Volatilität Bitcoin-Kurs 2019 so stabil wie noch nie

Bitcoin hat im vergangenen Jahr einige Kurseinbrüche einstecken müssen. Nach einem rasanten Anstieg Mitte des Jahres rutschte der Kurs ebenso schnell wieder ab. Dennoch hatte Bitcoin die stabilste Preisentwicklung seit jeher, stellte ein Analytikunternehmen fest.

Moritz Draht
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Beitragsbild: Shutterstock

Kursschwankungen bei Bitcoin sind so sicher wie das Amen in der Kirche. Was risikoaffine Investoren schätzen, schreckt konservative Anleger vor einem Investment in die Kryptowährung ab. Das Analyseunternehmen San Francisco Open Exchange (SFOX) hat nun die Performance der prominentesten Kryptowährung unter die Lupe genommen. Das Ergebnis mag einige überraschen: Bitcoin hatte im vergangenen Jahr die niedrigste Volatilität seit Beginn 2009 – 32,05 Prozent. Bestätigt sich dieser Trend auch in diesem Jahr, könnte Bitcoin einerseits die Zockerstimmung dämpfen, gleichzeitig aber den Status einer sicheren Geldanlage erlangen.

Das Bitcoin-Ökosystem reift

Zu Glanzzeiten wollten viele ein Stück vom vermeintlich immer größer werdenden Bitcoin-Kuchen. Daher ist es kaum verwunderlich, dass das öffentliche Interesse zurückwich, als der Kurs Ende 2017 den Sturzflug antrat und von annähernd 20.000 US-Dollar auf zwischenzeitlich 3.400 US-Dollar gegen Ende 2018 abstürzte. Die Berg- und Talfahrt dürfte für viele – abgesehen von Nerven – vor allem Geld gekostet haben.

Dass Bitcoin 2019 die geringsten Kursschwankungen seit jeher verzeichnete, könnte folglich für traditionell gestimmte Investoren ein triftiges Argument darstellen, die Fühler Richtung des „digitalen Goldes“ auszustrecken. Zudem könnten ausgewogene Kursschwankungen Bitcoin künftig vom Spielball der Spekulationen zur stabilen Wertanlage werden lassen. Auch als Krisenwährung könnte sich Bitcoin etablieren, wenn der Wert einigermaßen stabil bleibt.

Kursentwicklung 2019

Anfang 2019 konnten Händler 1 BTC für rund 3.710 US-Dollar kaufen. In den folgenden sechs Monaten kletterte der Preis auf einen Höchststand von 12.703 US-Dollar am 26. Juni – ein Anstieg von 242 Prozent seit Jahresbeginn. Seitdem ist der BTC-Kurs stetig gefallen und hat sich Ende 2019 bei etwa 7.000 US-Dollar eingependelt.

Betrachtet man die historischen 30-Tage-Volatilitäten von Bitcoin und Altcoins wie Ether und Litecoin, so zeigt sich, dass die allgemeine Krypto-Volatilität Anfang 2019 abnahm, zur Jahresmitte anstieg und gegen Jahresende wieder zurückging. Die Volatilität von Bitcoin startete 2019 bei 70,21 Prozent, sank bis zum 1. April auf 17,86 Prozent, kletterte bis zum 20. Juli auf 102,53 Prozent und fiel bis Ende Dezember auf 32,05 Prozent.

Bitcoin zeigte im Jahresvergleich beeindruckende Renditen von 93,8 Prozent im Jahr 2019, verglichen mit den 29 Prozent des S&P 500 und selbst mit den starken 52,8 Prozent bei Gold. Aber während die geringere Volatilität auf eine allmähliche Erhöhung der Marktreife hindeutet, ist das Risiko im Vergleich zu den Gewinnen immer noch ungleich höher. Außerdem stellte das SFOX eine geringe Korrelation mit dem S&P 500 und Gold fest.

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