Update IOTA Identity startet Alpha-Version: Der Schlüssel zur Mainstream-Adaption?

Jedes Jahr erschleichen sich Kriminelle durch Sicherheitslücken Datensätze in Millionenhöhe von Menschen auf der ganzen Welt. Seit 2018 arbeitet die IOTA Foundation an einer Lösung der dezentralen digitalen Identität, die gegenwärtige Leaks schließen soll. Wie die Foundation jüngst mitteilte, sind wichtige Elemente der Anwendung nun vollständig umgesetzt.

Dana Hajek
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IOTA

Beitragsbild: Shutterstock

Datenschutzverletzungen, Hacks, finanzielle Schäden in Millionenhöhe – im Jahr 2019 stieg die Anzahl an Cyberangriffen gegenüber dem Vorjahr um 17 Prozent. Solche Verstöße passieren vor allem im Bereich des Finanzsektors und im Databanking, genauer gesagt 61 Prozent. Seit geraumer Zeit bemüht sich besonders IOTA dafür, den Bereich Smart Homes und digitale Identität weiter voranzubringen. Dafür stellt die IOTA Foundation mit der dezentralen Identitätslösung (DID) ein Tool bereit, welches diese Probleme langfristig lösen soll. Wie die IOTA Foundation gestern auf ihrem Blog bekanntgab, wurden wichtige Elemente der IOTA-Identity-Lösung nun vollständig umgesetzt. Darunter zählen beispielsweise die vom World Wide Web Consortium (W3C) vorgeschlagenen Standards für dezentrale Identitäten (DID) und verifizierbare Berechtigungsnachweise (Verifiable Credentials).

Fokus auf IOTA-Identity-Optimierung

Bislang enthalte die aktuelle Alpha-Version indes noch nicht die Dokumentationsebene, Code-Beispielen und Funktionalitäten, die sich IOTA idealerweise wünsche, heißt es in der Mitteilung weiter. In den nächsten Wochen werde dies allerdings verbessert. So werde sich das Team für den Rest des Jahres vorwiegend auf die Optimierung des IOTAIdentitäts-Frameworks konzentrieren. Zudem arbeitet die Foundation an der Implementierung verschiedener DID-Verbindungskanäle. Sie sollen es unterschiedlichen Geräten, Programmen und Plattformen ermöglichen, auf standardisierte Weise zu interagieren. Damit wird vor allem den eigens geschaffenen Anwendungen von Entwicklern die Kompabilität mit anderen Anwendungen garantiert. Folglich richtet sich IOTA mit dem Identity Alpha Release vor allem an Entwickler.

Selv: Ein digitaler Gesundheitspass

Während des Global Legal Hackathon der Financial Times vom 27. April bis 22. Mai diesen Jahres, arbeiteten verschiedene Unternehmen und Entwickler zusammen. Das erklärte Ziel: „Innovative Lösungen für die dringendsten rechtlichen, regulatorischen und zivilgesellschaftlichen Herausforderungen der COVID-19-Krise” zu finden. Eine vorzeigbare Entwicklung des Coding-Wettkampfs ist die App Selv, ein digitaler Gesundheitspass in Zeiten von COVID-19-Krise, die IOTA mit Hilfe der juristischen Expertise der weltgrößten Anwaltskanzlei Dentons entwickelte. Wie IOTA im Medium-Post schreibt, stelle sie nun Selv als Open Source Code zur Verfügung. Der Gesundheitspass gilt als Demo-Beispiel, um zu zeigen, wie eine digitale Identität Individuen die Kontrolle über ihre Gesundheitsdaten zurückgeben und gleichermaßen ihre Authentizität garantiert werden kann. Mit Blick auf die Corona-Pandemie, können einzelne Personen somit eigenmächtig ihre persönlichen Daten, einschließlich ihrer Gesundheitszertifikate (beispielsweise COVID-19-Testergebnisse und Impfungen) verwalten.

Dominik Schiener, Mitgründer von IOTA, formulierte die Vision auf Twitter vor fast einem Jahr folgendermaßen: 

Der Heilige Gral unserer digitalen Wirtschaft ist dezentrale Identität. Als eines der führenden DLT-Protokolle und -Stiftungen machen wir den nächsten Schritt, um die Vision einer dezentralen Identität durch IOTA Wirklichkeit werden zu lassen. Dies schließt maschinelle, menschliche und organisatorische Identitäten mit ein.

Branchen, die von IOTA Identity profitieren

Ein Bereich für den IOTA vor allem von Bedeutung werden könnte, ist der Finanzbereich. Für die Eröffnung eines Bankkontos, zur Feststellung der Kreditwürdigkeit oder für andere Bereitstellungen von Finanzdienstleistungen werden schließlich sensible, personenbezogene Daten von Personen erhoben. Die implementierten „Know Your Customer“ (KYC) Verfahren sind komplex und kosten kleine sowie große Banken oft Millionen US-Dollar pro Jahr. Die Decentralized Identity (DID) Lösung von IOTA hingegen verspricht dieses grundlegende Hürde zu überwinden und die Kontrolle über die persönlichen Daten mit Hilfe ihrer Blockchain wieder in die Hände des Eigentümers zu geben.

Ob sich eine vorgeschlagene Lösung von IOTA tatsächlich durchsetzen kann, bleibt zunächst abzuwarten. Es gibt im Identitätsbereich aktuell einige weitere Anbieter auf dem Markt und die Konkurrenz schläft bekanntlich nicht. Der Kurs von IOTA folgt dem aktuellen Markttrend noch nicht. Innerhalb der letzten 24 Stunden zeigt er ein Minus von 1.31 Prozent auf 0.25 US-Dollar. Mit einer Marktkapitalisierung von 683 Millionen US-Dollar belegt IOTA Rang 31 der größten Kryptowährungen.

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