Hamburg: Hansestadt will Blockchain-Anwendung fördern

An diesem Wochenende öffnet die Hamburger Blockchance-Konferenz bereits zum zweiten Mal Besuchern ihre Tore. Mit der Veranstaltung, die unter der Schirmherrschaft des Bürgermeisters Peter Tschentscher steht, wollen die Organisatoren für die Anwendungsmöglichkeiten dezentraler Technologien werben. Hierin sieht der Hamburger Senat wegweisendes Potential für die Hansestadt.

David Barkhausen
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Hamburg Blockchance Blockchain

Beitragsbild: Shutterstock

Ob Rotterdam, Abu Dhabi oder Singapur – manche Handels- und Hafenstadt dieser Welt hat in den vergangenen Jahren die Potentiale der Blockchain ins Visier genommen. Nun will auch Hamburg Blockchain-Technologien nutzen und Krypto-Unternehmen an Alster und Elbe locken.

In einer Pressemitteilung auf der offiziellen Internetseite des Stadt-Marketings bekräftigt der Hamburger Wirtschaftssenator Michael Westhagemann diese Zukunftsvision für die Hansestadt:

Als Senat möchten wir vor allem den Einsatz der Blockchain-Technologie in wichtigen Hamburger Branchen fördern, beispielsweise der Energiewirtschaft, der Logistik und der produzierenden Industrie. Aktuelle Beispiele zeigen, dass unsere Wirtschaft und damit unsere Stadt davon am meisten profitieren.

Am kommenden Wochenende rührt der Senat deshalb nun noch einmal offiziell die Werbetrommel. Unter der Schirmherrschaft des Ersten Hamburger Bürgermeisters Peter Tschentscher widmet die Stadt den Technologien bereits zum zweiten Mal eine ganze Konferenz. Für Freitag und Samstag, dem 16. und 17. August, lädt das Rathaus gemeinsam mit Hauptorganisator Fabian Friedrich Unternehmen und Interessierte zur Blockchance-Konferenz in die Tanzenden Türme der Hamburger Handwerkskammer.

An beiden Tagen sollen dann 60 internationale Sprecher, zu denen neben Wissenschaftlern der Forschungsorganisation Club of Rome, Vertreter der EU-Kommission sowie der Vereinten Nationen, aber auch zahlreiche Branchenköpfe gehören, Besucher auf die Reeperbahn locken. In insgesamt 16 Gesprächsrunden sollen sie die wirtschaftlichen Perspektiven und gesellschaftlichen Auswirkungen der Blockchain-Technologie auf den Prüfstand stellen.

Neben dem gleichzeitig laufenden Messebetrieb ist für den zweiten Konferenztag zudem ein „Start-up-Contest“ geplant. Mit ihren Ideen kämpfen dann zehn Jungunternehmen um ein Preisgeld von 50.000 Euro. Dieses stellt der indische Investor Evan Luthra zur Verfügung.

Unser Ziel muss es sein, Vorbehalte abzubauen und der Technologie mit sinnvollen Anwendungen zum Durchbruch zu verhelfen. Die Blockchance Conference spielt dabei eine wichtige Rolle,

fasst Westhagemann den Antrieb der Organisatoren zusammen.

Blockchain-Einsatz für Hamburg „schon greifbar“

Nach Einschätzung von Hauptorganisator Friedrich soll es derzeit allein im Einzugsgebiet der Stadt Hamburg rund 50 Blockchain-Unternehmen geben. Dabei wären die Potentiale entwickelter Technologielösungen besonders in der Logistik und Finanzwirtschaft „schon greifbar“, ist sich Christopher Nigischer, Geschäftsführer des Hamburger Blockchain Research Labs, sicher. Diese positive Haltung bekräftigt auch der Senat in seinem jüngsten Positionspapier zu den Technologien. Deren Bedeutung für die Stadt würde in den kommenden Jahren „erheblich zunehmen“.

Um die Entwicklung nun weiter voranzutreiben, soll am Wochenende zudem der Startschuss eines neuen Förderprogramms des Investors BlockRockVenture fallen. Mithilfe zweier Fonds von fünf beziehungsweise 30 Millionen Euro will dieser Hamburger Unternehmen und Start-ups künftig unter die Arme greifen.

Eigenen Angaben nach rechnen die Organisatoren für das kommende Wochenende mit 750 geladenen Konferenzteilnehmern und 1.500 Ausstellungsbesuchern. Damit wäre die Messe dem Veranstalter zufolge die größte Blockchain-Konferenz in Deutschland.

Abschrecken dürfte Interessierte jedoch der recht üppige Ticketpreis. 280 bis 450 Euro soll der Zugang zu den Vorträgen kosten, der Besuch der Messe wiederum 40 Euro. Einzig am Samstagnachmittag ist der Eintritt für alle frei.

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