In Corona-Zeiten kennt die Automatisierung kein Halten mehr. Während in Deutschland die Diskussion über sogenannte Corona–Apps die Runde macht, schafft Genobank.io, ein Unternehmen, dass sich auf die Verbreitung der Blockchain–Technologie spezialisiert, Tatsachen. Denn wie die Telos Foundation auf Medium bekannt gab, entwirft ein internationales Team aus Software-Entwicklern aktuell eine Blockchain-gestützte App, die dem Ausbruch der Corona-Pandemie Einhalt gebieten soll.
Mit Blick auf eine potenziell repressive Handhabe von Corona-Infizieren, richtet sich das Angebot allen voran an Bürger autokratischer Regime. Ziel ist es deshalb, das System so zu gestalten, dass Nutzer anonym bleiben können. Wer etwa Symptome wie Husten feststellt, kann die Agerona-App nach Testkit-Quellen in der Region befragen und sich diese zuschicken lassen. Sodann entnehmen Nutzer unter Anleitung eine Probe und schicken diese weiter an ein Testlabor. Doch anstatt des Klarnamens erhält das zuständige Labor lediglich einen Barcode, der mit der Blockchain–Identität des Auftraggebers verbunden ist. Nach Aussage von Telos lässt diese System eine einwandfreie Zuordnung von Proben zu, ohne personenbezogene Daten preiszugeben.
Dadurch ließe sich etwa verhindern, dass symptomatische Personen aus Angst vor repressiven Maßnahmen der Regierungen gegen Corona-Positive Test fernbleiben. In dem Artikel heißt es:
Das Testen nimmt weltweit immer mehr zu. Es wächst aber die Besorgnis, dass Menschen außerhalb des Gesundheitssystems oder in marginalisierten Bevölkerungsgruppen sich den Testbemühungen widersetzen könnten, weil sie staatliche Maßnahmen gegenüber Infizierten befürchten.
Blockchain versus Virus
Mit der Idee, Blockchain–Technologie für die Bekämpfung der Pandemie einzusetzen, ist Telos indes nicht allein. So bastelt etwa die Enterprise-Blockchain-Firma TYMLEZ an einer Blockchain-gestützten Infrastruktur, die das Tracking von medizinischen Hilfsgütern erleichtern soll. Derweil macht auch Bitcoin in der Krise eine starke Figur. Nicht nur hat der Kurs am heutigen Montag abermals die 7.000-US-Dollar-Marke geknackt, auch das Rote Kreuz setzt neuerdings bei Spenden auf die Kryptowährung. So konnten nach neuestem Stand über 3,2 BTC eingesammelt werden. Ausführlicher berichteten wir bereits an dieser Stelle.