Derivatebörse FTX Mit Futures auf Trumps Wiederwahl wetten

An der FTX-Derivatebörse kann mit einem eigens eingeführten Terminkontrakt auf die erneute Wahl Trumps im November gewettet werden. Aktuelle Wählerumfragen haben ergeben, dass die Chancen für eine zweite Amtsperiode trotz Impeachment-Verfahrens gut stehen.

Moritz Draht
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Beitragsbild: Shutterstock

Die Vorbereitungen für die Präsidentschaftswahl im November dieses Jahres laufen in den USA bereits auf Hochtouren. Die Vorwahlen im Bundesstaat Iowa haben den Auftakt des Wahlkampfes bereits eingeläutet. Aller politischen Fehltritte, Affären und peinlichen Tweets zum trotz, könnte Präsident Donald Trump erneut der Einzug ins Weiße Haus gelingen. Die Derivatebörse für Kryptowährungen FTX bietet nun einen Terminkontrakt an, mit dem Händler auf die Wiederwahl des Präsidenten wetten können.

Trump-Trading

Es scheint, als habe Trump das jüngst beendete Impeachment-Verfahren nicht nur mit einem blauen Auge, sondern auch gestärkt hinter sich gelassen. Das Meinungsforschungsinstitut Gallup hat eine Umfrage veröffentlicht, laut der die aktuelle Wahrscheinlichkeit einer Wiederwahl Trumps auf 49 Prozent gestiegen ist. Das ist der höchste von Gallup ermittelte Wert seit Trumps Amtsantritt 2017. Unter den Republikanern ist die Zustimmung seit Anfang Januar sogar um sechs Prozentpunkte gestiegen. Dies ist der bislang höchste gemessene Wert Trumps.

Wie FTX auf ihrer Website darstellt, ist der Preis eines „TRUMP“-Kontrakts theoretisch ungeachtet von Zinssätzen, Gebühren, Ineffizienz und Spread an die Wahrscheinlichkeit einer Wiederwahl gekoppelt. Eine momentan 52-prozentige Wahrscheinlichkeit hieße im Umkehrschluss, dass der Kontrakt bei 0,52 US-Dollar gehandelt werden sollte. Daher wäre „ein Kauf unter diesem Preis gut, ebenso wie ein Verkauf über 0,52 US-Dollar“.

Die Risikoberechnungen des Kontrakts basieren auf einem „Risikopreis“ von 5 US-Dollar pro Kontrakt, mit den erforderlichen Margen für einen TRUMP:

Geht man long, entspricht die maximale Anfangsmarge dem Marktpreis. Entscheidet man sich dagegen für eine Short-Position, liegt der Preis bei einem US-Dollar. Der Vertrag soll abgeschlossen werden, sobald der beziehungsweise die nächste Präsident(in) offiziell im Amt bestätigt ist.

Der TRUMP-Kontrakt hat jedoch einen entscheidenden Haken. Um an der FTX-Derivatebörse zu handeln, muss man wohl die Reise zum Firmensitz auf die Karibikinseln Antigua und Barbuda antreten:

Der Handel mit Trump-2020-Kontrakten ist für Einwohner der Vereinigten Staaten, Kanadas, der Europäischen Union, Hongkongs, Großbritanniens, Singapurs, der Vereinigten Arabischen Emirate, Kambodschas und anderer für die FTX verbotener Jurisdiktionen nicht erlaubt.

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