Gehackt bitcoin.org von “Giveaway” Scammern angegriffen

Die älteste Bildungsseite bitcoin.org ist im Zuge eines Hacks abgeschaltet worden. Laut Betreiber “Cøbra” könne die Inbetriebnahme der Homepage “ein paar Tage dauern”.

Daniel Hoppmann
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Beitragsbild: Shutterstock

Update: Mittlerweile scheinen die Probleme auf der Seite behoben. Das Giveaway Banner wurde entfernt und die Server sind wieder erreichbar.

bitcoin.org ist Opfer eines Hacks geworden. Das berichten mehrere US-amerikanische Medien übereinstimmend. Aktuell ist die Homepage der ältesten Bildungsadresse zum Thema Bitcoin und Blockchain offline. Zuvor soll in den frühen Morgenstunden eine Pop-up-Mitteilung auf der Webseite zu sehen gewesen sein, die User dazu aufrief, BTC an eine ominöse Adresse zu senden. Im Anschluss versprach man, den doppelten Betrag zurückzuüberweisen. Offenbar handelte es sich dabei um einen Giveaway Scam. In der Mitteilung hieß es:

Die Bitcoin Foundation gibt der Community etwas zurück! Wir wollen unsere User unterstützen, die uns in den letzten Jahren geholfen. Schickt Bitcoin an diese Adresse, und erhaltet den doppelten Betrag zurück. Das Angebot ist auf die ersten 10.000 User begrenzt.

Pop-up-Mitteilung auf bitcoin.org

Seitdem warnen diverse User auf Twitter vor dem Betrug. Einer von ihnen suchte den Kontakt zum Domain-Betreiber “Namecheap”. Diese teilten auf der Social-Media-Plattform mit, dass die Internetseite vorübergehend abgeschaltet wurde. Laut Blockchain.com sind zum Zeitpunkt des Schreibens etwa 0,4 BTC (aktueller Gegenwert: 17.670,40 US-Dollar) an die Adresse überwiesen worden. Unklar ist jedoch, ob sich unter den Transaktionen tatsächlich auch Opfer des Giveaway Scams befanden.

Im Zuge des Betrugs meldete sich auch der ominöse Betreiber “Cøbra” zu Wort und verkündete offiziell, dass bitcoin.org gehackt worden sei. Man untersuche den Fall, weshalb die Seite für “ein paar Tage down sein könnte”.

Bitcoin Scammer geben sich als berühmte Persönlichkeiten aus

Der Giveaway Scam ist dabei eine der beliebtesten Methoden, um naiven Nutzern Bitcoin aus der Tasche zu locken. Dabei imitieren die Betrüger die Social Media Accounts berühmter Persönlichkeiten und posten unter deren Beiträge vermeintliche Gewinnspiele. Im März traf es dabei beispielsweise Tesla-Chef Elon Musk. Den Scammern gelang es so, knapp 5 BTC zu erbeuten.

Darüber hinaus stand bitcoin.org erst im Juni in den Schlagzeilen, als nach einer juristischen Auseinandersetzung mit Craig Wright ein britisches Gericht die Seite dazu aufforderte, das Whitepaper der Kryptoleitwährung zu entfernen. Es folgte eine massive DDoS-Attacke auf die Homepage, woraufhin Erpresser rund 0,5 BTC forderten.

Wright ist in der Szene umstritten, da er bereits seit Jahren die Erfindung von Bitcoin für sich proklamiert. Valide Beweise konnte er jedoch noch nicht vorlegen. Zuvor war dem Australier im Januar dieses Jahres ein ähnlicher Schlag gegen bitcoincore.org gelungen.

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