Mit Bitcoin Lightning auf Amazon bezahlen: Moon macht’s möglich

Ein neues Browser Add-on bietet nun die Möglichkeit, bei Amazon und einigen anderen Onlinehändlern per Bitcoin Lightning Network zu bezahlen.

Patrick Pehl
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Beitragsbild: Shutterstock

Die Funktionalität wird durch ein Plugin für den Browser Google Chrome bereitgestellt. Plugins für Opera sowie den datensparsamen Brave Browser sind bereits in Planung.

Dahinter steckt der Zahlungsdienstleister Moon, welcher den Dienst noch in der Beta-Phase laufen hat. Dabei mussten die Tester die Konten mit der Bitcoin-Börse Coinbase verbinden.

Screenshot von paywithmoon.com

Zurzeit kann nur bei Amazon eingekauft werden, dem Plugin lässt sich aber entnehmen, dass der Pizza-Lieferant Domino’s bereits plant, einzusteigen. Bereits jetzt kann man in bestimmten Lieferbetrieben des Pizza-Lieferanten schon mit Bitcoin bezahlen. Die Konkurrenz in Form von Lieferando ermöglicht dies bereits seit zwei Jahren.

Mit Amazon und Domino’s Pizza haben sich die Entwickler von Moon zwei der nach eigenen Angaben transaktionsstärksten Onlinehändler ausgesucht.

Am Ende des Bezahlvorgangs zeigt die Moon-Erweiterung dann einen QR-Code an, mit dem die Transaktionen freigegeben werden können. Alternativ kann der Vorgang mit der Lightningfähigen Wallet der Wahl abgeschlossen werden.

So leicht und schnell wie ein Blitz

Vor einigen Wochen haben Forscher herausgefunden, dass das Bitcoin Lightning Network stärker zu skalieren ist als gedacht. Über das Lightning Network werden Transaktionen in einer eigenen Rechnung gesammelt und als solche dann – nach einem definierten Zeitraum – mit nur einer Transaktion in die Bitcoin Blockchain geschrieben. Ähnlich wie in der Kneipe, wenn der Kunde vom Wirt einen Deckel bekommt und diesen mit einer Zahlung am Monatsanfang begleicht.

Keine direkte Händlerintegration

Derzeit gehen die Einkäufe noch nicht direkt gegen Bitcoin über den Ladentisch. Ein Zahlungsdienstleister wandelt die Kryptowährung in Fiat um.

Es gibt keine direkte Händlerintegration,

sagte Moon-CEO Kruger gegenüber Coindesk und stellte klar, dass Moon auch Zahlungskanäle verwaltet und lediglich eine praktische und leicht bedienbare Schnittstelle für Zahlungen bietet. Auf seiner Website empfiehlt das Unternehmen gleich noch einige Lightning-fähige Bitcoin Wallets.

Dabei finanziert sich die 2018 gegründete Firma laut Kruger auch durch Transaktionsgebühren von klassischen Kreditkarten:

Wir integrieren uns in die Visa- und MasterCard-Netzwerke und erhalten einen Teil der Interbankengebühren.

Europa hält an SEPA fest – noch

Diese werden fällig, wenn ein Händler eine Zahlung per Kreditkarte akzeptiert. Wie die Transaktionen in Zukunft auch auf dem europäischen – und speziell auf dem deutschen – Markt finanziert beziehungsweise umgesetzt werden sollen, bleibt bislang offen. Bislang dominieren in hiesigen Breitengraden noch SEPA-Überweisungen und -Lastschriftverfahren – sowohl auf Händler- als auch auf Kundenseite.

Im vergangenen Jahr ist das Start-up mit einer Finanzspritze in Höhe von 100.000 US-Dollar und drei Männern in New York City gestartet. Die Starthilfe kam vom Entrepreneurs Roundtable Accelerator unter Federführung von Murat Aktihanoglu.

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