale Währung herausgeben – das war die gewitzte Idee, die sich die Lenker zahlreicher nationaler Notenbanken in den vergangenen Jahren erdacht haben. Längst ist aus diesem Initialfunke und ersten Konzeptpapieren ein wahrer Wettlauf auf dezentrale Technologien entbrannt. Dieser wird zur Stunde vor allem zwischen den USA und China ausgetragen. Dabei sind die beiden Pazifikmächte längst nicht die einzigen Technologiepioniere. Die Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) hat nun untersucht, welche Zentralbanken CBDC-Projekte betreiben. Ein detailliertes Papier zu dieser Studie liefert jede Menge aufschlussreiche Einblicke. Demnach scheint sich das Blatt größtenteils kritischer Beobachter zu wenden und immer mehr Zentralbanken die Potentiale von CBDC ausloten..

Pilotprojekt: China testet CBDC im Einzelhandel

Vor allem die Volksrepublik China drückt bei der Entwicklung des digitalen Yuan aufs Gaspedal. So berichtet etwa die Nachrichtenagentur Reuters zuletzt, dass dessen Einführung noch zu den kommenden olympischen Winterspielen 2022 möglich sei. Noch weilt der E-Yuan jedoch weiter in den Kinderschuhen: Dies betont die chinesische Volksbank PBoC. Hier hieß es zuletzt, dass sich derzeitige Testläufe der CBDC lediglich auf kleine Einzelhandelstransaktionen beschränken. Weiter dementierte die Notenbank Spekulationen über angebliche Immobilienkäufe über die Digitalwährung. Zuletzt kursierten Gerüchte, dass Privatleute beim Verkauf lokaler Immobilien mit dem digitalen Yuan (DCEP) ausgezahlt worden seien.

Wahlkampf: Pierce tritt mit Akon gegen Trump und Biden an

Auf der anderen Seite des Pazifiks bestimmt derweil zur Stunde nur noch ein Thema die Tagesordnung: der US-Präsidentschaftswahlkampf. Während sich Amtsinhaber Donald Trump und Herausforderer Joe Biden öffentlich bereits verbal die Köpfe einschlagen, und sich nach und nach Dritte aus dem Rennen ums Weiße Haus verabschieden, hält der US-Unternehmer und Krypto-Investor Brock Pierce an seinen Ambitionen für das höchste Amt fest: Gemeinsam mit der Unterstützung von Blockchain-Enthusiast und Sänger Akon will er ins Oval Office. Chancen sind ihm wohl keine auszurechnen. Die Frage, wer das Rennen für sich entscheidet, ist dabei jedoch keine unerhebliche für die Branche. Donald Trump gilt als Bitcoin-Gegner. Ob er die US-Notenbank Fed bei ihrem Engagement für CBDCs unterstützt, ist unklar. Joe Biden wiederum ist in diesem Hinblick noch ein unbeschriebenes Blatt.

US-Staatsanwaltschaft nimmt nordkoreanische Accounts ins Visier – Demokraten fordern Details zur mutmaßlichen Rekordrazzia

Ungeachtet dieses bunten Medienzirkus gehen die US-Behörden gleichzeitig weiter entschieden gegen Krypto-Nutzer im Bereich organisierter Kriminalität und Terror vor. Eigenen Angaben nach zufolge nimmt die US-Staatsanwaltschaft dabei zuletzt 280 Krypto-Accounts unter die Lupe. Diese sollen angeblich mit Nordkoreas Multimillionen-Dollar-Hacks und entsprechenden Geldwäsche-Netzwerken in Verbindung stehen. In den vergangenen Wochen hatte das US-Justizministerium zuvor bereits die bisher größte Krypto-Razzia „aller Zeiten“ verkündet. Dabei beschlagnahmten die Behörden eigenen Angaben zufolge mehrere Millionen US-Dollar aus den Kassen terroristischer Organisationen. Abgeordnete der demokratischen Partei haken nun nach und fordern Details zur mutmaßlichen Rekordrazzia. Mit denen hielt  sich das Justizministerium bislang bedeckt.

Zeit für Plan ₿? Europäische Bankenaufsicht (EBA) verunsichert mit Meldung

Und dann wähnen kritische Beobachter schon die nächste Krise am Horizont. Auslöser ist die europäische Bankenaufsicht EBA, die zuletzt für reichlich Ungewissheit sorgte. So verkündete die Behörde jüngst in einem Statement, angesichts der Corona-Pandemie wolle die Interaktion mit dem Bankensektor künftig auf ein Minimum reduzieren. Beobachter sehen darin das Vorzeichen ungemütlicher Zeiten: Damit die Banken alle Kräfte auf die eigene Rettung lenken können, lässt man die Leinen los. Nun gelte es, zur Risikoabsicherung in antizyklische Werte wie Gold und nicht zuletzt Bitcoin zu investieren, argumentiert der Kommentar der BTC-ECHO-Redaktion.

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