Quelle: Security button pointing the highest position with two fingers, Conceptual image for risk management
„Was ist der Wert einer Kryptowährung?“ Wie die jüngste Diskussion um eine 51-Prozent-Attacke zeigt, wird die Sicherheit damit zu tun haben. Eine Studie von Husam Abboud versucht einen derartigen Index zu erstellen.
In einem Artikel vom 2. Juni haben wir über den „Investment-Case“ 51-Prozent-Attacken diskutiert. Dabei wurde die Seite 51crypto vorgestellt, die basierend auf Preisen von Nicehash die Kosten für eine 51-Prozent-Attacke ausrechnet.
Einen derartigen Angriff allerdings einen „Investment-Case“ zu nennen, ist freilich ironisch und soll nicht empfohlen werden. Eine Berücksichtigung der Resilienz eines Systems gegen Mehrheitsattacken gehört aber zu der Bewertung einer Kryptowährung.
Dezentralität ist der ursprüngliche Gedanke hinter Bitcoin und damit hinter Kryptowährungen. Wie an anderer Stelle betont sind die mit Skalierbarkeit zusammenhängenden Eigenschaften wichtig, aber wenn man die zentrale Motivation hinter Kryptowährungen hintanstellt, stellt sich irgendwann die Frage, was an bestehenden Finanzsystemen eigentlich so schlecht ist.
Die Seite are we decentralized yet betrachtet von verschiedenen Kryptowährungen Eigenschaften, die mit einem Dezentralitätsgrad im Zusammenhang stehen. Dazu gehört neben der Kapitalkonzentration die Anzahl verwendeter Clientvarianten und der Anzahl der Nodes die Anzahl der Entitäten, die gemeinsam mehr als 50 Prozent der Hashrate ausmachen. Diese einzelnen Werte werden zwar dargestellt, fließen jedoch nicht in eine Gesamtbetrachtung ein, die Basis für einen Dezentralitätsindex sein könnten.
Einen weiteren, auf 51-Prozent-Attacken fokussierten Ansatz hat Husam Abboud der FECAP in São Paulo in einem Paper vorgestellt. Der von ihm entwickelte H/R-Index erfasst und bewertet die Hashing Power und die Stabilität einer Kryptowährung.
Die Kernhypothese des Papers ist, dass die Sicherheit einer Kryptowährung das Rückgrat derselben ist. Auf dieser Basis definiert Husam Abboud die dahinterstehende Rechenleistung als ein Maß für den intrinsischen Wert einer Kryptowährung und damit die Hashrate.
Ein weiteres wichtiges Maß sind die Kosten für eine 51-Prozent-Attacke. Je höher die Kosten, desto sicherer ist die Anlage. Diese Kosten setzen sich aus den Initialkosten für die Hardware und den laufenden Stromkosten zusammen. Ein damit zusammenhängender Index ist etwas allgemeiner die Sicherheit einer der Kryptowährung zugrunde liegenden Kryptographie.
Diese Maße fließen in zwei Indizes: Der H-Index zielt auf einen vergleichbaren Hashrate-Index zwischen verschiedenen Proof-of-Work-Kryptowährungen ab. Der R-Index schätzt ab, wie teuer eine 51-Prozent-Attacke wäre.
Dieser Artikel soll nur die Denkansätze für die Formeln vorstellen. Für Interessierte sei nicht nur auf das oben genannte Paper, sondern noch mehr auf eine Google-Sheets-Tabelle verwiesen. In dieser sind die Berechnungen offengelegt. Für den H-Index existieren zwei Modelle: Eines betrachtet, welche Hashrate Miner für ein lukratives Einkommen aufbringen müssen, und wird als A1 bezeichnet. Ein zweites Modell – A2 – betrachtet die Kosten, die man für eine bestimmte Hashrate aufbringen müsste. Der R-Index, im Paper und in der Tabelle als B1 bezeichnet, hängt stark mit dem Index A1 zusammen und betrachtet die Hashrate-Verhältnisse in Bezug auf Bitcoin.
Husam Abbouds Paper diskutiert ein Modell, welches der Sicherheit – und seiner Definition damit dem fundamentalen Wert – einer Kryptowährung einen vergleichbaren Zahlenwert liefert. Da seine Betrachtungen den Fokus auf der 51-Prozent-Attacke haben, sind seine Betrachtungen auf Proof-of-Work-basierte Kryptowährungen beschränkt. Es wäre interessant zu sehen, ob er oder andere auf Modelle kommen, mit denen Kryptowährungen mit unterschiedlichem Konsensmodell verglichen werden können.
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