GlobalCoin: Testnet startet nächste Woche – Neue Details zu Facebooks Libra Association

Berichten zufolge geht Facebooks Libra-Blockchain bereits nächste Woche testweise an den Start. Zudem kursiert eine Liste von namhaften Partnerunternehmen, zu denen Uber, ebay, PayPal und MasterCard gehören. Alles, was man zu Libra wissen muss.

David Scheider
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Facebook-Symbolbild

Beitragsbild: Shutterstock

Gerüchte um eine Facebook-Kryptowährungen reichen bis in den Mai 2018 zurück. Damals berichtete die Medienplattform Cheddar über Facebooks Pläne, eine eigene Kryptowährung ins Leben zu rufen. Seither gelangen nach und nach Details über den „GlobalCoin“ an die Öffentlichkeit.

Facebooks Libra startet Testbetrieb nächste Woche

Wie The Block berichtet, erscheint noch in dieser Woche ein offizielles Statement von Facebook, welches den Start des Testnets für die kommende Woche ankündigen soll. The Block hatte vorab Einsicht auf besagten Post. Ferner soll der Quellcode unter einer Apache 2.0 Open-Source-Lizenz laufen, sodass ein öffentlicher Zugriff besteht.

Der Start des Mainnets, welches von der Libra Association im schweizerischen Genf aus gesteuert wird, wird für 2020 erwartet.

Namhafte Partnerunternehmen

Über die Struktur der Libra Blockchain berichtete BTC-ECHO bereits am vergangenen Freitag, dem 14. Juni. So soll es lediglich 100 Knotenpunkte (Nodes) geben, die Facebook in erster Linie an vermögende Unternehmen des Silicon Valley vergibt. Von einer Dezentralität à la Bitcoin kann folglich keine Rede sein. Je Node veranschlagt Facebook allerdings eine Gebühr von zehn Millionen US-Dollar. Das Datenunternehmen könnte mithilfe von Libra somit bis zu einer Milliarde US-Dollar an Kapital einsammeln.

Wie The Block ebenfalls berichtet, handelt es sich bei der Libra Association um ein Konsortium, bestehend aus 100 Partnerunternehmen. Dazu gehören unter anderem Unternehmen wie Uber, Spotify, Vodafone, Coinbase, ebay und Andreessen Horowitz.  Auch die e-Commerce-Plattform Mercado Libre, einer der größten e-Commerce-Anbieter Lateinamerikas, soll dem Vernehmen nach Libra integrieren. Damit dürften Kunden vieler lateinamerikanischer Webshops bald mit dem GlobalCoin bezahlen können.

Bullish oder bearish für BTC?

Ob Facebooks Stable Coin, der von einem Währungskorb gedeckt sein soll, positive oder negative Folgen für Bitcoin haben wird, ist derzeit noch nicht abzusehen. Allerdings bringt BTC eine Reihe von Eigenschaften mit, die GlobalCoin nicht erfüllen kann. So ist eine zentralisierte Kryptowährung nicht zensurresistent. Auch legitimen Anonymitätsansprüchen der Kunden wird der Facebook-Coin wohl kaum genügen können. Schließlich ist der Social-Media-Gigant nicht gerade für einen verantwortungsvollen Umgang mit persönlichen Daten bekannt.

In jedem Fall lenkt Facebook mit seinem Vorstoß die öffentliche Aufmerksamkeit wieder auf das Thema Kryptowährungen. Und das ist auch für Bitcoin eine gute Nachricht.

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