IOTA eröffnet Daten-Marktplatz

Seit heute kann man mit IOTA mehr machen als handeln: Auf dem Data Marketplace können Sensordaten weltweit für IOTA gekauft werden. 

Dr. Philipp Giese
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Beitragsbild: Shutterstock

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Daten werden oft als das Gold oder Öl der digitalen Welt bezeichnet. Kein Wunder – Unternehmen wie Facebook, Google oder Amazon verdienen einen nicht unwesentlichen Teil ihres Einkommens mit unseren Nutzerdaten. Nicht von ungefähr forderten schon Cypherpunks in ihrem Manifest ein Erstarken der digitalen Privatsphäre – schlicht und einfach, weil Daten und persönliche Informationen Eigentum sind. Einen ähnlichen Punkt hat William Mougayar in seiner Keynote beim Kongress des Innovationsforums Blockchain angesprochen, als er von den drei Personen sprach.

Doch nicht nur unsere eigenen Daten sind viel Wert; ein typisches Morgenritual vieler Leute ist ein Blick auf ihre Smartwatches oder ihre Smartphones, um die aktuelle Temperatur zu erfahren. Diese wird für gewöhnlich von einem durch ein meteorologisches Institut gewarteten Sensor aufgenommen und weitergegeben.

Ein Gedanke des Internet of Things ist der des Austausches und Handels von derartigen Daten. Im Rahmen einer intermaschinellen Kommunikation könnten Systeme untereinander mit Daten handeln. Doch auch für uns Menschen könnte es sehr interessant werden, direkt vom sensorischen Endverbraucher Daten zu erhalten.

Ein aktuelles Problem ist, dass Daten ein ähnliches Schicksal wie das Geld tragen müssen: Zentrale Institutionen haben oft ihre Hand auf diesen Daten. Das ist nicht nur ein rein idealistisches Problem der Form “freie Daten für freie Menschen”; die zentralen Institutionen, welche diese riesigen Mengen an Daten in sogenannten Data Silos hosten, interpretieren und filtern unwissentlich diese Daten. Das bedeutet, dass vielleicht Erkenntnisse, die man aus einer leicht anderen Analyse dieser Daten hätte erhalten können, verloren sind. Aus diesem Grund sprechen sich beispielsweise in der Wissenschaft nicht wenige für Open Data aus – dass die Daten, auf welchen Veröffentlichungen basieren, für Interessierte schnell zugänglich sind.

IOTA Data Marketplace – Ein Peer-to-Peer-Markt für Sensordaten

IOTA hat diesbezüglich einen wichtigen Schritt vorwärts gewagt: Auf data.iota.org können verschiedene – bisher wenige – Sensoren bezüglich ihrer Daten angefragt werden. Für eine Abfrage einer Wetterstation in Tel Aviv , welche von IOTA betreut wird, sieht das Ganze dann beispielsweise so aus:

Für einen Preis von umgerechnet 20 Cent, welche direkt an den Data Provider gingen, konnte man sich die Entwicklung der Temperatur und der Lichtintensität in Tel Aviv ansehen.

Wichtig ist zu betonen, dass es sich bei diesen 20 Cent (die übrigens aktuell den interessierten Endnutzer nichts kosten, da in der aktuellen Proof-of-Concept-Phase alle Transaktionen über das Testnet laufen) nicht um eine Transaktionsgebühr handelt. Wie an anderer Stelle dargestellt, ist die “Transaktionsgebühr” in IOTA die Bereitschaft, andere Transaktionen zu verifizieren.

Distributed-Ledger-Technologie: Mehr als nur Fintech

Noch dauert diese Abfrage sehr lang, aber das Potential ist eindeutig erkennbar. Der digitale Marktplatz, der von der IOTA Foundation aufgebaut wird, stellt nachvollziehbar dar, dass es bei der Blockchain und dem Tangle um Technologien handelt, welche deutlich mehr als Fintech können. Bitcoin sagte “Be Your Own Bank”, IOTA sagt “Be Your Own Data Market”.

Aus diesem Grund konnte die IOTA Foundation verschiedene Big Player wie Accenture, Bosch oder Fujitsu als Kooperationspartner gewinnen. In Zukunft möchte die Foundation im Rahmen verschiedener Veranstaltungen diesen Marktplatz der Daten weiter ausbauen und hofft dabei auf Partizipation der Community. Wir sind gespannt und werden sicher davon berichten!

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