38.250 BTC MicroStrategy könnte mit Bitcoin Dump 3-fachen Jahresprofit einfahren

Nach dem jüngsten Kursanstieg hält der IT-Dienstleister 525 Millionen US-Dollar in seiner Bitcoin-Kriegskasse. Dump in Sicht?

Jacob Gleiss
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Aus einem Haufen Dollar-Noten ragt eine Hand, die eine Bitcoin-Münze hält

Beitragsbild: Shutterstock

Am 27. Oktober 2020 veröffentlichte Kevin Rooke Daten via Twitter, aus denen hervorgeht, dass MicroStrategy durch sein Bitcoin-Investment bereits tief in den schwarzen Zahlen steht. Oder stünde, denn realisiert wurden die Gewinne des angeschwollenen Bitcoin-Portfolios des IT-Unternehmens noch nicht. Kommt der Bitcoin Dump durch MicroStrategy?

Das Unternehmen gab im August und September 2020 den Kauf von insgesamt 38.250 Bitcoin (BTC) bekannt. Dieser Bestand hatte einen Gegenwert von 425 Millionen US-Dollar. Seitdem ist der Bitcoin-Kurs auf 13.745 US-Dollar angestiegen. MicroStrategy ist somit aktuell in einem Besitz von Bitcoin im Wert von 535 Millionen US-Dollar. Damit ist der Gegenwert der Bitcoin-Reserve von MicroStrategy binnen drei Montaten um rund 90 Millionen US-Dollar gestiegen. Das übertrifft die kombinierten Nettoeinnahmen in Höhe von 78 Millionen US-Dollar, die Microstrategy in den letzten drei Jahren erwirtschaftet hat.

Den Bitcoin-Kauf begründete MicroStrategy-CEO Michael Saylor BTC unter anderem mit einer aussichtsreicheren Rendite im Vergleich zum „Hodln“ einer Bargeld-Reserve.

Der Kauf von Bitcoin im Wert von 425 Millionen US-Dollar im Quartal bietet den Aktionären ein höheres Renditepotenzial als das Halten solcher Beträge in bar und hat die allgemeine Sichtbarkeit von MicroStrategy auf dem Markt erhöht.

so Saylor.

Saylor hatte Bitcoin bereits abgeschrieben

Im August übernahm MicroStrategy die Kryptowährung als primäres Reservevermögen und investierte zunächst 250 Millionen US-Dollar für 21.454 BTC. Infolgedessen wurden weitere 175 Millionen US-Dollar bemüht, um nochmals 16.796 BTC zu erwerben. Obwohl das Unternehmen in seinem Quartalsbericht zum ersten Mal im 3. Quartal 2020 digitale Vermögenswerte hinzufügte, meldete es Verluste von 14,2 Millionen US-Dollar. Darauf erklärte das Unternehmen den Kauf und Verkauf von Bitcoins von der Treasury Reserve Policy abhängig machen zu wollen.

Noch 2013 erklärte Saylor Bitcoin praktisch für tot und prognostizierte der Kryptowährung eine düstere Zukunft für den Vermögenswert:

Bitcoins Tage sind gezählt. Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis es das gleiche Schicksal erleidet wie Online-Glücksspiele.

Bitcoin Dump durch Microstrategy: Denkbar, aber unwahrscheinlich

Seit der ersten Investition in Höhe von 425 Millionen US-Dollar hat sich Saylors öffentliche Meinung diesbezüglich jedoch um 180 Grad gedreht. Im Podcast von Anthony Pompliano erklärte im September, dass er sich an die damaligen Tweets zwischenzeitlich gar nicht mehr erinnern konnte. Teilweise schäme er sich für seine damaligen Aussagen gegen Bitcoin. Wenn Saylor zu seinem Wort steht, wird es kurz- bis mittelfristig wohl keinen massiven Bitcoin Dump durch MicroStrategy geben:

Im Markt gibt es viele Trader, die das „Long“-Mindset nicht verstehen. Ich kaufe es für den Kerl, der für den Kerl arbeiten wird, der in 100 Jahren von dem Kerl angestellt wird, der meinen Job in 100 Jahren übernimmt,

sagte Saylor im Podcast des Bitcoin-Bullen Raoul Pal.

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