Meinungs-ECHO: Bitcoin ist tot, lang lebe Bitcoin

Cardano-Kopf Charles Hoskinson spuckt Durchhalte-Parolen für verunsicherte Bitcoin Hodler: Der BTC wird die 100.000 US-Dollar knacken, weil die Krypto-Revolution unaufhaltsam sei. Unterdessen äußert sich der PayPal-Chef zum Rückzug seines Unternehmens aus Facebooks Libra-Projekt. Letzteres bereitet auch dem Chef der japanischen Zentralbank Sorge – eine japanische CBDC ist jedoch vorerst nicht geplant. Das Meinungs-ECHO

Christopher Klee
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Beitragsbild: Shutterstock

Bitcoin bei 100K: Hoskinsons Hodler-Hopium

Charles Hoskinson hat tief in den Hopium-Topf gegriffen und beschwichtigende Worte an besorgte Hodler gerichtet. Der Chef von IOHK, dem Unternehmen hinter der Kryptowährung Cardano, sieht in dem jüngsten Kurssturz keinen Anlass, die Bitcoin-Revolution an den Nagel zu hängen. Ein Bitcoin-Kurs bei 100.000 US-Dollar sei dabei nur eine Frage der Zeit.

Der Bitcoin-Kurs ist am Sinken? Vergesst nicht, dass wir nach dem Ende des FUD, des Nachrichtenhandels und der Manipulation immer noch eine globale Bewegung haben, die die Welt verändern wird. Wir werden 10k btc wieder sehen und 100k begrüßen. Krypto ist unstoppbar. Krypto ist die Zukunft,

zeigt sich Hoskinson zuversichtlich.

Alex Kruger: Regierungen könnten Bitcoin zu Tode shorten

Nicht alle teilen Hoskinsons bedingungslosen Optimismus. Der Kursanalyst Alex Kruger gibt beispielsweise zu bedenken, dass Regierungen sich in den Markt einmischen könnten, wenn ihnen das dezentrale Treiben zu bunt wird:

Regierungen könnten Bitcoin ganz einfach stoppen. Wie? Indem sie ihn einfach shorten. Halte ihn langfristig unter 1.000 US-Dollar und schau zu, wie die meisten Menschen das Interesse dauerhaft verlieren. Sie müssen keine 51-Prozent-Attacke durchführen,

schätzt Kruger.

PayPal-Chef äußert sich zu Libra-Austritt

Auch der CEO des Zahlungsdienstleisters PayPal zählt Bitcoin zu seinem Portfolio – als einzige Kryptowährung. Das verriet Dan Schulmann dem Nachrichtenportal Fortune. Im Fokus des Interviews stand jedoch weniger Bitcoin als vielmehr PayPals Rückzug von Libra, dem Krypto-Projekt aus dem Hause Facebook. Danach habe sich Libra zunächst vielversprechend angehört. Vor allem der Fokus auf die finanzielle Inklusion von Menschen mit beschränktem Zugang zu Finanzdienstleistungen habe PayPal gereizt, erklärt Schulman. Allerdings zeichnete sich bald ab, dass es noch zahlreiche Hürden zu nehmen gelte, bevor die Vision des „Facebook Coins“ in die Tat umgesetzt werden kann.

Als wir mehr über Libra erfuhren und die Anzahl der Dinge sahen, die noch getan werden mussten, und die Zahl der Dinge, die wir auf unserer eigenen Roadmap abseits von Libra bewältigen mussten, sagten wir: „Weißt du, wir denken, wenn wir uns auf unsere eigene Roadmap konzentrieren würden, könnten wir die finanzielle Inklusion schneller voranbringen als wenn wir all diese Ressourcen für Libra einsetzen würden“,

so Schhulnab gegenüber Fortune.

Bank of Japan: (Noch) keine konkreten Pläne für CBDC

Die Hürden, die Libra bis zu seinem etwaigen Markteintritt noch bewältigen muss, sind vor allem regulatorischer Natur. Schließlich, so die Befürchtung zahlreicher Finanzaufseherinnen, könnte Libra langfristig zu einer Konkurrenz für Euro, US-Dollar und andere Staatswährungen werden. Ein Umstand, der nicht zuletzt den Zentralbankern weltweit die Sorgenfalten auf die Stirn treibt.

Auch in Japan hat man den Weckruf von Libra gehört. Die japanische Zentralbank Bank of Japan (BoJ) hat jedoch fürs Erste nicht vor, selbst eine digitale Version des Yen aufzusetzen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Haruhiko Kuroda, Generaldirektor der PoJ. Dass Unternehmen damit anfangen, eigene Währungen zu entwickeln, sieht Kuruda genauso skeptisch wie seine internationalen Kolleginnen und Kollegen:

Wenn weltweit Stable Coins ausgegeben werden, die von Unternehmen mit einem riesigen Kundenstamm unterstützt werden, könnte das Auswirkungen auf die Geldpolitik und die Stabilität des Finanzsystems haben,

mahnt Kuroda.

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