Breaking: Bitwala und solarisBank schaffen erstes Blockchain-Konto Deutschlands

Bitwala und die solarisBank schaffen das erste deutsche Blockchain-Konto. Damit können Bitwala-Kunden ab November traditionelle Bankdienstleistungen auch für Bitcoin in Anspruch nehmen – BaFin-Lizenz inklusive.

Christopher Klee
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Einer der Gründe, warum Bitcoin & Co. noch nicht in der Mitte der Bevölkerung angekommen sind, ist der verhältnismäßig hohe Aufwand, der mit ihrer Verwendung verbunden ist. Ab November könnte sich das ändern: Das deutsche Blockchain-Unternehmen Bitwala hat erst vor zwei Wochen angekündigt, mit der Bitwala Card zu Deutschlands erster Blockchain-Bank zu avancieren. Dies soll mithilfe einer voll lizenzierten Partnerbank geschehen. Den Namen der Partnerbank wollte Bitwala zunächst nicht verraten. Nun ist es offiziell: Laut einer Pressemitteilung, die BTC-ECHO vorliegt, handelt es sich bei dem Partner mit Vollbanklizenz um die deutsche solarisBank.

Damit haben Bitwala-Kunden ab November die Möglichkeit, sowohl SEPA- als auch Krypto-Transaktionen über den Blockchain Banking Service abzuwickeln. Das erleichtert unter anderem den Kauf und Verkauf von Bitcoin, für den Kunden bislang den Umweg über separate, teils auch ausländische Konten gehen mussten. Darüber hinaus soll es eine Neuauflage der Bitwala Debit Card geben, welche Bitcoin-Zahlungen im Einkauf ermöglicht. Da die Partnerin solarisBank über eine Vollbanklizenz verfügt, besteht außerdem ein Einlagenschutz für bis zu 100.000 Euro. Die solarisBank hat sich bereits im Juni dieses Jahres als potenzieller Brückenbauer zwischen Blockchain- und traditionellem Banking profiliert.

„Finanzdienstleistungen sind insbesondere in Deutschland sehr streng reguliert. Gemeinsam mit unserem Bankingpartner haben wir es aber jetzt geschafft, alle regulatorischen Auflagen vollständig zu erfüllen. Bitwalas Expertise bei Kryptowährungen gekoppelt mit den technischen und regulatorischen Stärken der solarisBank machen es möglich, dass wir ab November das erste deutsche Blockchain-Bankkonto anbieten”,

frohlockt Bitwala-Chef Jörg von Minckwitz gegenüber BTC-ECHO.

Partnerschaft mit System

Der Deal, dass ein Blockchain-Start-up mit einer Bank kooperiert, ist kein neuer. Schließlich bedarf es Lizenzen, um Finanzdienstleistungen in Deutschland anbieten zu dürfen. Ohne Lizenz, keine Erlaubnis der BaFin. Entsprechend versuchen immer mehr Krypto-Unternehmen, mit regulierten Finanzdienstleistern respektive Banken Partnerschaften einzugehen oder diese direkt zu erwerben. So kann sich beispielsweise der Handelsplatz bitcoin.de einer Quasi-Monopolstellung in Deutschland erfreuen. Aufgrund der Partnerschaft mit der fidor Bank darf die Krypto-Börse den Bitcoin-Handel in Deutschland anbieten. Dabei bleibt es nicht nur bei Partnerschaften. Immer öfter kommt es auch zu M&A-Transaktionen. So hat beispielsweise die Litecoin Foundation 9,9 Prozent von der deutschen WEG Bank AG erworben. Die Krypto-Börse Coinbase ging noch einen Schritt weiter und hat erst kürzlich drei Finanzdienstleister komplett erworben.

Konvergenz statt Divergenz

Die Beispiele zeigen, dass regulierte Finanzdienstleister und Krypto-Start-ups immer enger zusammenrücken. Banken brauchen Innovation sowie neue Geschäftsfelder und Krypto-Unternehmen brauchen Lizenzen. Anstatt sich in zwei Lager aufzuspalten, wird immer stärker die Kooperation gesucht. Da es nach wie vor schwer ist, eine entsprechende BaFin-Lizenz in Deutschland zu bekommen, ist davon auszugehen, dass es sich hierbei nicht um die letzte Partnerschaft zwischen einem Institut mit Vollbanklizenz und einem Blockchain-Unternehmen handelt.

BTC-ECHO

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