Moneygram über Ripple  Extrem zufrieden, trotz „ruhigem Quartal“

Es war ein „ruhiges“ Quartal für die Partnerschaft zwischen Moneygram und dem kalifornischen FinTech Ripple. In einer Investoren-Telefonkonferenz zeigt sich der Überweisungsdienstleister mit seinem Blockchain-Partner dennoch zufrieden.

Christopher Klee
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Beitragsbild: Shutterstock

Moneygram hat im jüngsten Earnings Call unter anderem Fragen zum Geschäft mit seinem Blockchain-Partner Ripple gestellt. Dieses stagnierte im ersten Quartal 2020. Moneygram CEO Alexander Holmes hält die Zusammenarbeit mit dem kalifornischen FinTech dennoch für einen Erfolg:

Wir sind mit der Ripple-Partnerschaft und all den Dingen, die wir tun, weiterhin äußerst zufrieden. Von einem neuen Dienst würde ich sagen, dass es ein relativ ruhiges Quartal war, in dem wir wirklich alles, vor allem Neues auf den Markt bringen oder den Dienst erweitern wollten. Wir haben in der letzten Hälfte des letzten Jahres viel davon gemacht, und wir haben wirklich eine Reihe neuer [Zahungs-]Korridore für diesen Dienst in Angriff genommen.

Moneygram CEO Alexander Holmes, Quelle: Earnings Call, transkribiert von Motley Fool.

Moneygram setzt für einen Teil der Überweisungen das von Ripple entwickelte digitale Asset XRP als „Brückenwährung“ ein. Der zu überweisende Betrag wird von der Ausgangswährung (zum Beispiel US-Dollar) zunächst in XRP und schließlich in die Zielwährung (Beispiel: Mexikanische Pesos) konvertiert. Auf diese Weise muss die Partnerbank („Nostrobank“) am anderen Ende der Überweisung weniger Einlagen in der Ziellwährung vorhalten. Die Liquidität kann bei Bedarf („On-Demand)“ abgerufen werden, in dem XRP in auf einer Exchange in die Zielwährung getauscht wird. Ripple hat dieses System „On Demand Liquidity“ (ODL) getauft.

Moneygram will neue Ripple-Kanäle – nur wann?

Bislang setzt Moneygram ODL vor allem für grenzüberschreitende Überweisungen zwischen Mexiko und den USA ein. Die Krypto-Exchange Bitso dient hier als Dreh- und Angelplunkt – das Tradingvolumen von XRP ist hier mittlerweile größer als das von Bitcoin (BTC). Und tendenziell steigend, wie Daten des Aggregators Liquidity B zeigen.

Während es hinsichtlich neuer ODL-Zahlungskanäle in Q1 2020 mau ausgesehen hat, will Moneygram langfristig neue Korridore entwickeln, die XRP als Brückenwährung einsetzen. CEO Holmes zum Verhältnis zu Ripple:

Wir werden uns ihnen weiterhin annähern, während sie ihren Service erweitern und ein paar Dinge verändern. Natürlich müssen sie auch herausfinden, was sie wirklich wollen, wie das Produkt aussehen und sich anfühlen soll und wie sie es an verschiedene Märkte bringen wollen. Ich denke, dass sich das alles mit der Zeit ändern wird. Ich denke, die Ergebnisse werden sich in jedem Quartal und jedem Monat ändern.

Alexander Holmes

Chief Financial Officer Larry Angelilli bremst unterdessen die Erwartungen, dass dies in nächster Zeit geschehen werde:

Im letzten Quartal hatten wir fünf Währungen im Umlauf. Und so gab es in allen fünf dieser Währungen ein gewisses Wachstum der Handelsaktivitäten. Aber […] ich erwarte nicht, dass wir in naher Zukunft viele neue Währungen hinzufügen werden.

Moneygram CFO Larry Angelilli

Ripple ist im Juni 2019 als strategischer Partner in Moneygram eingestiegen und hält rund zehn Prozent an dem Zahlungsdienstleister, der seine Investoren im Earnings Call am 1. Mai offenbar nicht überzeugen konnte: Die Moneygram-Aktie handelt derzeit bei 1,29 Euro und hat damit in den letzten fünf Tagen fast 11 Prozent eingebüßt. Auch der XRP-Kurs startet nach einer guten letzten Woche mit einem Minus von rund fünf Prozent.

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