Bitcoin und traditionelle Märkte – Bitcoin geht seinen eigenen Weg


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Die Korrelation des Bitcoin-Kurses zu den übrigen Märkten erreicht ein neues Minimum. Die Volatilität bewegt sich weiterhin bei ungefähr 3,5 Prozent. Leider ist Bitcoin jedoch bezüglich der Performance das Schlusslicht.
Seit über einem halben Jahr verfolgen wir, wie sich Bitcoin im Vergleich zu traditionellen Märkten schlägt. Dabei geht es nicht um einen trivialen Vergleich der Performance. Institutionelle Investoren sind an Bitcoins Anspruch, ein nicht korreliertes, stabiles Asset zu sein, äußerst interessiert. Im Rahmen eines Gastbeitrags auf €uro Fundresearch hat sich BTC-ECHO der Fragestellung gewidmet, ob Bitcoin und der stark korrelierte Krypto-Markt eine gute Ergänzung für klassische Portfolios darstellen würden. Diese Fragestellung ist es, die institutionelle Investoren am Krypto-Markt interessiert, weniger eine Hoffnung auf einen neuen Bull Run wie Ende 2017. Um die Eignung für klassische Portfolios zu klären, kann ein Investor verschiedene Größen betrachten:
- die Korrelation zwischen dem Bitcoin-Kurs und den traditionellen Märkten
- die Volatilität und
- die Performance des Bitcoin-Kurses
Wir achten in dieser Artikelreihe deshalb auf diese drei Größen. Sie werden für jeden Tag auf der Basis der letzten 30 Tage berechnet. Als Vergleichsassets aus den traditionellen Märkten betrachten wir die Indizes S&P 500, Nikkei und Dax sowie Öl und Gold.
Korrelation: Bitcoin steht gegen die klassischen Märkte
Besonders stark fällt auf, dass sich der Bitcoin-Kurs sehr unabhängig von den drei Indizes S&P 500, DAX und Nikkei entwickelt. Zu Öl besteht eine vergleichbar starke negative Korrelation, während die Kopplung zu Gold weiterhin positiv ist. Unabhängig von Bitcoin fällt weiterhin die starke Antikorrelation zwischen Gold und dem Nikkei-Index auf:
Seit Mitte August ist die Korrelation zwischen Gold und Bitcoin gefallen. Im Kontrast dazu steht die Kopplung zwischen dem Nikkei-Index und dem Bitcoin-Kurs. War Mitte August die Kopplung noch stark negativ, ist sie inzwischen auf Null gefallen:
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Insgesamt liegt die absolute mittlere Korrelation mit den übrigen Märkten bei 7 Prozent. Damit weist der Bitcoin-Kurs die mit großem Abstand geringste Kopplung zu den Vergleichsassets am klassischen Markt auf. Beim Nikkei-Index, dem Platz zwei bezüglich der absoluten mittleren Korrelation, beträgt diese schon 14 Prozent. Unter Berücksichtigung von Kompensationseffekten erhalten wir ein ähnliches Bild: Mit einer negativen Korrelation zu den übrigen Märkten von lediglich einem Prozent ist der Bitcoin-Kurs auch unter Betrachtung von Kompensationseffekten das unabhängigste aller Assets.
Volatilität Bitcoins in einem Plateau
Weiterhin ist die Volatilität – für Bitcoin-Verhältnisse – minimal. Sie steht nun seit Mitte August bei stabilen 3 bis 3,5 Prozent:
Damit befindet sich die Volatilität nach wie vor deutlich höher als die der Vergleichsassets. Von denen besitzen die Öl-Futures mit ungefähr zwei Prozent die höchste Volatilität, während der Rest Volatilitäten um einen Prozent hat.
Bezüglich des Bitcoin-Kurses ist die Volatilität nun so niedrig wie seit Mai nicht mehr:
Bitcoin auf den letzten Platz gedrängt
Die geringe Volatilität und starke Antikorrelation zu den klassischen Märkten wird, wie schon in der letzten Woche von einer eher unschönen Entwicklung begleitet. Die Performance fiel weiter und bildet nun das Schlusslicht – als einziges Asset mit einer negativen Performance:
Die Aussicht ist nicht mehr so dramatisch wie in der Vorwoche. Sicher, aktuell ist die Performance eher schlecht, jedoch sind die überschaubare Volatilität und vor allem die große Unabhängigkeit von den Vergleichsmärkten Pluspunkte für Bitcoin. Mal sehen, wie sich die derartige Entwicklung im Zusammenhang mit den Bakkt-Futures auswirkt.
Daten, außer anders angegeben, am 6. September von cryptocompare.com, finance.yahoo.com und fred.stlouisfed.org verwendet.