Coronavirus Bitcoin-Mining-Farm in China muss schließen

Eine chinesische Bitcoin-Mining-Farm des Mining Pools BTC.top in China muss vorerst den Betrieb einstellen. Grund für die Zwangspause sind die Coronavirus-Schutzmaßnahmen der chinesischen Regierung. Unterdessen versucht ein Softwareunternehmen, den Coronavirus mittels einer Distributed-Ledger-Anwendung zu tracken.

Phillip Horch
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Beitragsbild: Shutterstock

In einer Zeit, in der sich Viren weltweit ausbreiten, bleibt auch das Bitcoin-Ökosystem nicht unberührt. So führen Coronavirus-Schutzmaßnahmen in China aktuell dazu, dass der Bitcoin Mining Pool BTC.top einer seiner chinesischen Mining-Farmen vorerst stilllegt. Das teilte Jiang Zhuoer, der Geschäftsführer von BTC.top auf seinem Weibo-Account am 4. Februar mit.

Bitcoin-Mining-Farm muss schließen

Demnach sei der Bitcoin-Mining-Farm mitgeteilt worden, dass sie den Betrieb bis auf Weiteres nicht wieder aufnehmen darf. Menschen in China sind dazu angehalten, in ihren Wohnungen zu bleiben. So soll die Verbreitung des Virus verhindert werden.

Einige Regionen Chinas gelten aufgrund niedriger Energiepreise als bevorzugter Standort für Bitcoin-Mining-Farmen. Im „Reich der Mitte“ stehen einige der weltweit größten Mining-Farmen.

DLT-Lösung soll Coronavirus verfolgen

Während das Coronavirus dazu führt, dass Bitcoin-Mining-Farmen geschlossen werden, wird andernorts daran gearbeitet, es mittels einer Distributed-Ledger-Lösung in Schach zu halten. So präsentiert das Softwareunternehmen Acoer auf seiner Seite ein Tool, mit dem man die Ausbreitung des Virus nachverfolgen kann. Die „HashLog data visualization engine“ tauscht dahingehend Daten mit dem Hedera Hashgraph Distributed Ledger aus. Dazu zieht sich das Tracking Tool zunächst öffentlich verfügbare Daten, um etwaige Veränderungen nachzuvollziehen.

Das Coronavirus-Tracking-Tool soll letztlich dabei helfen, Wissenschaftler automatisiert mit Daten zu versorgen, um dahingehend die Eindämmung des Virus zu beschleunigen.

Welche Länder sind vom Coronavirus betroffen?

Laut der offiziellen Acoer Homepage sind weltweit aktuell 24.630 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. 24.405 der Infizierten fallen demnach auf die Volksrepublik China. Die restlichen Infektionen fallen auf die folgenden Länder:

  • Singapur: 28
  • Thailand: 25
  • Japan: 22
  • Hong Kong: 21
  • Südkorea: 19
  • Australien: 13
  • Deutschland: 12
  • Malaysia: 12
  • Taiwan: 11
  • USA: 11
  • Macau: 10
  • Vietnam: 8
  • Arabische Emirate: 5
  • Frankreich 6
  • Kanada: 4
  • Indien: 3
  • Vereinigtes Königreich: 2
  • Italien: 2
  • Russland: 2
  • Philippinen: 2
  • Finland: 1
  • Kambodscha: 1
  • Sri Lanka: 1
  • Spanien: 1
  • Nepal: 1
  • Schweden: 1

Die Weltgesundheitsorganisation veröffentlichte am 5. Februar einen Bericht, indem sie mitteilte, dass 675 Millionen US-Dollar nötig gewesen seien, um sich auf den Coronavirus vorzubereiten und einen globalen Plan aufzustellen. Damit habe die Organisation einen umfassenden Aktionsplan für die Monate Februar bis April aufgestellt. Dieser soll vor allem wirtschaftlich benachteiligten Regionen dabei helfen, sich auf das Coronavirus vorzubereiten.

Was ist Bitcoin Mining?

Bitcoin Mining ist der Prozess, bei dem neue BTC-Einheiten „geschürft“ werden. Bei dem rechenaufwändigen Verfahren konkurrieren die sogenannten Bitcoin Miner darum, den nächsten gültigen Block zu finden. Dieser wird an die Blockchain gereiht und erhält unter anderem Informationen zu Bitcoin-Transaktionen.

Für einen gültigen Block erhalten die Miner derzeit eine Belohnung von 12,5 BTC-Einheiten sowie Transaktionsgebühren. Voraussichtlich im Mai 2020 wird diese Belohnung halbiert. Beim sogenannten Bitcoin Halving wird der Bitcoin-Nachschub regelmäßig verkürzt. Die Gesamtmenge an jemals verfügbaren Bitcoin ist auf 21 Millionen beschränkt – aktuell tummeln sich rund 18,2 Millionen BTC-Einheiten auf der Blockchain.

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