@aantonop fährt „Bitcoin-Begründer“ in die Parade – Das Meinungs-ECHO

Andreas Antonopoulos versteht keinen Spaß, wenn es um falsche Behauptungen geht. Der Bitcoin-Evangelist und vagabundierende Dozent hat auf Twitter zum Angriff auf einen deutschen DJ, der behauptet, Bitcoin miterfunden zu haben, geblasen. Unterdessen sorgte die Halbierung der XLM-Menge für gemischte Reaktionen in der Stellar Community.

Christopher Klee
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Bitcoin-Dozent bläst zum Angriff auf deutschen Faketoshi (symbolbild)

Beitragsbild: Shutterstock

Antonopoulos bläst zum Angriff auf deutschen „Bitcoin-Begründer“

Der Bitcoin-Missionar Andreas Antonopoulos hat mit dem deutschen DJ Jörg Örtl, aka Jörg Molt, einen weiteren selbsternannten Bitcoin-Mitbegründer aufs Korn genommen. Antonopoulos hatte erfahren, dass Molt mit der Behauptung hausieren geht, einer der Erfinder von Bitcoin zu sein. Die Schlammschlacht wurde zunächst von einem Bitcoin Podcaster lanciert, der Molt auf einer Konferenz mit seiner Handykamera konfrontierte und mehrfach als Betrüger bezeichnete. Daraufhin entfaltete sich ein unschönes Spektakel, das beinahe in einer Handgreiflichkeit geendet hätte:

In der Folge distanzierte sich Antonopoulos deutlich von einem Foto, auf dem er mit „Moltomoto“ zu sehen ist. Vor allem weil dieser behauptet hatte, mit „@aantonop“ befreundet zu sein.

Anscheinend hat ein Deutscher namens „Jorg Molt“ einen Selfie mit mir gezeigt und den Leuten gesagt, dass wir Freunde sind. Das ist eine LÜGE. Ich kenne ihn überhaupt nicht. Ich habe von anderen gehört, dass er behauptet, der Gründer von Bitcoin zu sein und Tausende von BTC hat. EINE LÜGE.

Einige Tage später legte der Bitcoin-Apostel nach:

Meiner Meinung nach bist du ein Betrüger, der die Menschen ausnutzt. Ich habe dich mehr als einmal beim Lügen erwischt, wie auch mehrere andere Leute. Außerordentliche Behauptungen erfordern außergewöhnliche Beweise. Stattdessen wurdest du immer wieder beim Lügen erwischt, und deshalb bist du nicht glaubwürdig. Ekelhaft.

Woraufhin Molt es für angebracht hielt, seinen Twitter Account auf privat zu setzen. Das entging @aantonop freilich nicht, vielmehr nahm der Bitcoin-Lehrer den Rückzug Molts zum Anlass, vor dessen Rückkehr an die Öffentlichkeit zu warnen:

[Jörg Molt hat] sein Konto privat gesetzt, um zu verhindern, dass Leute seine Tweets lesen/kommentieren. Ich schätze, dass er es öffentlich machen und seine Lügen wieder aufnehmen wird, sobald die Aufmerksamkeit auf ihn verschwindet. Achte darauf, dass es nicht soweit kommt!,

mahnt der Bitcoin-Dozent in einem Tweet vom 8. November.

Hat sich Stellar am Token Burn die Finger verbrannt?

Anders als bei Bitcoin hat bei Stellar eine Organisation, die Stellar Foundation, die Möglichkeit, Entscheidungen für das Netzwerk ohne demokratische Mehrheit zu treffen – auch dank Proof of Stake. Die Stellar Foundation hat vergangene Woche beschlossen, die Gesamtmenge der Stellar Lumens (XLM) kurzerhand zu halbieren. Die Kürzung betraf vor allem den stiftungseigenen Fonds für Airdrops und Giveaways, das kostenlose Verteilen von XLM. Nachdem die Stiftung die Hälfte der XLM verbrannt hatte, reagierte der Stellar-Lumens-Kurs zunächst mit einem – man ist geneigt zu sagen obligatorischen – Kursanstieg um zeitweise knapp 30 Prozent im Tagesvergleich. Die Reaktionen der XLM-Holder fielen dennoch gemischt aus:

Fantastisch! Lasst eurem neuen CMO gesagt sein, dass er es hart vermarkten soll! Andere Blockchains würden das nie tun oder einen kleinen Token Burn Monate vorher und nachher veranstalten. Danke, dass ihr die Blockchain zu einem ernsthaften Geschäft für Erwachsene gemacht habt, gegenüber dem Kindergarten, den wir anderswo sehen!,

zeigt sich ein Stellar-Anhänger euphorisch. Ein anderer Twitterati sieht in dem Token Burn hingegen eine falsche Strategie für die Verbreitung von Stellar:

Ihr sagt, dass Werbegeschenke am wenigsten effektiv waren, aber ihr habt noch keinen Airdrop in einem Bullenmarkt versucht, wenn das öffentliche Interesse und die Begeisterung exponentiell wachsen, ich denke, diese Entscheidung ist ein Fehler.

Von seinen Gewinnen musste der Stellar-Kurs unterdessen wieder einiges abgeben. Zu Redaktionsschluss handelt XLM bei 0,074 US-Dollar und damit etwa sieben Prozent über dem Niveau vor dem Token Burn. Der Bitcoin-Kurs harrt zu Redaktionsschluss noch dem Ausbruch aus dem Kanal zwischen 9.000 und 9.300 US-Dollar.

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