Blockchain.com kündigt Unterstützung von Airdrops an

Der weltgrößte Wallet-Provider Blockchain.com plant den Launch einer Airdrop-Erweiterung. Token-Entwickler sind zukünftig in der Lage, die knapp 30 Millionen Wallets für Airdrops zu erreichen. Dies gab das Unternehmen in einem kürzlich publizierten White Paper bekannt.

Leopold Bosankic
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Airdrops sind ein probates Mittel zur Distribution von neuen Token. Ohne dass Nutzer die neuen Coins kaufen, minen oder sonst irgendwelche Anstrengungen unternehmen müssen, werden sie vom Herausgeber mit Gratis-Token versorgt. Was zunächst nach einer ziemlichen Luftnummer klingt, hat gute Gründe: Tokenbasierte Netzwerke bauen auf einer gewissen Netzwerkgröße auf. Das heißt, ein Nutzen ergibt sich erst mit einer hinreichenden Anzahl an Usern. Airdrops sind demnach ein bequemes Verfahren, die notwendige Distribution der Token auf einen Schlag zu erreichen. Im White Paper heißt es dazu:

„Airdrops sind gut für diejenigen, die ihre tokenbasierten Netzwerke gedeihen lassen wollen. Airdrops können diese Netzwerke schnell und effektiv dezentralisieren und ihre Nutzbarkeit durch Netzwerkeffekte erhöhen.“

Aktives Monitoring durch Blockchain.com

Dürfen sich Wallet-Inhaber also auf einen wahren Geldregen freuen? Eher nicht. Das Unternehmen strebt ein aktives Monitoring der Airdrops an und wirbt mit hohen Qualitätsansprüchen an die Durchführung. Für das Programm können sich demnach nur jene Projekte qualifizieren, die folgendermaßen gestaltet sind:

  1. Der Airdrop sollte direkt an die Empfänger gerichtet sein.
  2. Er sollte auf eine breite User Base abzielen.
  3. Die Verteilung sollte gratis und fair erfolgen.
  4. Der Fokus sollte auf dem Zweck des Token liegen und nicht auf der Preissteigerung.

Airdrops implizieren nicht Gebrauch

Da vorab nicht investiert werden muss, bergen Airdrops für die Nutzer zunächst keine finanziellen Risiken. Ob sich aber aus den Projekten jemals ein konkreter Nutzen ergibt, ist ungewiss.

Free Money“ klingt eigentlich nicht schlecht. Airdrops sind aber vor allem eins: ein cleverer PR-Gag. Denn das dahinterstehende Kalkül ist, neben der Dezentralisierung des Netzwerks, schlicht Aufmerksamkeit zu erzeugen.

Ob sich die Wallet-Nutzer von Blockchain.com zukünftig einer Flut von unbrauchbaren Token ausgesetzt sehen oder nicht, hängt vor allem von der Moderation durch das Unternehmen ab.

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