IOTA im Fokus: Die Zukunft gehört der Menschmaschine

Die Digitalisierung schreitet unaufhaltsam voran und erreicht stetig neue Lebensbereiche. Auf der Automatisierung unserer Umwelt lasten Chancen und Risiken gleichermaßen. Der Fortschritt intelligenter Maschinen wirkt sich dabei insbesondere auf den Arbeitsmarkt aus und stellt den Menschen vor einschneidenden Veränderungen. Das IOTA-Ökosystem soll dafür die digitale Infrastruktur bereitstellen, die Human- und Maschinenökonomie miteinander vernetzt und dem Datenaustausch einen Marktplatz bereitstellt.

Moritz Draht
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Beitragsbild: Shutterstock

Die Industrie befindet sich im Wandel. Die Digitalisierung der Lebens- und Arbeitswelt verändert unsere Gesellschaft und stellt uns vor die Herausforderung, die menschliche Arbeitswelt an die maschinelle anzuschließen. Durch den Fortschritt Künstlicher Intelligenzen und der Robotik werden auch die organisatorischen Funktionen menschlicher Arbeitskräfte in der Industrie künftig wegbrechen. IOTA entwickelt daher ein Ökosystem, das als „Bindegewebe“ zwischen Mensch und Maschine fungiert.

Vernetzung von Menschen und Maschinen

Das Tangle sei nach einem Blogeintrag der IOTA Foundation „das Bindegewebe zwischen der menschlichen Wirtschaft und der Maschinenwirtschaft“. Bislang seien Maschinen nur in Siloumgebungen in der Lage, Daten auszutauschen und am Zahlungsverkehr teilzunehmen. IOTA schafft mit dem Tangle eine globale Infrastruktur, die die geschlossenen Systeme der Maschinen untereinander vernetzt. In dieser digitalen Infrastruktur tauschen Maschinen autark Daten und Werte aus. Mit anderen Worten: Maschinen werden zu Verbrauchern.

Ähnlich wie die Humanwirtschaft wird sich die Maschinenwirtschaft aus Teilnehmern zusammensetzen, die miteinander Waren und Dienstleistungen herstellen und konsumieren. Geräte werden über eigene digitale Wallets verfügen und ökonomische Entscheidungen autonom treffen. Wenn jedoch Geräte intelligenter werden, steht die Humanwirtschaft vor der Herausforderung, sich an die neue Ökonomie anzupassen. Dafür bedarf es einer digitalen Infrastruktur, die eine Brücke zwischen beiden Wirtschaftssystemen schlägt. Das IOTA Tangle soll dieses Ökosystem ermöglichen, in dem Maschinen und Menschen gleichermaßen als Verbraucher und Produzenten von Daten agieren.

Interoperabilität

Maschinenwirtschaft und Humanwirtschaft stellen zwei geschlossene und voneinander getrennte Systeme dar. Sie können aufgrund mangelnder Interoperabilität nur bedingt miteinander interagieren. Durch die Implementierung von gebührenfreien Mikrotransaktionen stellt das IOTA Tangle einen Informationsfluss zwischen menschlichen und maschinellen Ökonomien her. Der Treibstoff für dieses Ökosystem sind Daten, die über einen globalen Marktplatz gehandelt werden.

Die digitale Infrastruktur von IOTA verbindet Mechanismen der Wert- und Datenübertragung, wobei Digital Assets eine Schlüsselfunktion im Bindegewebe des Netzwerks einnehmen. Konkret lässt sich dies am Beispiel des autonomen Fahrens aufzeigen. Autonome Fahrzeuge chauffieren Menschen und berechnen die entsprechenden Gebühren, die das Tangle in Echtzeit überträgt. Die Autos werden dabei zu Datenträgern und verkaufen diese Daten beispielsweise an Automobilkonzerne weiter. Die Einnahmen können die Fahrzeuge anschließend nutzen, um sich an Ladestationen anzuschließen oder Mautgebühren zu zahlen.

Auch in der Industrie werden sich die Prozesse der Wertschöpfung automatisieren. Maschinen werden ihre Arbeit an dem Angebot und der Nachfrage von Gütern ausrichten und dafür entsprechende Rohstoffe beziehen, die ebenfalls über das IOTA-Ökosystem verrechnet werden. In der Industrie 4.0 findet eine Machine-to-Machine-Kommunikation statt, bei der die Maschinen ihre Produktionsprozesse autark organisieren. Bislang laufen die Fäden zwar noch beim Menschen zusammen, der die Abläufe steuert. Mit zunehmender Verselbstständigung bestimmter Prozesse durch intelligente Roboter, stellt sich allerdings die Frage nach der Zukunft der menschlichen Funktion im Arbeitsmarkt.

Schöne heile IOTA-Welt? Chancen und Risiken

IOTA verspricht, die Herausforderungen der zukünftigen Arbeitswelt mit ihrem Ökosystem zu lösen. Mensch und Maschine sind Teil dieses Systems und stehen im permanenten Wert- und Datenaustausch. Das Ideal: Alle profitieren und niemand geht leer aus. Was in der Theorie nach einer Win-Win-Situation klingt, könnte sich in der Realität zum Gegenteil entwickeln. Die Effekte von Digitalisierung, Künstlicher Intelligenz und Robotik auf die Lebens- und Arbeitswelt sind keineswegs nur vielversprechend.

Die Digitalisierung wird einen Riss durch die Gesellschaft ziehen. Je intelligenter die Maschinen, umso weniger ausgebildet und schlechter bezahlt werden die Arbeitskräfte. Die Digitalisierung könnte daher die Zweiteilung des Arbeitsmarkts in schlecht bezahlte und hoch dotierte Jobs verstärken: Die Gesellschaft wird sich in überqualifizierte und unterqualifizierte Arbeitnehmer aufteilen.

IOTAs Vision in allen Ehren: Ihr wahres Potenzial wird sich erst dann zeigen, wenn sie auf die ökonomische Realität trifft. Zwar könnte das IOTA-Ökosystem einen wichtigen Beitrag zur digitalen Entwicklung leisten. Datenintegrität und gebührenfreie Mikrotransaktionen in Echtzeit ermöglichen schließlich die Automatisierung von Herstellungsprozessen und die Monetarisierung von Datenübertragungen. Dadurch ergeben sich Entlastungen für den Menschen und neue Einnahmequellen. Der Profit könnte jedoch zugunsten von Konzernen, die die maschinelle Infrastruktur bereitstellen, einseitig verteilt werden. Alleine durch Mikrotransaktionen lässt sich kein Kühlschrank füllen.

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