Blockchain ist in Mode – Düsseldorfer Start-up kooperiert mit Oracle

Das Düsseldorfer Start-up retraced möchte für mehr Transparenz in der Lieferkette von Modeartikeln sorgen. Dafür setzt das junge, vom US-amerikanischen IT-Riesen Oracle unterstützte Unternehmen auf die Blockchain-Technologie. Mithilfe von QR-Codes und NFC-Chips sollen Käufer via App ein Produkt auf Herz und Nieren – sprich: Herkunft der Rohmaterialen und Herstellungsbedingungen – überprüfen können.

Christopher Klee
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Schuhe von CANO, die per Blockchain überprüft werden können.

Beitragsbild: CANO

Bei dem Schuhlabel CANO, das ebenfalls von den retraced-Gründern aus der Taufe gehoben wurde, kommt die Technologie bereits zum Einsatz. Per App können die Kunden umfangreiche, in einer Blockchain gespeicherte Informationen über das neu erworbene Schuhwerk einholen. Diese erstrecken sich von der Herkunft des verwendeten Materials über den Produktionsort der Schuhe bis zur Identität des Handwerkers, der das Schuhwerk gefertigt hat. Ferner gibt die App Auskunft darüber, wie viele Kilometer ein Produkt zurücklegen musste, bis es beim Endkunden angekommen ist.

Positive Resonanz von retraced-Kunden

Bislang sei das Feedback positiv ausgefallen, meint retraced-Mitgründer Lukas Pünder:

Wir hören viele begeisterte Kunden, die es großartig finden, dass sie mit retraced hinter die Kulissen schauen können und die Menschen zu sehen, die hinter den Produkten stecken. Da wir echte Namen nutzen, könnten sie theoretisch in den Urlaub fahren und die Hersteller […] treffen. Das ist alles echt und authentisch – auch dank Blockchain,

so Pünder in einem Anwenderbericht, der BTC-ECHO vorliegt.

Das technologische Rückgrat für die Blockchain-gestützte Lieferkettenüberwachung bildet dabei Oracles Enterprise Blockchain-Plattform.

Vor allem für Start-ups ist es eine unglaublich große Chance, all diese Technologien nutzen zu können und zudem auf den Support eines so renommierten und erfahrenen Anbieters wie Oracle vertrauen zu können,

meint Pünder. retraced plant die Aufnahme weiterer Hersteller für das dritte Quartal 2019. Bis Sommer 2020 möchte das Düsseldorfer Start-up 100.000 Produkte in sein Ökosystem eingebunden haben.

Blockchain und Lieferketten

Die Überwachung von Lieferketten mittels Blockchain-Technologie erfreut sich auch außerhalb der Modeindustrie wachsender Beliebtheit. Nachdem die Logistikbranche Pionierarbeit geleistet hat – etwa in Form der Blockchain-Lösung TradeLens von IBM und dem dänischen Logistikunternehmen Maersk – entdecken auch andere Sektoren die Vorzüge einer transparenten Lieferkette für sich.

Erst vor Kurzem gab der Automobilhersteller Volvo bekannt, das für seine Batterien benötigte Metall Kobalt künftig aus ethisch vertretbaren Quellen beziehen zu wollen. Volvo setzt dabei auf eine Blockchain-Lösung, die Oracle in Zusammenarbeit mit dem britischen Start-up Circulor entwickelt hat. Auch das eine oder andere Lebensmittel kann bereits per Blockchain zurückverfolgt werden. Unter anderem erproben Walmart und Carrefour derzeit die dezentrale Technologie für diesen Zweck.

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