Kontrollverlust durch Bitcoin? US-Demokrat fordert Verbot von Kryptowährungen


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Der kalifornische Abgeordnete Brad Sherman will ein Verbot von Bitcoin erreichen. In einer Sitzung rief der US-Demokrat am 9. Mai seine Amtskollegen zur Unterstützung im Kampf gegen Kryptowährungen auf. Sherman äußerte sich nicht zum ersten Mal derart negativ. Neben den üblichen Vorurteilen wie Begünstigung von Kriminalität sieht er im Bitcoin zudem eine ernsthafte Bedrohung für Staat und Bürger.
Sherman ist seit 1997 im US-Repräsentantenhaus und verbringt derzeit seine elfte Amtszeit im Kongress. Der Kalifornier ist der ranghöchste Demokrat im Unterausschuss für Asien und der zweitranghöchste Demokrat im Unterausschuss für Europa und Eurasien. Außerdem ist er ein Mitglied des Financial Services Committee.



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Bereits in der Vergangenheit äußerste sich der Kongressabgeordnete negativ über Kryptowährungen. In einer Anhörung im März 2018 etwa ließ Sherman kein gutes Haar an Bitcoin. Er sprach von Steuerbetrug und dem Investieren als reinem Glückspiel. Mithilfe von Kryptowährungen würden Terroristen und Kriminelle Geld in der ganzen Welt hin- und herbewegen. Steuerhinterzieher und betrügerische Start-ups würden ebenfalls leichtes Spiel haben.
Bitcoin – eine Gefahr für den Dollar
Nun warb er in einer Sitzung des Financial Services Committee um Mitstreiter im Kampf gegen das vermeintliche kryptographische Übel:
Ich suche nach Kollegen, die mit mir zusammen einen Gesetzesentwurf einführen, um den Kauf von Kryptowährungen durch Amerikaner zu verbieten, damit wir dies im Keim ersticken.
In seinen Ausführungen beschrieb er die zahlreichen Aspekte der Bedrohung, die seiner Meinung nach von Bitcoin ausgehen. Dabei ging es ihm um weit mehr als die üblichen Vorwürfe, die regelmäßig in den Medien auftauchen – Terrorismusfinanzierung und Geldwäsche etwa. Nein, Sherman sieht darüber hinaus die Vormachtstellung der USA in der politischen Welt und im Finanzwesen bedroht:



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Kryptowährungen: Angriff auf den Rechtsstaat?
Eine Überlegenheit von Bitcoin gegenüber Fiatgeld erkennt er durchaus an, jedoch im negativen Sinn:
Ob es nun darum geht, unsere Außenpolitik, unsere Steuererhebung oder die traditionelle Strafverfolgung zu entmachten, der Vorteil von Krypto gegenüber staatlicher Währung besteht lediglich darin, die Entmachtung der Vereinigten Staaten und die Rechtsstaatlichkeit zu unterstützen.
Erst vor ein paar Tagen sorgten die Negativäußerungen von US-Ökonom Joseph Stiglitz für Diskussionsstoff in den Medien. Er sprach sich ebenfalls für ein Verbot von Bitcoin und Co. aus. Stiglitz sieht unter anderem in der Anonymität von Kryptowährungen ein Risiko für Kriminalität. BTC-ECHO berichtete.
Auch andere Länder tun sich mit dem zunehmenden Interesse ihrer Bürgern an Bitcoin & Co. schwer. So steht der Kryptowährungssektor in China seit 2017 unter strenger Beobachtung. Damals begannen die Aufsichtsbehörden damit, ICOs zu verbieten und die lokalen Handelsbörsen für Kryptowährungen zu schließen. Frankreich denkt über ein Verbot von Privacy Coins nach. Durch die Anonymität, die diese Währungen bieten, würde die Gefahr krimineller Machenschaften, wie etwa Geldwäsche, steigen.