Burkhard Balz (Bundesbank): Kryptowährungen keine Gefahr für Finanzmarktstabilität


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Burkhard Balz, seines Zeichens Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank, hat sich in Brüssel zum Thema Digitale Transformation, Kryptoährungen und Bitcoin geäußert. Bei einer Rede gab er Einblick in den aktuellen Stand der Erkenntnisse.
Bitcoin feierte im Januar dieses Jahres inzwischen seinen zehnten Geburtstag. Spätestens seit die Kryptowährung zunehmende Bekanntheit erlangte, beschäftigte sie auch zunehmend Regulatoren und größere Finanzinstitute. Die Frage, die sich hier nach wie vor stellt: Wie kann eine zentrale Behörde eine dezentrale Technologie überwachen? Und: Stellen Kryptowährungen eine Gefahr für die internationale Finanzstabilität dar? Burkhard Balz fasst in seiner Rede bei der Cloud Banking Conference in Brüssel am 9. Juli die Lage wie folgt zusammen:
Ich werde mich in diesem Punkt kurz halten. Krypto-Token stellen momentan kein Risiko für die finanzielle oder monetäre Stabilität dar. Es können jedoch Lücken entstehen, wo sie außerhalb des Blicks der Regulatoren oder [wo] keine internationalen Standards gelten.
Darüber hinaus müsse man die Nutzung von Kryptowährung überwachen und ihre technische Stabilität prüfen.
Ferner, so Balz weiter, habe die aktuelle digitale Transformation weitläufigen Einfluss auf das Tagesgeschäft von Zentralbanken:
Wir müssen auch digitaler werden, dass wir unseren Job (noch) besser machen können. […] Wir bei der Bundesbank – wie natürlich andere Zentralbanken – befanden uns schon lange in dem Prozess, digital zu werden.
Da sich die Digitale Transformation jedoch so rasch vollzogen habe, habe man bei der Bundesbank beschlossen, das Potential „dieser neuen Technologien“ genauer anzusehen. Dafür habe man nun ein eigenes Kommittee eingerichtet und arbeite gar an einer eigenen digitalen Agenda.
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Handlungsbedarf sieht das Bundesbank-Mitglied vor allem auf internationaler Ebene. So seien Kooperationen möglich, um jener Disruption Herr zu werden, die Finanztechnologien mit sich bringen:
Eine weitere Veränderung betrifft die Zusammenarbeit: Angesichts der Geschwindigkeit, mit der neue Geschäftsmodelle in die Märkte eindringen können, ist die Zusammenarbeit umso wichtiger geworden, da sie hilft, schneller auf Marktentwicklungen zu reagieren. Da große Technologieunternehmen grenzüberschreitend tätig sind und starke potenzielle Konkurrenten bestehender Finanzinstitute sind, hat der Druck zur Zusammenarbeit noch weiter zugenommen.
Burkhard Balz: Bitcoin & Co. stellen Regulatoren vor große Aufgaben
Dabei kommt Balz zu dem Schluss, dass die digitale Transformation insgesamt eine große Aufgabe sei:
Die digitale Transformation birgt zwar enorme Möglichkeiten, stellt aber auch erhebliche Herausforderungen dar. Insbesondere wird das Finanzsystem so umgestaltet, wie wir es noch nicht vollständig verstanden haben. Dies wirft neue Arten von Fragen auf, die neue Antworten erfordern.
Wer die Rede in ihrer Gänze lesen will, kann das hier tun.