KfW: Bitcoin ist Spekulationsobjekt und „ökologisches Desaster“

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau hat in einer Studie Bitcoin und seinen Wert als Währung beleuchtet.

Christopher Klee
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Kryptowährungen rücken zunehmend in den Blick der Banken. Nicht erst seit Erschaffung des „Bankencoins“ XRP interessieren sich Geschäfts- und Zentralbanken zunehmend für die Möglichkeiten der digitalen Währungen. Doch sind Kryptowährungen überhaupt in der Lage, im globalen Maßstab als Zahlungsmittel zu fungieren?

Bitcoin: Ein Spekulationsobjekt

Dr. Sebastian Wanke vom Kreditinstitut für Wiederaufbau bezweifelt das. In seiner Analyse „Vom Wert eines Bitcoins: mehr Wettbewerb im Zahlungsverkehr“ kommen Bitcoin und Altcoins nicht über den Status eines Spekulationsobjekts hinaus.

Wanke argumentiert, dass Bitcoin nicht alle Funktionen erfüllt, die von einer Währung erwartet werden. Zwar eigne er sich prinzipiell als Zahlungsmittel, doch sei der Prozess kompliziert und es zudem unklar, ob die Technologie von Bitcoin und Altcoins skalierbar genug seien, um auch mit „deutlich größerem Zahlungsverkehr“ zurechtzukommen. Deutlich schlechter steht es nach Wanke um die anderen beiden Funktionen, die Geld erfüllen muss: seine Funktionen als Wertaufbewahrungsmittel sowie der Recheneinheit. Bitcoins Volatilität disqualifiziere ihn als sicheres Mittel zur Wertaufbewahrung.

Dagegen sei die Begrenzung des Bitcoin auf 21 Millionen Einheiten und die potenziell daraus resultierende Deflation seines Wertes in Wankes Augen der Grund, warum Bitcoin auch bei weniger starken Kursschwankungen nicht als Rechnungseinheit fungieren könne. Eine steigende Adaption würde die Deflation noch verstärken und eine auf BTC basierende Wirtschaft ähnlich lähmen, wie es bei einer Inflation der Fall wäre.

„Selbst wenn Bitcoin also – als Stellvertreter auch für andere Kryptowährungen – das Vertrauen der Wirtschaftssubjekte genießen sollte (obwohl es keine Sicherheiten bietet), kann es wegen seiner Konstruktionsweise kein Geld sein und wird deshalb auch in Zukunft nicht in größerem Stil als Geld genutzt werden“,

so Wanke.

„Ein ökologisches Desaster“

Doch auch wenn Bitcoin anders konzipiert wäre, könnte er Wanke nicht von seiner Tauglichkeit als Währung überzeugen. Bei nicht limitierten Kryptowährungen wäre unklar, nach welchem Maßstab ihre Herausgabe erfolgen sollte, weil es an einem klar abgesteckten Wirtschaftsraum fehlte. Ferner sieht Wanke das Fehlen einer zentralen Instanz als Sicherheitsmalus, nicht als -bonus. Natürlich darf auch die nicht enden wollende Kritik am Energieverbrauch von Proof-of-Work-Verfahren nicht fehlen. Dieser sei so hoch wie der Tagesbedarf von Irland. Diese mache Bitcoin, angesichts der niedrigen Transaktionszahlen, zu einem „ökologischen Desaster ohne Not“.

Kryptowährungen als gesunde Konkurrenz

Dennoch haben Kryptowährungen für Wanke ihre Daseinsberechtigung. So entstehe durch sie ein

„gesunder, zusätzlicher Druck auf all diejenigen, die im internationalen und immer noch teuren Zahlungsverkehr tätig sind“,

was sie in diesem Feld zu gangbaren Alternativen mache.

Ferner sei es die Blockchain-Technologie, mit der mittlerweile auch Zentralbanken liebäugeln, von der in Zukunft neue Impulse zu erwarten seien.

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