Liverpool will erste klimapositive Stadt werden – Blockchain soll helfen

Die englische Stadt Liverpool verfolgt ehrgeizig das Ziel, die weltweit erste klimapositive Stadt zu werden. Dabei helfen soll nun Blockchain-Technologie aus dem Hause Poseidon. Wie in dieser Woche verkündet, ist die Stadtverwaltung nun eine Partnerschaft mit dem Malteser Öko-Start-up eingegangen. Gemeinsam will die Stadt nun bis 2020 mehr Emissionen umwandeln und aufnehmen, als durch die ansässige Industrie in die Atmosphäre gestoßen wird.

David Barkhausen
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Schon heute ist Liverpool Vorreiter im Vereinigten Königreich im Bereich Klima- und Umweltschutz. In dieser Woche baut die nordenglische Stadt ihre Führungsrolle jedoch noch weiter aus. Als erstes Projekt seiner Art kooperiert der Stadtrat mit dem Blockchain-Start-up Poseidon. Mithilfe derer Blockchain-Technologie steht das ehrgeizige Ziel: Bis 2020 will die Stadt eine positive Klimabilanz schaffen. Das bedeutet mehr Kohlenstoffdioxid aufnehmen als an Emissionen in der Luft landet.

Die Blockchain von Poseidon soll dabei die Schlüsselrolle im Emissionsmanagement übernehmen und Konto führen, wie viel CO2 in die Atmosphäre gestoßen wird. In einem zweiten Schritt soll die Technologie dann den Ausstoß automatisiert an Gegenmaßnahmen wie die Unterstützung von Waldschutzprojekten und Baumpflanzungen koppeln.

„Poseidons Technologie ist die erste ihrer Art, die eine wirkliche Lösung für Regierungen, Unternehmen und Individuen weltweit bereitstellt, um die Ursachen des Klimawandels umzukehren. Ich bin höchst erfreut, dass unsere Einigung diese einschneidende Technologie in unsere Stadt bringt“,

zeigt sich Bürgermeister Joe Anderson von der Partnerschaft des Stadtrates mit Poseidon in einer gemeinsamen Presserklärung begeistert.

Liverpools Agenda: Bis 2030 40 Prozent Emissionen einsparen

Zwölf Monate soll nun die erste Pilotphase dauern. Trägt diese Früchte, soll es weitergehen. Denn bis 2030 will die Heimatstadt der Beatles den Sprung nach vorn wagen und auf 40 Prozent seiner Kohlenstoff-Emissionen verzichten. Das entspricht der Pflanzung von 136 Millionen Bäumen oder ganzen 338.000 Fußballfeldern Wald.

„Die Stadtverwaltung Liverpool hat einen bemerkenswerten Kohlenstoff-Fußabdruck aufgrund unserer öffentlichen Dienste – sei es die Straßenbeleuchtung, die Unterhaltung zahlloser Gebäude oder des öffentlichen Nahverkehrs. Wir unternehmen bereits entscheidende Anstrengungen, um unsere Emissionen um 40 Prozent bis 2030 zu senken. Aber das ist nicht genug. Die Partnerschaft mit Poseidon bedeutet für uns, dass wir dabei radikal neue Wege gehen können“,

so der Labour-Politiker Anderson über die Vision der nordenglischen Stadt. Im gleichen Atemzug stattet Liverpool derzeit 15.000 Straßenlaternen mit stromsparenden LED-Leuchten aus. Damit sollen 82 Prozent des Energieverbrauchs der rund 2.000 Straßen im Stadtgebiet eingespart werden.

UK vorn im Klimakampf – Bald auch dank der Blockchain?

Zwar zementiert der Stadtrat mit seinen Anstrengungen seine Vorreiterrolle im Klimakampf weiter, allein auf weiter Flur ist die Stadt in Großbritannien jedoch nicht. Vielmehr markiert Liverpool nur die Speerspitze des britischen Klimakampfes.

Denn bereits seit den 1990er-Jahren setzt sich das Vereinte Königreich entschieden dem Klimawandel entgegen. Kein Industrieland hat eine so gute Klimabilanz. Derzeit etwa gehört der Inselstaat zu den lautesten Unterstützern des Pariser Klimaabkommens. Bis 2025 will das Mutterland der industriellen Revolution beispielsweise ganz auf Kohle verzichten.

Während London immer entschiedener Blockchain-Technologien beispielsweise in den Bereichen Lebensmittelsicherheit oder Gerichtswesen in Betracht zieht, könnte Liverpools Vorstoß Vorbild für das gesamte Königreich werden. Gesetzt den Fall, dass sich Poseidons Technologie in Liverpool bewährt.

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