Blockchain Bundesverband Die Karten liegen auf dem Tisch – jetzt ist die Politik am Zug

Seitdem die Bundesregierung ihre Blockchain-Strategie veröffentlicht hat, ist wenig passiert. Um der DLT-Adaption auf die Sprünge zu helfen, veröffentlicht der Blockchain Bundesverband nun schrittweise die Ergebnisse des Bundesblock Paperthons.

Moritz Draht
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Bundeskanzlerin Angela Merkel

Beitragsbild: Shutterstock

Dass die Blockchain-Technologie viele Anwendungsbereiche von Grund auf erneuern kann, steht außer Frage. Dass es zur flächendeckenden Adaption der Technologie auch entscheidende Impulse aus der Politik bedarf, ist jedoch ebenfalls unstrittig. Dahingehend hat die Bundesregierung zwar bereits im letzten Jahr eine Blockchain-Strategie verfasst. Auf diese sind jedoch bislang wenig Taten gefolgt. Um den erklärten Zielen der Politik den nötigen Anstoß zu geben, hat der Blockchain Bundesverband Mitte März ein Aktionspapier an die Regierung überreicht.

In diesem bündelt der Verband die Ergebnisse des ersten Bundesblock Paperthons im November 2019. Dabei haben Branchenvertreter und Blockchain-Experten konkrete Gesetze und Zielgaben formuliert, um den Technologiestandort Deutschland auch der zukunftsträchtigen Technologie zu öffnen. Häppchenweise veröffentlicht der Bundesblock nun die Ergebnisse der jeweiligen Arbeitsgruppen.
 

Blockchain-Technologie verändert die Energiewirtschaft

Das nun dritte offizielle Positionspapier stammt aus der Federführung der Arbeitsgruppe Energie und setzt sich mit den Potenzialen der Technologie im Energiesektor auseinander. Der offiziellen Pressemitteilung zufolge enthält das Aktionspapier daher „Empfehlungen an die Politik für eine weitere Umsetzung der Blockchain Technologie in der Energiewirtschaft“.

Dr. Ole Langniß, Sprecher der Arbeitsgruppe, ergänzt:

Blockchain ist der digitale Booster für die Energiewende. Es entsteht mehr Markt und damit mehr Anreize, um zusätzliche dezentrale erneuerbare Energien umzusetzen. Gleichzeitig erhöht sich die Transparenz: Verbraucher können klarer erkennen, wie ihr Strom erzeugt wird.

Nun liege es an der Politik, auf Grundlage der Ergebnisse das Heft in die Hand zu nehmen und Entscheidungen auf Ankündigungen folgen zu lassen. Bislang konnte man den Volksvertretern eher Lippenbekenntnisse entnehmen – Projekte und Initiativen sind noch Mangelware. Dabei liege in der Technologie insbesondere die Chance, die Klimaziele des Pariser Abkommens zu erreichen und „für den Klimaschutz nutzbringend umzusetzen“.

Dahingehend empfiehlt der Bundesverband die Nutzung der Blockchain-Technologie beispielsweise für intelligente Stromzähler, sogenannte Smart Meter. Das Top-Argument für die Blockchain-Technologie lautet auch hier: Effizienz. Die Digitalisierung der Energiewirtschaft auf Blockchain-Basis verursache weniger Verwaltungsaufwand und bietet gleichzeitig mehr Transparenz.

Ebenso geht mit dem technischen Vorteilen aber auch eine erhöhte Teilhabe von Bürgern einher:

Nachhaltige Direktinvestitionen in erneuerbare und nachhaltige Lebensräume werden durch Tokenisierung nicht nur zusätzlich incentiviert und ebenso transparent abgewickelt, sie bedeuten auch mehr Teilhabe für mehr Bürgerinnen und Bürger.


Letztlich würde auch die Wirtschaft von der Förderung und dem Ausbau der Blockchain-Technologie profitieren. Viele Start-ups stehen mit innovativen Projekten bereits in den Startlöchern. Sie benötigen nur noch ein gesundes Wachstumsklima mit der entsprechenden Rückendeckung vonseiten der Politik.

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