Bereit zu investieren? Investment-Planung für Bitcoin & Co.

Wer am Finanzmarkt eine besonders gute Rendite sucht, der sollte die ausgetretenen Wege verlassen, das Potenzial eines Unternehmens oder einer neuen Technologie erkennen und früh in einen Trend einsteigen. Als ein neues Phänomen bietet sich für risikobewusste Anleger die junge Welt der Kryptowerte an. Doch bevor sich ein Anleger engagiert, sollte er sich einen Investment-Plan zurechtlegen. So ist er sich seiner Ziele bewusst und erhöht die Chancen auf eine erfolgreiche Geldanlage.

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Beitragsbild: Shutterstock

In der achtteiligen Kolumne „Kryptowerte als Geldanlage“ beschäftigen sich Marius Krämer und Peter Weger von coindex® mit Fragen rund um ein Investment in Kryptowerte.

Mit einer Geldanlage in digitale Vermögenswerte können unterschiedliche Investmentziele verfolgt werden: Man möchte vielleicht nicht benötigte Liquidität kurzfristig parken, strebt ein bestimmtes Sparziel an oder plant, langfristig Vermögen aufzubauen. Doch nicht für jeden ist eine Anlage in Kryptowerte geeignet. Im ersten Teil unserer Kolumne haben wir zwei alternative Möglichkeiten für eine Geldanlage vorgestellt.

Grundsätzliche Betrachtungen vor jedem Investment

Man muss sich zunächst vergegenwärtigen, auf wie viel Geld man im Extremfall verzichten kann – ganz nach der Devise: „Only invest, what you can afford to loose“. Das Risiko des Totalausfalls ist grundsätzlich mit jedem Investment in Risikobereichen (Aktien, Rohstoffe, Kryptowerte) gegeben. Natürlich gibt es Mittel und Wege, sich abzusichern.

Interessiert man sich für eine Anlage in digitale Vermögenswerte, muss man sich von vornherein im Klaren darüber sein, welche Risikoaffinität man aufweist. Dabei sollte man sich folgende Fragen stellen: Welches Risiko bin ich bereit zu tragen, um eine potenziell höhere Rendite zu erzielen? Behalte ich die Nerven, wenn es mit den Kursen um 10 oder 20 Prozent bergab geht? Oder suche ich eher eine solide Anlage mit einer geringeren Volatilität? Anleger sollten sich im Vorfeld eines Investments einen genauen Plan zurechtlegen, in dem festgehalten wird, welche Ziele mit dem Investment verfolgt werden, wie hoch die eigene Risikotoleranz eingeschätzt wird und wie vorgegangen wird, falls die Entwicklungen am Markt nicht den Erwartungen entsprechen.

Fünf „goldene“ Grundfragen

Jeder gute Investmentplan sollte mindestens die folgenden 5 grundlegenden Fragen beantworten.

Welchen Zweck hat das Investment?

Eine Geldanlage sollte immer ein Ziel verfolgen. Dient die Anlage dem Aufbau eines Kapitalstocks zum Autokauf in zwei Jahren oder zur Altersvorsorge? Ist ein zusätzliches passives Einkommen geplant? Oder ist die Sicherheit (Erhaltung des Kapitalwertes) die wichtigste Priorität? Diese Zielsetzung hat entscheidenden Einfluss auf die Auswahl und Zusammensetzung der Geldanlage.

Wie viel Geld kann realistisch für das Investment eingesetzt werden?

Die geeignete Anlagehöhe hängt von den gesamten Vermögensverhältnissen und der Risikoaffinität des Investors ab. Die Größe des zur Verfügung stehenden Kapitals hat Einfluss auf die Art und Weise der Geldanlage. Einige Anlageprodukte erfordern beispielsweise eine Mindestanlagehöhe. Hat der Anleger sofort eine höhere Summe zur Verfügung oder sollen es kleinere, aber regelmäßige monatliche Zahlungen sein? Für den Investmentplan sollte man daher a priori einschätzen, wie viel Geld man investieren kann.

Wann wird das Geld wieder gebraucht?

Jede Geldanlage verfügt über einen gewissen Zeithorizont. Benötigt man das Geld bereits in zwei Jahren wieder, sollte man es anders anlegen als das Geld für die Altersvorsorge, die unter Umständen Jahrzehnte entfernt ist. Die angedachte Zeitspanne bestimmt darüber, ob die Wahl auf Anlageprodukte mit einem kurzen, mittleren oder langen Anlagehorizont fallen sollte.

Wie viel Risiko soll eingegangen werden?

Jeder hat ein anderes Risikoprofil. Zu dessen Ermittlung muss zunächst eine Definition der eigenen Risikotoleranz erfolgen. Sie spiegelt das Ausmaß wider, in dem der Anleger bereit oder in der Lage ist, Risiken einzugehen. Besteht beispielsweise Vermögen und sicheres Einkommen, könnte dies auf eine höhere Risikotoleranz schließen, da Verluste nicht direkt zum finanziellen Bankrott führen. Ebenso unerlässlich ist die Einschätzung der persönlichen Risikobereitschaft und Tragfähigkeit. Man sollte sich folgende Fragen stellen:

  • Bin ich bereit, für eine höhere Rendite auch die Risiken von Kursschwankungen und möglichen Verlusten einzugehen?
  • Wie viel Verlust bin ich bereit zu ertragen?

Allgemein gilt: Je mehr Risiko, desto höher der potenzielle Gewinn, aber auch desto höher das Verlustrisiko. Unterschiedliche Vermögenswerte haben unterschiedliche Risikoprofile. Während deutsche Staatsanleihen als sicher gelten, sind digitale Vermögenswerte mit höherem Risiko verbunden. Dementsprechend hat das persönliche Risikoprofil Einfluss auf die Auswahl der Vermögenswerte im Portfolio.

Worin soll investiert werden?

Nach der Festlegung der Ziele und der Identifizierung des eigenen Anlegertyps (Risikoprofil, Kapitalmittel etc.), kann man die passende Geldanlage für sich identifizieren. Es gibt zahlreiche Optionen, wie beispielsweise Aktien, Fonds, Immobilien, Anleihen oder Festgeld. Seit einigen Jahren gewinnt eine neue, interessante Anlageklasse an Popularität: die digitalen Vermögenswerte. Für die Entscheidung, ob digitale Vermögenswerte für ein Investment in Frage kommen, sollten Anleger zunächst, die Anlageklasse- und ihre Besonderheiten gegenüber traditionellen Assets verstehen.

Disclaimer: Es handelt sich hierbei lediglich um die persönliche Meinung der Autoren. Diese können nicht für Anlageentscheidungen verantwortlich gemacht werden. 

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