Litauen: Angst vor russischer Krypto-Invasion


Quelle: Autumm fog over Kaunas old town, Lithuania. Sunrise moment. Drone aerial view via shutterstock
Litauen hat sich im Bereich der Kryptowährungen als äußert umtriebig erwiesen: Rund eine halbe Milliarde US-Dollar wurden in dem Baltenstaat mit ICOs eingesammelt. Dass das Geld auch von russischen Investoren stammt, verursacht bei einigen Stirnrunzeln.
Einer der skeptischsten Bedenkenträger ist Marius Jurgilas, Vorstandsmitglied der Litauischen Bank (Lietuvos bankas). Gegenüber der Nachrichtenplattform Politico äußerte er seine Sorge:
„Wir wollen nicht, dass russisches Kapital die heimische Wirtschaft infiltriert.“
Ratgeber: Tools & Tipps für deine Bitcoin-Steuererklärung
Wir erklären dir, was du zu Freigrenze, Haltefrist & Co. wissen solltest und stellen dir die besten Bitcoin-Steuer-Tools vor.
Zum Ratgeber >>Wenn 70 Prozent der Investoren eines ICOs aus Russland stammen, sei dies „nicht im Sinne unserer nationalen Interessen“.
Im Vordergrund stehen dabei Bedenken, der Kryptomarkt könnte sich zu einer riesigen Geldwaschmaschine für russische Kriminelle entwickeln. Die Befürchtungen kommen nicht von ungefähr: Das krisengeschüttelte Nachbarland Ukraine wurde bereits als Wilder Westen der Kryptowährungen betitelt. So wurde im letzten Jahr ein führender Blockchain-Experte entführt und gegen eine Million US-Dollar Lösegeld wieder freigelassen.
In Kiev haben die Behörden bei einer Razzia in einer Halbleiterfabrik Mining-Equipment im Wert von über vier Milliarden US-Dollar sichergestellt. Der Erlös floss auf russische Konten. Damit nicht genug: Die ukrainischen Behörden gaben an, dass der Mining-Profit dabei geholfen hat, die russischen Separatistenbewegungen in Donetsk und Lugansk zu finanzieren.
Neue ICO-Richtlinen
Kein Wunder also, wenn angesichts solcher Nachrichten sich auch in Litauen die Köpfe heben: Der baltische Staat steht seit Ende der Sowjetunion in einem angespannten Verhältnis zu seinem großen Nachbar im Osten. Möglicherweise können die Anfang des Monats veröffentlichten ICO-Richtlinien des litauischen Finanzministeriums dabei helfen, die Ängste einer russischen Krypto-Invasion einzudämmen.



Krypto-Trading lernen
Der Einsteigerkurs für den Handeln von Bitcoin und digitalen Währungen
3 Stunden Videokurs mit Profitrader Robert Rother
Jetzt traden lernen
Außerdem sollen sowohl das bestehende Anti-Geldwäsche-Gesetz als auch das Gesetz zur Terrorfinanzierung erweitert werden. Die neuen Paragraphen werden Kryptobörsen und die Anbieter von Krypto-Wallets betreffen. Man wolle die Transparenz erhöhen und den Markt stabilisieren, heißt es in den Richtlinien. Dazu will das Finanzministerium mit der Litauischen Bank und der Finanzstrafrechtsbehörde zusammenarbeiten.
Das ist ganz im Sinne der Litauischen Bank: Diese hat zuletzt im April bekannt gegeben, sich eingehender mit Kryptowährungen auseinandersetzen zu wollen. Ferner wollte sie den Dialog zwischen Tradern, Banken und Regulierungsbehörden fördern.
BTC-ECHO



Mit Staking passives Einkommen generieren - Die Top Staking Coins
Wir sagen den Negativzinsen den Kampf an!
Erfahre mehr im führenden Magazin für Blockchain und digitale Währungen
(Print und Digital)
☑ 1. Ausgabe kostenlos
☑ Jeden Monat über 70 Seiten Krypto-Insights
☑ Keine Investmentchancen mehr verpassen
☑ Portofrei direkt nach Hause
Zum Kryptokompass Magazin