Bitcoin: Wo geht die Reise hin? Die Lage am Mittwoch

Der Blick auf die Kursseiten in den vergangenen Wochen mag Bitcoin-Anleger nicht gerade begeistern. Auch wenn der Bitcoin-Kurs aktuell mit 3.570 Euro (4.054 US-Dollar) wieder ein leichtes Plus von von knapp sechs Prozent verbucht, ist er gemessen an seinem Allzeithoch über die vergangenen Monate stark gefallen. Ganz ähnlich sieht es am ganzen Krypto-Markt aus. Da fragt man sich: Wo geht die Reise hin, Bitcoin? Die Lage am Mittwoch.

Phillip Horch
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Beitragsbild: Shutterstock

Betrachten Anleger aktuell ihr Portfolio, dürfte sich nicht nur Freude breit machen. Ob Bitcoin, Ripple, Ethereum oder IOTA: Die Kurse waren schon eindeutig näher am Mond. Und das obwohl die Technologie – im Vergleich zum November 2017 – deutlich vorangeschritten ist. Doch das könnte tatsächlich das „Problem“ sein. War der Markt vergangenes Jahr komplett überhitzt, scheint er aktuell nach wie vor dabei zu sein, sich abzukühlen. Der große ICO-Hype scheint vorbei. Kein Wunder, dass Prinz Michael von Liechtenstein meint: „Jetzt kommt eine Enttäuschungsphase“.

Eine nötige Enttäuschung?

Während dieser Phase haben etablierte Projekte die Möglichkeit, sich durchzusetzen. Shitcoins hingegen haben endlich die Gelegenheit, sich aufzulösen. Wie etwa aktuell im Fall Envion. Es war eines der erfolgreichsten ICO-Projekte auf deutschem Boden, hatte jedoch weder ein Produkt noch eine Technologie vorzuweisen. Das Einzige, was das deutsche Start-up zurückzulassen scheint, sind verprellte Anleger. Die Idee war gut, die Ausführung auch – zumindest aus Sicht der gewinnorientierten Initiatoren.

Solche Projekte sind es jedoch, die dem Ökosystem letztlich (so bleibt zumindest zu hoffen) dabei helfen, die getrimmten dezentralen Flügel auszufahren. Zwar hat die Szene nach wie vor mit Betrügereien zu kämpfen. Doch letztlich ist sie lern- und auch konsensfähig.

Das zeigten zuletzt die Grabenkämpfe um Bitcoin Cash. Wurden sie zum Teil zweifellos mit fraglichem Niveau geführt. Dennoch ist der Krieg (vorerst) beendet und wir haben eine neue alte Kryptowährung in den Top 10: Bitcoin ABC. Ob sich Bitcoin Cash ABC nun durchsetzt oder sich als Shitcoin entpuppt, sei dabei dahingestellt: Jede Weiterentwicklung des Ökosystems hat ihren Anteil am Fortschreiten der technologischen Revolution.

Kryptowährungen wachsen mit ihrer Adaption

Letztlich wachsen Kryptowährungen (sofern sie tauglich sind) auch mit ihrer Adaption: In Ohio kann man seine Steuern mit Bitcoin bezahlen, in Frankreich kann man die Kryptowährung bald zusammen mit einer Schachtel Zigaretten kaufen. Auf kurze Zeit mögen solche Fortschritte (gemessen an den Kursrutschen) marginal wirken. Auf lange Sicht sind es jedoch solche kleinen Schritte, die Bitcoin mit großen Sprüngen nach vorne bringen. Denn er muss seinen Weg in die Gesellschaft finden, um sich vom Spekulationsobjekt wegzubewegen und zu dem zu werden, was er sein will: ein globales Geldsystem, das auf Technologie aufbaut. Dann klappt’s auch wieder mit dem Kurs.

Bis dahin: Hodln und Echo lesen.

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