CheapAir: Reiseportal wird mit Bitcoin-Forderung erpresst


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Das Reiseportal CheapAir.com gab am 28. August einen offenen Brief an seine Kunden heraus, laut dem es Opfer einer Erpressung wurde. So forderten die Erpresser offenbar ein Lösegeld von 10.000 US-Dollar in Bitcoin. Sollte der Betrag nicht gezahlt werden, würden sie mit massiver, öffentlicher Rufschädigung auf vielfältigen Kanälen reagieren.
Konkret drohten die Erpresser damit, die sozialen Medien mit negativen Bewertungen und Kommentaren über CheapAir zu fluten und schlechte Reviews auf Kundenportalen für Erfahrungsberichte wie Trustpilot zu veröffentlichen. Außerdem wolle man das SEO der Firma angreifen, indem man Backlinks zu dem Blog in extrem herablassenden Kommentaren hinterlässt, in der Hoffnung, Google würde die entsprechenden Blog-Seiten sperren.
Laut CheapAir kommen derartige Attacken immer häufiger vor. Eine Erfüllung der Forderungen komme jedoch nicht infrage. Als erste Reaktion hat das Reiseportal die Möglichkeit, Facebook-Bewertungen abzugeben, deaktiviert und wählt mit dem offenen Brief an die Kunden eine Strategie der öffentlichen Kommunikation. Wie genau man mit derartigen Erpressungen umgehen wolle, ist jedoch noch nicht klar. Ähnlich wie andere betroffene Portale suche man noch nach der besten Strategie, der kriminellen Energie zu begegnen – über Fortschritte würde man die Öffentlichkeit jedoch informieren.
Bitcoin und die kriminelle Energie
Leider sind derartige Attacken tatsächlich kein Einzelfall. Auch dürfte es ebenfalls kein Zufall sein, dass eine Bitcoin-Erpressung ausgerechnet CheapAir trifft. Das Flugreiseportal hat sich in der Vergangenheit als Vorreiter in der Kryptowelt gezeigt: Bereits 2014 akzeptierte das Unternehmen Bitcoin, Litecoin und Dogecoin für Zahlungen.
Dies dürfte Wasser auf die Mühlen derer geben, die hinter der Nutzung von Bitcoin & Co. vor allem kriminelle Energie vermuten. Doch hier ist der Ruf der Digitalwährung schlechter als die Wirklichkeit. Tatsächlich werden nach aktuellen Schätzungen nur etwa zehn Prozent aller Bitcoin-Transaktionen für illegale Zwecke genutzt. Zum Vergleich: 2013 war das Verhältnis noch umgekehrt und die US-Drogenbehörde vermutete hinter neunzig Prozent aller Bitcoin-Transfers kriminelle Machenschaften.



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Sollten die Erpresser bereits eine Bitcoin-Adresse angegeben haben, bleibt die Hoffnung, dass sie rückverfolgt werden können.
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