Crash am Krypto-Markt Bitcoin-Kurs (BTC) fällt unter 4.000 US-Dollar

Der Bitcoin-Kurs (BTC) setzt seine Talfahrt fort und fällt teilweise unter 4.000 US-Dollar. Die Coronavirus-Panik an den traditionellen Märkten ist längst auf den Krypto-Markt übergesprungen. Alles zur aktuellen Marktlage.

Moritz Draht
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Beitragsbild: Shutterstock

Seit Beginn der Woche geht es für den Bitcoin-Kurs (BTC) bergab. Auf der Bitcoin-Börse Coinbase sank er zeitweilig bis auf 3.858 US-Dollar. Inzwischen (Redaktionsschluss: 13. März 09 Uhr) konnte er sich davon leicht erholen. Diese Werte erreichte der Bitcoin-Kurs das letzte Mal im April letzten Jahres. Ob das Schlimmste überstanden ist, ist jedoch ungewiss.

Bitcoin-Kurs aktuell

So notiert der Bitcoin-Kurs aktuell bei knapp 5.200 US-Dollar. Somit musste die größte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung innerhalb der letzten 24 Stunden 27 Prozent Federn lassen. Die Corona-Panik hat den Bitcoin-Kurs mit einem Verlust von knapp 45 Prozent binnen sieben Tage beinahe halbiert. Die Altcoins reißt es mit in die Tiefe. Die Dominanz von Bitcoin beträgt knapp 66 Prozent. Die momentane Marktkapitalisierung von Bitcoin liegt bei knapp 91 Milliarden US-Dollar. Seit Montag, dem 9. März, sind demnach rund 60 Milliarden US-Dollar abverkauft worden. Anleger lösen ihre Krypto-Positionen auf, um sie in die Krisenwährung Nr. 1 zu wechseln: Bargeld.

Bitcoin-Kurs: Die technische Analyse

Die technische Analyse zum Bitcoin-Kurs von Chief Analyst Dr. Philipp Giese.

Wie die klassischen Märkte musste auch der Bitcoin-Kurs (und mit Bitcoin alle Kryptowährungen) schwere Schläge verkraften. Der Bitcoin-Kurs fiel auf ein historisches Tief und testet aktuell den gleitenden Mittelwert der letzten 300 Wochen. Ja, richtig gelesen: Der gleitende Mittelwert der letzten 200 Wochen, bisher ein Support, der einen stabilen Boden darstellte, konnte sich diesem Abverkauf nicht entgegenstellen und stellt nun eine Resistance dar. Einschätzungen auf der Basis dieses Kurssturzes von sich zu geben ist schwierig. Die Indikatoren befinden sich im tiefroten Bereich, lediglich der stark überverkaufte RSI macht Hoffnung auf eine Kurswende. Da dieser Sturz jedoch so abrupt war und nun viele Anleger „Buy the dip” rufen, kann man sehr sehr vorsichtig zu einer bullishen Einschätzung kommen.

Tageschart auf Basis des Wertepaares BTC/USD auf der Börse Bitstamp erstellt

  • Entsprechend kann man jetzt über eine Long-Position nachdenken oder spätestens nach Überschreiten der durch den gleitenden Mittelwert der letzten 200 Wochen definierten Resistance bei 5.640,52 US-Dollar. Als Stop Loss können wir uns am gleitenden Mittelwert der letzten 300 Wochen bei aktuell 3.180,84 US-Dollar orientieren, während ein erstes Target bei 7.969,29 US-Dollar liegt.
  • Sollte der Kurs unter den genannten gleitenden Mittelwert der letzten 300 Wochen fallen, sieht es nach einem weiteren Abverkauf aus und eine Short-Position würde sich anbieten. Als Targets könnte man die beiden Supports aus alten Tagen bei 3.180,84 US-Dollar und 2.450 US-Dollar anpeilen. Den Stop Loss kann man dann auf 4.907,95 US-Dollar setzen.

Auch die Verluste bei Gold, dem DAX und Dow Jones Industrial Average sind besorgniserregend:

Charts wurden auf Basis der Gold-CFDs, dem Dow Jones Industrial Average, dem DAX und dem Wertepaar BTC/USD auf der Börse Bitstamp erstellt.

Ist das schon der Boden?

Laut Peter Brandt ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. Der Analyst gibt eine pessimistische Einschätzung und sieht den Bitcoin-Kurs demnächst auf unter 1.000 US-Dollar fallen:

Peter Brandt ist keineswegs dem Lager der Krypto-Skeptiker zuzurechnen und hat in der Vergangenheit eher bullishe Einschätzungen gegeben. So hat er den Kurs-Umbruch im April letzten Jahres korrekterweise vorhergesagt, bei dem der Bitcoin-Kurs aus dem Krypto-Winterschlaf erwacht ist.

Coronavirus-Panik erfasst Bitcoin-Kurs

Aufgrund des Coronavirus kommt das öffentliche Leben in vielen Teilen der Welt zum Erliegen. Davon ist auch die Krypto-Szene betroffen. So wurde die bevorstehende EDCON in Italien bereits abgesagt und der Nitron-Gipfel 2020 in Südkorea auf unbestimmte Zeit verschoben.

Vor allem greift aber die aktuelle Panik an den traditionellen Märkten auf den Krypto-Markt über, was hauptverantwortlich für den aktuellen Sturz des Bitcoin-Kurses sein dürfte. So hat es die Kryptowährung bisher nicht geschafft, sich als Safe Haven zu etablieren. Viel eher lösen Trader aller Welt ihre Positionen auf, um Cash-Positionen aufzubauen. Können traditionelle Börsen wie etwa die New York Stock Exchange in solchen Fällen den Handel kurzfristig einstellen, ist das in der Krypto-Welt eher unwahrscheinlich: Bitcoin wird immer gehandelt.

Die auf dieser Seite dargestellten Kursschätzungen stellen keine Kauf- beziehungsweise Verkaufsempfehlungen dar. Sie sind lediglich eine Einschätzung des Analysten. 

Charts am 13.03.2020 mithilfe von TradingView erstellt.

USD/EUR-Kurs zum Redaktionsschluss: 0,89 Euro

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