Marktupdate Bitcoin-Kurs (BTC), das „schnellste Pferd“ im Stall?

Der Bitcoin-Kurs (BTC) steht still, doch im Markt rumort es. Verschiedene Indikatoren bilden die Basis für einen konstanten Wachstumstrend.

Moritz Draht
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Beitragsbild: Shutterstock

Der Bitcoin-Kurs (BTC) ist in den letzten 24 Stunden um 1,6 Prozent auf aktuell 9.290 US-Dollar gefallen. Im Wochenvergleich rutscht die größte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung um 0,3 Prozent ins Minus. Mit einer Kursspanne von 200 US-Dollar hat sich der Bitcoin-Kurs auf Tagessicht zwischen 9.268 und 9.468 US-Dollar bewegt.

Für Bewegung könnte noch der heutige „Hexensabbat“ an den Börsen sorgen. Einmal pro Quartal verfallen an Eurex, einer der weltweit größten Terminbörsen, aufeinanderfolgend gleich drei Derivate. Zunächst laufen die Futures und Optionen auf die europäischen Stoxx-Indizes aus, im Anschluss verfallen die Futures und Optionen auf den Dax und TecDax und abschließend die Futures und Optionen auf den MDax. Erwartungsgemäß können die Kurse am Börsenparkett heute noch verrückt spielen. Davon ist der Krypto-Markt zwar nicht unmittelbar betroffen. Aufgrund seiner zeitweisen Korrelation zu den traditionellen Märkten könnte sich das Lauffeuer aber übertragen und für Schwankungen beim Bitcoin-Kurs sorgen.

Hamsterkäufe von Investoren

Der Zustrom institutioneller Investoren in das Bitcoin-Ökosystem reißt nicht ab. Wie der CEO der Bitcoin-Börse Kraken Jesse Powell bekannt gab, kam es in letzter Zeit zu einer Welle von Kontoeröffnungen an der Börse. Diese Entwicklung fiel mit dem Kursanstieg des Bitcoin-Kurs auf 9.000 US-Dollar nach seinem Corona-Tief bei unter 4.000 US-Dollar zusammen.

Eine ähnliche Entwicklung zeigte sich ebenfalls bei der Bitcoin-Börse Coinbase infolge des Schwarzen Donnerstags. Einem Blogeintrag der Börse zufolge ließ sich ein sechsfacher Zuwachs des Bitcoin-Handelsvolumens im Zeitraum zwischen den 12. und 13. März verzeichnen. Während sich halb Deutschland mit Klorollen eingedeckt hat, haben Investoren ihren Einkaufskorb mit Bitcoin zu günstigen Konditionen gefüllt.

In einem Interview mit Bloomberg fügte Powell hinzu:

Wir haben einen massiven Zufluss neuer Konten von Hedgefonds, Vermögensverwaltern, Privatanlegern und Daytradern erlebt. Wir haben gesehen, wie Menschen ihre Stimulus-Schecks nahmen und sie in Bitcoin umwandelten.

Powells Aussagen decken sich mit der allgemeinen Tendenz einer steigenden Anzahl institutioneller Investoren im Krypto-Ökosystem. Allen voran Hedgefonds wie der Bitcoin Trust von Vermögensverwalter Grayscale Investments haben große BTC-Mengen akkumuliert und verleiben sich immer größer werdende Krypto-Marktanteile ein.

Bitcoin, das schnellste Pferd im Stall?

Auch Paul Tudor Jones, milliardenschwerer Gründer und Vorstandsvorsitzender der Tudor Investment Corp, teilte Bloomberg mit, dass sein Asset zur Inflationsabsicherung Bitcoin sei:

Die beste Strategie zur Gewinnmaximierung ist es, das schnellste Pferd zu besitzen. […] Wenn ich gezwungen bin, zu prognostizieren, dann wette ich darauf, dass es Bitcoin sein wird.

Jones erwähnte auch, dass er Bitcoin im Bullenjahr 2017 wegen der hohen Profitaussichten erworben hätte. Damals erreichte der Bitcoin-Kurs sein Allzeithoch von knapp 20.000 US-Dollar. Heute hingegen sieht die ökonomische Wirklichkeit anders als damals aus. Das Coronavirus hat die Weltkonjunktur in einem noch nicht zu beziffernden Ausmaß geschädigt. Daher, so Jones, habe sich die Funktion von Bitcoin vom reinen Spekulationsobjekt zum Wertspeicher verschoben.

Effekte auf den Bitcoin-Kurs

Für den Bitcoin-Markt sind dies positive Entwicklungen. So sehr sich mancher Hodler auch an die Kursgewinne aus 2017 zurück sehnen mag, die starke Volatilität hat kein gesundes Marktwachstum gefördert. Hingegen könnte die gegenwärtige ökonomische Gemengelage dem Krypto-Markt und damit dem Bitcoin-Kurs ein viel stabileres Fundament schaffen.

Ob der Bitcoin-Kurs auf kurze Sicht von diesen makroökonomischen Faktoren profitieren kann, bleibt abzuwarten. Langfristig jedoch, und das ist die Zeitdimension, in der man rechnen sollte, erhöht das Wechselspiel aus einer steigenden Nachfrage von Großinvestoren, der Zunahme von Handelsaktivitäten an den Börsen, und einer Inflationssenkung durch das Halving die Wahrscheinlichkeit eines mehrjährigen Aufwärtstrends.

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