Marktupdate Bitcoin-Kurs (BTC) kämpft sich zum Wochenende nach oben

Erneut ist der Bitcoin-Kurs (BTC) im gestrigen Handelsverlauf an der Marke von 10.000 US-Dollar abgeprallt. Aktuell legt die Krypto-Leitwährung aber wieder zu und könnte zum Wochenende wieder Kurs auf 10.000 US-Dollar nehmen.

Moritz Draht
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Beitragsbild: Shutterstock

Mit einer Schwankungsbreite von knapp 500 US-Dollar hat sich der Bitcoin-Kurs (BTC) in den letzten 24 Stunden von seiner volatilen Seite gezeigt. Nachdem der BTC-Kurs in den gestrigen Mittagstunden beinahe auf 9.900 US-Dollar anstieg, fiel er in den frühen Morgenstunden auf unter 9.400 US-Dollar. Die symbolische Marke von 10.000 US-Dollar, die die Krypto-Leitwährung vergangenen Freitag nur kurz durchbrechen konnte, scheint derzeit unantastbar. Aktuell notiert BTC mit einem Plus von 0,8 Prozent im Tagesvergleich bei 9.522 US-Dollar.

Der Ether-Kurs tut es dem Bitcoin-Kurs gleich und klettert ebenfalls um 0,8 Prozent in den letzten 24 Stunden auf 200,41 US-Dollar. Der Ripple-Coin XRP zeigt sich hingegen unverändert und bleibt im Vergleich zum Vortag auf 0,201 US-Dollar stehen. Deutlich zulegen konnte demgegenüber der IOTA-Kurs (MIOTA), der mit einer ansehnlichen Steigerung von 9,4 Prozent auf 0,208 US-Dollar anzieht. Auf Wochensicht liegt die Internet-der-Dinge-Währung somit mit 12,9 Prozent im Plus.

Bitcoin-Kurs kann von negativem Fed-Leitzins profitieren

Um die Folgen der Corona-Krise auf die Wirtschaft abzufedern, hat die US-Notenbank Fed den Leitzins Mitte März um einen Prozentpunkt auf einen Korridor von 0 bis 0,25 Prozent gesenkt. Fallen die Zinssätze in den USA in naher Zukunft jedoch in den Negativbereich, könnten dem aktuellen Bericht von Stack Funds zufolge Anleger auf alternative Anlagemöglichkeiten ausweichen. In diesem Umfeld könnte sich für Bitcoin eine Chance bieten, eine noch breitere Akzeptanz unter institutionellen Investoren zu erlangen.

Die Federal Funds Rate ist derjenige Zinssatz, zu dem die amerikanischen Geldinstitute bei Interbankengeschäfte Geld untereinander leihen. Fällt der Zinssatz, werden Banken angeregt, sich das billiger gewordene Geld zu leihen. Dadurch werden Investitionsimpulse geschaffen, um eine drohende Rezession von der Wirtschaft abzuwenden. 

Als Regulierungsinstrumente der Notenbanken sind negative Zinssätze daher ein Zeichen für eine sich abschwächende Wirtschaft:

Theoretisch tritt ein negativer Zinssatz auf, wenn eine Zentralbank eine sich abschwächende Wirtschaft ankurbeln muss. Während großer Deflationsphasen behalten die Menschen und Unternehmen ihr Bargeld, anstatt es auszugeben, und negative Zinssätze fördern diese Aktion im Gegensatz dazu, dass sie es in einer Bank aufbewahren.

Wenn niedrige oder negative Zinssätze in der Wirtschaft vorherrschen, fallen auch die Rendite traditioneller Vermögenswerte niedrig aus. Infolge suchen Investoren nach alternativen Anlageklassen wie Bitcoin, die trotz wirtschaftlicher Schieflage attraktive Renditen bieten:

Daher ist es schwierig zu argumentieren, warum ein Fondsmanager den digitalen Vermögenswert nicht als Absicherung seines Portfolios betrachten würde. […] Bitcoin ist ein Vermögenswert, der aus einer Rezession geboren wurde, und wird seine Robustheit durch eine Rezession weiter unter Beweis stellen.

Hedgefonds und Banken setzen auf Bitcoin

Dahingehend lässt sich festhalten, dass das institutionelle Interesse an Bitcon in letzter Zeit bereits deutlich zugenommen hat. So ist das verwaltete Bitcoin– und Krypto-Vermögen von Hedgefonds dem jüngsten „Crypto Hedge Fund 2020“-Bericht von PwC und Elwood zufolge im Gesamtvolumen deutlich gestiegen. Zugleich sind die Renditen für KryptoHedgefonds im vergangenen Jahr von 19 auf 30 Prozent im vergleich zum Vorjahr gestiegen. Die Hedgefonds-Anteile mit einem Vermögen von über 20 Millionen US-Dollar sind ebenfalls von 19 auf 35 Prozent gestiegen. Die Zahlen verdeutlichen, dass das Krypto-Ökosystem zusehends auf das Interesse von Großinvestoren stößt. In Zeiten globaler wirtschaftlicher Verwerfungen und angesichts der Geldgeberpolitik der Notenbanken vertrauen Anleger immer häufiger auf alternative Anlegemöglichkeiten.

Zudem öffnen auch allmählich traditionelle Finanzinstitute dem Krypto-Kosmos ihre Pforten. So hat Bankenriese JPMorgan kürzlich Konten für die Bitcoin-Börsen Coinbase und Gemini eingerichtet. JPMorgan soll für die Exchanges künftig die Abwicklung von Fiat-Transaktionen übernehmen, also Überweisungen, Einzahlungen und Auszahlungen tätigen. Der Krypto-Handel bleibt derweil in den Händen der Börsen. 

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