Bitcoin ETF: SEC gibt Bitwise-Antrag zweite Chance

Der Bitwise Bitcoin ETF erhält eine zweite Chance, von der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde SEC durchgewunken zu werden. Was die Behörde zu dem Sinneswandel bewegt hat, ist bislang noch unklar. Die Behörde sammelt nun bis zum 18. Dezember weitere Meinungen zur Causa Bitwise Bitcoin ETF. Mit einer endgültigen Entscheidung ist wohl erst 2020 zu rechnen.

Christopher Klee
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Beitragsbild: Shutterstock

Anfang Oktober hat die US-amerikanische Wertpapieraufsicht dem Bitcoin-ETF-Antrag des IT-Unternehmens Bitwise und der Börse NYSE Arca eine vorläufige Abfuhr erteilt. Nun möchte die Security Exchange Commission (SEC) ihre Entscheidung einer erneuten Prüfung unterziehen.

Das geht aus einer entsprechenden Mitteilung der SEC vom 18. November hervor. Diese verrät, dass sie die New Yorker Börse NYSE Arca – wo der Bitwise Bitcoin ETF letztlich gehandelt werden soll – bereits im Vorfeld in einem Brief über die Überprüfung der Entscheidung informiert hatte.

Mit diesem Schreiben möchten wir Sie darüber informieren, dass gemäß Artikel 431 der Geschäftsordnung der Kommission 17 CFR 201.431 die Kommission die angeordnete Maßnahme überprüfen wird. In Übereinstimmung mit Regel 431(e) wird die Anordnung vom 9. Oktober 2019 ausgesetzt, bis die Kommission etwas anderes anordnet. Das Büro des Sekretärs wird Sie über alle zweckdienlichen Maßnahmen der Kommission informieren,

heißt es in besagtem Schreiben, das auf den 15. Oktober datiert ist.

Bitwise Bitcoin ETF: Hintergrund der Ablehnung

Am 9. Oktober hatte die SEC noch gegen die Zulassung des Bitwise Bitcoin ETF entschieden. Hier berief sich die Behörde auf die Gefahr der Marktmanipulation bei Bitcoin. Damit verwarf die SEC die Argumentation von Bitwise. Nach dieser verfüge Bitcoin über einzigartige Eigenschaften, die ihn von anderen Handelsgütern abhebe und „inhärent manipulationsresistent“ machten.

Danach sei Bitcoin vor allem aufgrund seiner Fungibilität, seiner Transportfähigkeit und seiner „börsenmäßigen Handelbarkeit“ ein besonderes Asset. Die Sorgen der SEC, dass der Bitcoin-Markt noch immer anfällig für Manipulation sei, konnte Bitwise nicht zerstreuen.

[…] die Kommission kommt zu dem Schluss, dass die Zugeständnisse des Sponsors [Bitwise], dass 95 Prozent des gemeldeten Bitcoin-Handels „gefälscht“ oder nicht wirtschaftlich sind (einschließlich Wash Trading oder einfach fabrizierter Handel), […] zu der Erkenntnis führen, dass die Eigenschaften von Bitcoin ihn nicht grundsätzlich manipulationssicher machen.

Dies würde auch ein Blick auf vergangene Fälle der Marktmanipulation im großen Stil bekräftigen.

Auch die Beteuerung, dass Bitwise zur Preisfindung für den Bitcoin ETF ein Marktsegment verwende, das „im Gegensatz zu 95 Prozent des Bitcoin-Spot-Marktes“ gänzlich frei von Wash Trading und dergleichen sei, konnte die SEC nicht überzeugen:

Der Sponsor behauptet, dass 95 Prozent des Bitcoin-Spot-Marktes aus gefälschten und nicht wirtschaftlichen Aktivitäten bestehen [133], hat aber nicht nachgewiesen, dass der „echte“ Bitcoin-Markt von dieser betrügerischen und manipulativen Aktivität isoliert ist,

heißt es in der Begründung zu Ablehnung des Bitwise ETF. Die Ablehnung des Antrags bleibt ferner bis zu dessen Revision gültig.

SEC holt weiteres Feedback ein

Was die SEC zu ihrem Sinneswandel bewegt hat, ist indes unklar. Eine Begründung für ihre Entscheidung, sich den Bitcoin ETF von Bitwise erneut zur Brust zu nehmen, liefert die Behörde in ihrer Mitteilung nicht. Als gesichert gilt, dass die SEC mit Kommissarin Hester M. Peirce eine ausgesprochene Bitcoin-Befürworterin beschäftigt. Ein Umstand, der ihr seitens der Krypto-Community den Kosenamen „Crypto Mom“ beschert hat. Bis zum 18. Dezember können Personen und Institutionen ihre Argumente für oder gegen den Bitwise Bitcoin ETF einreichen. Für Revisionen von SEC-Anordnungen gibt es keine Deadline, ein endgültiges Urteil der Behörde ist für das laufende Jahr demnach wohl nicht zu erwarten.

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