New Coins on the Block – Byteball (GBYTE)

Byteball verspricht für das Verlinken des Bitcoin-Wallets Geld zu verschenken. Doch was kann die Währung noch?

Dr. Philipp Giese
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Beitragsbild: Byteball

In der Reihe New Coins on the Block gehe ich normalerweise nach der Marktkapitalisierung. Im Slack von BTC-ECHO war jetzt vermehrt Byteball ein Thema, weshalb diese Kryptowährung vorgezogen wird. Das bedeutet jedoch natürlich nicht, dass Währungen wie Omise Go, Tether oder Iconomi ignoriert werden.

Byteball ist vergleichsweise wirklich ein New Coin on the Block: Das Announcement auf Bitcoin Talk ist vom September letzten Jahres, coinmarketcap verfügt über Daten seit Ende Dezember 2016.

Seitdem ist der Kurs zwischenzeitlich um fast 36.000% gestiegen. Zwar hat der Byteball – auch durch das Geldausschüttungssystem, was später diskutiert wird – dramatisch an Wert verloren, aber immer noch hätte der Hodler (d.h. jene, die Byteball nicht verkauft haben) einen Gewinn von 13.000% erwirtschaftet.

Byteball – ein Tangle mit vielen Schmankerln

Was ist nun das besondere an Byteball? Vor einiger Zeit hat BTC-ECHO über IOTA berichtet. In dem Zusammenhang wurde der Tangle vorgestellt: Eine blockchain-ähnliche Datenstruktur ohne Blöcke und ohne Chain. Im weiteren Verlauf werden weitere Parallelen zu IOTA auffallen.

Konkret handelt es sich bei der Datenstruktur um einen direktionalen azyklischen Graphen (DAG). Die Blockchain selbst ist ebenso direktional und azyklisch, dass bedeutet, dass auf einen Block ein weiterer, der keiner der Vorgängerblöcke ist, folgt.  Jedoch ist ein DAG deutlich allgemeiner ausgelegt; ein Element desselben kann mehrere Nachfolger besitzen und mehrere Vorgänger besitzen.

Die Transaktion enthält, die für eine Versendung vorgesehenen Daten, die Signaturen der Transaktionsinitiatoren sowie Hashes von den vorherigen Transaktionen. Damit übt, analog zu IOTA, jeder Nutzer quasi die Rolle der Miner aus, indem sie in ihren neuen Transaktionen die alten bestätigen und so unveränderlich machen.

Byteball unterstützt auch Smart Contracts, so dass Transaktionen an festgelegte Bedingungen geknüpft werden können. Über Oracles, Smart Contracts mit Verbindung zur realen Welt, können andere Assets wie Fiat- oder Kryptowährungen oder auch reale und digitale Rohstoffe wie Strom gehandelt werden. Außerdem ist es über dieses Oracles möglich, verschiedene Formen von Prediction Markets oder auch Sportwetten zu realisieren.

Byteball selbst ist pseudonym; über einen Explorer lassen sich alle Transaktionen einsehen. Sollte es einen Use Case geben, welcher eine wirkliche Anonymität erfordert, ist mit sogenannten Blackbytes eine anonyme Transaktionsmöglichkeit geschaffen.

Die Oberfläche des Byteball-Wallets erinnert an Messaging-Services wie Whatsapp oder Telegram. Das ist bewusst gewählt, ist doch ein weiterer Schwerpunkt von Byteball die Implementation und Nutzung von Chatbots, beispielsweise im Bereich der E-Commerce-Anwendungen.

GBYTE – das Gas von Byteball

Den Entwicklern von Byteball ist, ähnlich wie IOTA, eine Schwierigkeit hinsichtlich der Gebühren im Netzwerk aufgefallen. Wie jedes andere Netzwerk einer Kryptowährungen sind Maßnahmen gegen Spamattacken zu treffen. Ein übliches Mittel sind dabei Gebühren. In vielen Kryptowährungen wird dies in der respektiven Kryptowährung vorgenommen.

Nun ist ein Problem, dass mit einem Wertanstieg einer Kryptowährung sich ebenso die Gebühren erhöhen. IOTA hat deshalb Strom als eine Art Währung: Jemand, der eine Transaktion bestätigt haben möchte, bestätigt dafür zwei andere.

Byteball wählen hier einen etwas anderen Ansatz: die GBYTES entsprechen der Menge an Daten, die man dem Netzwerk anvertrauen will, und damit, grob ausgedrückt, der Größe der Transaktion.

Hier ist ein Wettbewerb zu erwähnen, welcher ein wenig an Proof of Work erinnert: Das Byteball-Netzwerk belohnt jene, die möglichst früh möglichst viele neue Transaktionen als Vorgänger ihrer Transaktion berücksichtigen, mit einer Senkung der an sich anstehenden Gebühren.

GBYTE gegen Bitcoin-Stake

Byteball schüttet in regelmäßigen Abständen (wie Cameron in den Kommentaren korrekt sagte zu Vollmond) GBYTE an Bitcoin-Holder aus. Der Gedanke dahinter ist, dass es für eine breite Akzeptanz viele Token Holder braucht. Deshalb können am 6. September zum neunten Mal jene, die einem Chatbot in Byteball die Summe ihrer Bitcoin-Funds nachweisen, für 1 BTC 0,00625 GBYTE erhalten. Der Prozess ist genauer auf der Webseite beschrieben.

Da es mit gewisser Regelmäßigkeit die Möglichkeit gibt, kostenlos GBYTE zu erhalten ist selbstverständlich die Frage, ob sich ein Kaufen von Byteball-Tokens aktuell lohnt. Wie weiter oben dargestellt ist der Kurs inzwischen dramatisch eingebrochen, die Frage ist also weniger, ob man kauft oder nicht als vielmehr, ob man die Byteball-Token, die man bei derartigen Ausschüttungen erhält, gleich verkauft oder erstmal hält.

Insgesamt ist Byteball dennoch eine sehr interessante Währung, die eine Menge unterschiedlicher Funktionen unter der Haube hat. Für jene, die sich weiter über die Kryptowährung informieren wollen, sei auf die Webseite und das umfangreiche Whitepaper verwiesen.

BTC-ECHO

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