Verstoß gegen Kreditwesengesetz Die BaFin mahnt Coinbase Deutschland ab

Die Finanzaufsicht Deutschlands mahnt die Kryptobörse Coinbase ab und ordnet eine “ordnungsgemäße Geschäftsorganisation” an.

Johannes Macswayed
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Coinbase

Beitragsbild: Shuttersotck

| Coinbase soll laut BaFin gegen das Kreditwesengesetz verstoßen haben.

Eine Welle von Massenentlassungen als auch die schlechten Zahlen des jüngsten Quartalsberichts lasten derzeit auf der Krypto-Börse Coinbase. Nun folgt für den Deutschlandzweig des Unternehmens der nächste Schlag. Denn die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) wirft der Krypto-Börse Verstöße gegen das Kreditwesengesetz vor.

Demnach hat die BaFin der Coinbase Deutschland GmbH die “Sicherstellung einer ordnungsgemäßen Geschäftsorganisation” angeordnet. Mit Bezug auf das Gesetz habe die Behörde scheinbar Zweifel an der fortlaufenden Gewährleistung der Risikotragfähigkeit durch die Börse gehabt.

In einer aktuellen Mitteilung vom 8. November gab die BaFin offiziell bekannt, die Anordnung bereits im September dieses Jahres ausgesprochen zu haben. Zuvor habe sie bei einer Jahresabschlussprüfung “organisatorische Mängel” festgestellt, wie es heißt.

Die ordnungsmäßige Geschäftsorganisation umfasst laut Kreditwesengesetz (KWG) ein “angemessenes und wirksames Risikomanagement”. Der BaFin zufolge soll Coinbase gegen Vorschriften aus dem entsprechenden Gesetzesabschnitt verstoßen haben.

Das sagt Coinbase

Gegenüber dem BTC-ECHO teilte ein Sprecher von Coinbase mit, die Börse würde den sich “ergebenden gesetzlichen Anforderungen entsprechen” und gemeinsam “die in der Jahresabschlussprüfung getroffenen Feststellungen vollständig adressieren”. Einen Verstoß leugnete er nicht.

Coinbase betrachte “Regulierung als Grundvoraussetzung seiner Geschäftstätigkeit”, heißt es. Weiter erklärte der Unternehmenssprecher: “Die Umsetzung der von der BaFin identifizierten Maßnahmen hat bereits begonnen. Wir haben einen Maßnahmenplan entwickelt, der allen Feststellungen der Jahresabschlussprüfung Rechnung trägt, um sämtliche Bedenken der BaFin zu berücksichtigen. Bei der Umsetzung dieses Plans haben wir bereits erhebliche Fortschritte erzielt.”

Diese jüngste Negativschlagzeile bezüglich der Kryptobörse in diesem Jahr folgt auf Gerüchte bezüglich Insolvenz und Vorwürfe bezüglich Massenentlastungen und des Insider-Tradings. Im Interview mit BTC-ECHO nahm der Deutschland-Chef von Coinbase Stellung zu den Vorwürfen und gewährte Einblick in den wahren Zustand des Unternehmens.

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