Iran: Regierung plant Regulierung von Bitcoin

Die Regierung im Iran plant, eine neue Infrastruktur für Bitcoin User zu implementieren. Sie reagiert damit auf den gesteigerten Bedarf an Kryptowährungen und versuchen sich gegenüber internationalen Sanktionen zu schützen.

Phillip Horch
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Die islamische Regierung hat immer noch mit internationalen Sanktionen zu kämpfen, die verschiedene ihrer ökonomischen Sektoren beeinflussen, vor allem die Finanz-, Energie- und Shipping-Industrie. So wurden durch die USA im Juli dieses Jahres neue Sanktionen gegen 18 Personen und Einrichtungen verhängt, wie der Spiegel berichtete. Einige der bereits zuvor verhängten Sanktionen haben Iraner auch daran gehindert, Zahlungsplattformen wie etwa PayPal zu nutzen.

Indem nun Bitcoin als Hauptzahlungsmittel implementiert wird, sind die Zahlungen vor Sanktionen durch andere Länder geschützt. Mit der dezentralen Organisation der Kryptowährung wird es iranischen Bürgern wieder ermöglicht, internationale Transaktionen ohne Einschränkungen durchzuführen.

Iran will mit Bitcoin Sanktionen umschiffen

Amir Hossein Davae, Irans Vizeminister für Informations- und Kommunikationstechnologie dazu:

„Das Ministerium für Kommunikation und Informationstechnologie hat eine Reihe an Studien in Auftrag gegeben, um die ökonomische Infrastruktur des Landes auf Bitcoin vorzubereiten“.

Mit der geplanten Adaption der Kryptowährung will die Regierung die ökonomischen und infrastrukturellen Vorteile der Währung für sich beanspruchen.

Momentan ist die rechtliche Lage von Kryptowährungen im Iran noch in der Schwebe. So ist der Handel von und mit Bitcoin und Co. offiziell nicht legal, was Unternehmen daran hindert, die digitale Währung tatsächlich zu verwenden. Allerdings hat die Regierung bisher auch kein Gesetz verlautbart, das Kryptowährungen als Zahlungsmittel offiziell verbietet.

Derzeit benutzen die meisten kryptoaffinen Iraner die Börse Localbitcoins oder den australischen auf peer-to-peer-basierenden Marktplatz Coinava. Dieser verbindet Käufer und Verkäufer im Iran, ohne jedoch direkt Bitcoins zu kaufen oder zu verkaufen. Außerdem organisiert sich die Krypto-Community auf Facebook mit über 29.000 Mitgliedern.

Iran ist längst nicht der einzige Staat, der sich aktuell mit Kryptowährungen befasst. So werden im schweizerischen Zug beispielsweise seit letzter Woche Kryptowährungen als Zahlungsmittel anerkannt, während die Behörden in China mit der Ineffizienz ihres Verbots zu kämpfen haben.

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