Bitcoin-, Ethereum- und Monero-Mining-Hardware: Was uns bis Ende 2018 erwartet

Bitcoin-Mining und der damit verbundene Stromverbrauch sind viel diskutierte Themen. Doch auch andere Kryptowährungen wie Ether und Monero wollen geschürft werden. Was uns bis Ende des Jahres in Sachen Mining-Hardware bevorsteht.
Ethereum-Mining mit ASIC-Technologie

Phillip Horch
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Beitragsbild: shutterstock

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Ethereum-Mining mit ASIC-Technologie

Bei Ethereum ist es fraglich, ob es sich überhaupt noch lohnt, in neue Mining-Hardware zu investieren. Zwar hat der chinesische Hersteller Bitmain mit dem Antminer E3 den ersten Ethereum-Miner mit ASIC-Technologie auf den Markt gebracht. Experten gehen aber davon aus, dass sich das Mining der Kryptowährung schon bald von Proof of Work (PoW) immer stärker zu Proof of Stake (PoS) verschieben wird. Validatoren könnten dann über die Gültigkeit neuer Blöcke abstimmen. Je mehr Ether ein Validator besitzt, desto höher wird sein Stimmrecht gewichtet.

Bereits im letzten Jahr wurde das „Casper“-Protokoll vorgestellt, mit welchem diese Umstellung bei Ethereum vollzogen werden könnte. Zunächst könnte es dazu kommen, dass für das Mining eine Mischung von PoW und PoS angewendet wird. Später soll dann vollständig auf PoS umgestellt werden.

Wie jedoch jüngst auf dem Ethereum Core Devs Meeting beschlossen wird die Difficulty Bomb um ein Jahr verschoben. Die Difficulty Bomb wird zu einem festgesetzten Zeitpunkt die Schwierigkeit des Minings dramatisch anheben und ist ein erster Schritt des Übergangs zu einem PoS-System. Das Aufschieben dieser hat die Zeit, in der Mining im Ethereum-Netzwerk attraktiv ist, um ein Jahr verschoben. Viele Miner weichen trotzdem bereits jetzt verstärkt auf Hardware aus, die sie für andere Kryptowährungen nutzen können.

Bitcoin-Mining: Kamikaze-Chip mit geringem Stromverbrauch

Im Herbst 2018 soll laut dem Hersteller Triple-1 eine neue Bitcoin-Mining-Hardware lieferbar sein, welche sich durch eine hohe Kapazität und einen geringen Stromverbrauch auszeichnet. Für Miner aus Deutschland und anderen westlichen Ländern hat dies den Vorteil, dass sie den großen Minern aus Ländern mit geringen Stromkosten nicht mehr ganz so stark unterlegen sind.

Der ASIC-Chip mit dem Namen „Kamikaze“ soll eine Leistung von mindestens 300 GH/s aufweisen und hat damit eine viermal höhere Leistung als herkömmliche Hardware. Gleichzeitig soll der Stromverbrauch der Hardware nur die Hälfte der aktuellen 16-nm-Chips betragen. Ein Preis für die neue Mining-Hardware ist noch nicht bekannt, sie soll aber voraussichtlich bereits ab diesem Herbst lieferbar sein.

GMO B3 mit einer Hashleistung von 33 TH/s

Der GMO B3 ist ein Upgrade zum erst Anfang Juni erschienenen Vorgänger B2 des japanischen Herstellers GMO. Der Stromverbrauch liegt bei ca. 103 W pro TH/s. Mit der Hardware kann der Nutzer SHA256-Coins sowie Bitcoin und Bitcoin Cash minen. Stromverbrauch und optimale Hashleistung können mithilfe einer neuen Funktion optimal an die Umgebung angepasst werden. Dieses im Vorgängermodell noch nicht enthaltene Feature kann man automatisch oder manuell ausführen.

Ein weiterer Vorteil ist, dass man den Betrieb online überwachen kann und es möglich ist, bis zu 32 der Geräte in Reihe zu schalten, um bessere Ergebnisse zu erzielen. Die Bezahlung der Hardware kann nicht nur in US-Dollar erfolgen, GMO akzeptiert auch Bitcoin und Bitcoin Cash als Zahlungsmittel.

Die Auslieferung der neuen GMO-Hardware soll nach Angaben des Herstellers im November 2018 erfolgen. Kunden können das Gerät bereits jetzt vorbestellen. Der Preis dafür beträgt 1.999 US-Dollar. Wer bereits den im Juni erschienenen Vorgänger GMO B2 besitzt, kann diesen kostenlos gegen den B3 umtauschen.

Squire Mining Ltd treibt die Entwicklung voran

Mit einer Finanzierung in Höhe von 25,5 Millionen US-Dollar wird das kanadische Investmentunternehmen Squire Ltd im Bereich der Kryptowährungen aktiv. Neben eigenen Mining-Anlagen soll auch der Verkauf von Mining-Hardware zu den Geschäftsbereichen des Unternehmens gehören. Hierzu wurde bereits im März dieses Jahres ein Vertrag mit dem Chipdesigner Peter Kim geschlossen. So soll gemeinsam die nächste Generation von 10-nm-ASIC-Chips entwickelt und vermarktet werden. Ob bereits in diesem Jahr Produkte von Squire Mining Ltd erhältlich sein werden, ist allerdings bislang fraglich.

Neuer Trend? Verschiedene Alltagsgeräte zum Mining von Kryptowährungen

Ein oft diskutiertes Problem von Bitcoin-Mining ist die Wärmeentwicklung. Doch auch hier gibt es Lösungsansätze. So hat der Hersteller Qarnot bereits eine Heizung entwickelt, mit welcher die Benutzer Kryptowährungen minen können. Die beim Betrieb des Geräts generierte Wärme wird dabei sinnvoll genutzt. Allerdings ist das Gerät weniger effektiv als die meiste andere Mining-Hardware: Die Kryptoheizung müsste zunächst ein Jahr lang ununterbrochen in Betrieb sein, bevor die Kosten für das Gerät durch das Mining wieder hereingeholt wären.

Dennoch scheint die Idee bei den Käufern beliebt zu sein. Deshalb ziehen andere Hersteller jetzt nach: So will beispielsweise Canaan einen Mining-Fernseher auf den Markt bringen. Dieser könnte möglicherweise noch Ende 2018 zu kaufen sein.

Bitcoin-Mining beim Surfen

Das chinesische Krypto-Unternehmen Bitmain hat angekündigt, einen WiFi-Router herauszubringen, mit welchem die Kunden beim Surfen im Netz nebenbei Kryptowährungen minen können. Auch hier liegt die Effektivität voraussichtlich deutlich hinter der von klassischer Mining-Hardware. Da das Gerät aber bereits zu einem Preis von unter 60 US-Dollar erhältlich sein soll, stellt es möglicherweise einen interessanten Einstieg für viele Neulinge in das Krypto-Mining dar.

Mit unterschiedlichen Geräten soll es dann möglich sein, verschiedene Kryptowährungen zu minen. Das Mining soll über den Antpool von Bitmain realisiert werden. Jeder User kann seinen Mining-Status über einen eigenen Account überprüfen und hat so jederzeit den Überblick, wie viel Leistung er mit seinem Router bereits erzielt hat.

Fazit: Rasante Entwicklungen bergen viele Überraschungen

Die Hardware-Hersteller bringen immer neue Geräte auf den Markt, die eine immer höhere Leistung beim Bitcoin-Mining erbringen können. Dadurch wird das Schürfen von Kryptowährungen mit älteren Technologien zunehmend schwerer.

Bei einigen Kryptowährungen besteht bereits die Gefahr, dass Mining-Riesen bald mehr als die Hälfte der Rechenleistung aufbringen und das Netzwerk so kontrollieren können. Um dies zu verhindern, werden bei einigen Kryptowährungen Updates durchgeführt, welche professionellen Minern die Arbeit erschweren. Andere Währungen stellen zunehmend von PoW auf PoS um, sodass man kaum noch Rechenleistung für das Mining benötigt und die Hardware somit überflüssig wird.

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